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Frage zur HRT

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

29.12.2021 | 17:05 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bonet,

Kurz zu mir, ich bin 51 Jahre alt und stecke mitten in den Wechseljahren. Ich bin 1,67 m groß und wiege 65 kg. Meine letzte Periode hatte ich vor 13 Monaten. Seit mehr als zwei Jahren plagen mich Wechseljahrebeschwerden jeglicher Art. Von Herzstolpern, innerer Unruhe, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen bis zuletzt unerträglichen Hitzewellen. 

Nachdem ich lange glaubte ohne Hormone auszukommen und eigentlich auch keine nehmen wollte, habe ich vor ca. 3 Monaten aufgegeben und auf Rat meiner Frauenärztin mit einer HRT begonnen.

Ich sollte 3 Hub Estreva Gel morgens nehmen und 200 mg Famenita abends oral als Tablette (durchgehend). Nach ca. 2 Wochen fühlte ich mich wie neugeboren und hatte förmlich mein altes Leben zurück. Nach ca. 4 Wochen hatte ich ein starkes Spannungsgefühl in den Brüsten. Nach Rücksprache mit der FA sollte ich auf 2 Hub Estreva reduzieren. Schon nach wenigen Tagen kamen die Hitzewellen zurück, allerdings nur leicht. Da ich aber vermehrt wieder Herzstolpern hatte, sollte ich wieder auf 3 Hub erhöhen. Seit zwei Wochen habe ich nun eine extreme innere Unruhe und starkes Herzstolpern, liegt es an der Dosierung? Was kann ich ändern?

Ich bedanke mich schon vorab für Ihre Einschätzung.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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31.12.2021, 06:32 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Unter Berücksichtigung Ihrer Körpermaße halte ich 3 Hübe auf die Dauer zu  hoch. Herzstolpern kann zwar mit den WJ zusammenhängen, aber allein mit dem Alter kommen solche Symptome, u.a. das sog. Vorhofflimmern. 

Die Anwendung der körpereigenen Hormone in der "richtigen" Dosierung hat sich seit Jahrzehnten bewährt!

Ich würde Vorschlagen, dass Sie eine Therapiepause von 4 - 7 Tagen einlegen, in der auch eine Menstruation kommen kann. Danach tragen Sie einen Hub Gel unmittelbar vor dem Schlafengehen auf und nehmen die Kapsel mit 200 mg Prog ca. 1 Std. vor dem zu Bett gehen.-

Viel hilft nicht viel! ggf. etwas Geduld aufbringen! Ich bin sicher, dass Sie ein stabiles Hormonjahr 2022 haben werden!

 

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31.12.2021, 08:54 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Bohnet,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung. 

Bei meinem Herzstolpern soll es sich um Extrasystolen handeln. Diese traten auch vermehrt auf, als ich vor 10 Jahren aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion mit L-Thyroxin 100 begonnen habe. Daher auch meine Vermutung, dass es nun mit der HRT zusammenhängt.

Ich werde Ihren Rat bezüglich der Dosierung befolgen und hoffe, dass Sie Recht haben und es ein stabiles Hormonjahr 2022 wird :-).

Ihnen wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein gesundes 2022.

Experte-Bohnet
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01.01.2022, 08:13 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

danke für Ihre netten Zeilen!