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Famenita 100 mg

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

17.05.2021 | 17:51 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

ich bin 46 Jahre alt und laut Labor von August 2020 in der Perimenopause. Das merke ich auch am Schlaf, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen und erheblichen Konzentrationsproblemen.

Ich nehme seit 11 Tagen Famenita 100 mg abends vaginal ein und mein Schlaf hat sich verbessert und konzentrieren kann ich mich auch wieder besser. Außerdem sind die Wassereinlagerungen verschwunden. Irgendwie fühle ich mich stabiler.

Seit 2010 habe ich einen Stent in der Leistenarterie, der jährlich per Ultraschall kontrolliert wird. Bei einer Herzkatheter-OP wurde die Arterie verletzt und ich habe so viel Blut verloren, dass der Stent die einzige Möglichkeit war, das Gefäß zu verschließen. Die Verlaufskontrollen waren immer unauffällig. Letzte Woche bei der diesjährigen Kontrolle wurde allerdings festgestellt, dass sich an der Stelle, wo der Stent sitzt, eine beginnende Stenose entwickelt hat. Außerhalb der Stelle, wo der Stent sitzt, sind die Gefäße glattwandig. 

Ist das jetzt eine Kontraindikation für die Einnahme bioidentischer Hormone? Da ich Famenita erst seit 11 Tagen nehme, ist das sicher nicht der Grund für die Verengung. Aber es gibt ja Kontraindikationen für eine HET und ich bin besorgt, ob ich diese nun weitermachen soll.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung.

Alexandra

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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17.05.2021, 19:03 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Weder Ö noch Progesteron begünstigen eine sog. Arteriosklorose. Sind die Unterfraktionen des Cholesterins bestimmt?

Gewicht?

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17.05.2021, 21:12 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Hier meine Werte:

Cholesterin 211

HDL 49,8

LDL 138

Quotient: 4,24

Gewicht: 64 kg

Größe 175 cm

Ich dachte, dass man keine HET machen soll, wenn bereits eine Gefäßerkrankung besteht oder man mal eine Thrombose oder einen Infarkt hatte.

Experte-Bohnet
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18.05.2021, 06:46 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das ist grundsätzlich richtig! Deshalb soll in einem späten Alter auch nicht mehr mit einer HT begonnen werden. Aber so wie Sie die Sachlage geschildert haben, war die Situation bei Ihnen außergewöhnlich!? - Natürlich kann ich aus der Ferne nicht alle Seiten in Augenschein nehmen, deshalb müssen Sie sich durchaus an die Ärzte vor Ort wenden bzw. sie tragen letztlich die Verantwortung, wenn etwas rezeptiert wird. Alles Gute!

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18.05.2021, 08:43 Uhr
Kommentar

Die Situation ist entstanden aus einer Gefäßverletzung mit anschließendem Verschluss durch einen Stent und nicht aus einer Arteriosklerose, das ist richtig. 

Meine Sorge ist nur, ob das Progesteron die leichte Verengung, die sich nun nach so vielen Jahren Jahren am Stent gebildet hat, begünstigt. In diesem Fall würde ich es nämlich absetzen. 

Natürlich bin ich mit meinen Ärzten diesbezüglich im Gespräch, aber die Gefäßchirurgen kennen sich nicht mit bioidentischen Hormonen aus. 

Vielen Dank für Ihre kompetente Beratung!

Experte-Bohnet
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19.05.2021, 10:19 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

nein. Progesteron macht es nicht und auch nicht eine geringe Menge an Östradiol Gel, z.B. ein halber Hub vor dem Schlafengehen! Alles Gute!

Experte-Bohnet
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19.05.2021, 10:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

PS nehmen Sie z.B. abends 1 ASS 100?!