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Estron zu hoch

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

01.06.2024 | 13:40 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

Ich nehme aufgrund von Wechseljahrsbeschwerden 200mg P. und 1 Hub Gel. Nun ist bei einer Kontrolluntersuchung meiner Hormonwerte bei meiner Heilpraktikerin aufgefallen, dass mein Estronwert im Serum mit 53,8 pg/ml  zu hoch ist. Mein Estradiolwert liegt bei 51,1 pg/ml. Meine HP sagte, da sie nicht weiß, was mein Körper da gerade macht, soll ich das Gel weglassen und nur Progesteron  nehmen. Jetzt bin ich verunsichert. Bedeutet der Wert, dass ich gefährdet bin, Brustkrebs zu entwickeln? Habe noch dazu eine Angststörung, die mich noch zusätzlich stresst.

Ich bin 53 Jahre und 52 kg schwer. 

Viele Grüße 

Diana

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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02.06.2024, 02:24 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Östradiol wird durchaus in Östron umgewandelt. Den Wert würde ich als normal ansehen. Wie kommen Sie dazu, sich bei HP vorzustellen und solche Hormonanalysen machen zu lassen, welche teuer sind und nahezu keine Aussage zulassen, zumal Sie eine Standarddosis der Hormone anwenden. - Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen das nicht vor und halten es auch nicht für zielführend!

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02.06.2024, 08:47 Uhr
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Danke für Ihre Antwort.

In meinem Umkreis habe ich keinen Gynäkologen gefunden, der sich mit bioidenten Hormonen auskennt. Also blieb mir nur der Gang zum HP mit Zusatzausbildung zum Hormoncoach.  Sie meint, der Hormonstatus muss bei einer HET regelmäßig kontrolliert werden. 

Sind Sie der Meinung, dass ich das Gel weiter nehmen kann und mir um den Wert keine Gedanken machen muss?

Experte-Bohnet
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02.06.2024, 12:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, machen Sie weiter und "weitere Kontrollen" sind nicht notwendig.

An sich kann jeder Frauenarzt die Präparate verordnen, welche bio-identisches Östradiol und Progesteron enthalten; sie werden von jeder Krkkasse übernommen!

Melden Sie sich gerne wieder, wenn Sie HIlfe brauchen!

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02.06.2024, 13:39 Uhr
Kommentar

Ok, ich frage bei meinem Gyn. nach, ob er mir die Präparate verschreiben kann.

Ich dachte nur, dass es bei einer HET Kontrollen braucht, um eben eine Dominanz auszuschließen. Denn wenn der Körper zu viel Estron produziert, ist man doch Brustkrebs gefährdet. Oder verstehe ich da was falsch?

Experte-Bohnet
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03.06.2024, 11:54 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das Auftreten von Brustkrebs kann nicht am Östron festgemacht werden! Es ist ein multifaktorielles Geschehen. Dabei spielen die Gestagene ein große Rolle! Frauen ohne GBM, welche nur Östradiol anwenden, können sogar ein erniedrigtes Risiko haben.

Übergewicht hat eine größeres "Gewicht" als 10 Jahre WJ-HT. 

Alles Gute und auch gute Betreuung vor Ort!