Avatar

Estradiol-Gel und Famenita durchgängig trotz Periode?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

09.03.2024 | 18:33 Uhr

Guten Abend!

Ich bin 51 Jahre alt, 168 cm groß und wiege 62 kg. Meine Frauenärztin hat mir vor vier Wochen ohne viel zu erklären 2 Hübe Estradiol Gel und Famenita (100 mg) "gegen die Durchschlafprobleme" verordnet und zwar zur durchgängigen Einnahme.
Das habe ich auch getan (ab dem 6 Zyklustag - allerdings waren die Zyklen davor 45 und 21 Tage lang). Danach habe ich mich einem Buch (de Liz) und dem Podcast mit Frau Dr. Schaudig informiert. Nachdem meine Brüste schmerzten und "anschwollen", habe ich die Dosierung eigenmächtig auf einen Hub Estradiol verringert (Praxisumzug, Termin erst wieder im Mai).
Die Periode kam unter den Hormonen am 23. Zyklustag.

Nachdem ich in ihren Beiträgen gelesen habe, frage ich mich und hiermit auch Sie, ob es richtig ist, die Hormone ohne Pause zu nehmen.

Meine Vorgeschichte/Symptome:
- Bis vor etwa vier Jahren kam die Periode sehr regelmäßig, dann verkürzten sich die Zyklen und wurden unregelmäßig. Vor gut einem Jahr hatte ich das erste Mal nach 39 Tagen eine Durchbruchsblutung und nach 12 Tagen wieder eine Blutung. Dann wieder normale Zyklen bis im Januar: Durchbruchsblutung nach 45 Tagen, dann wieder nach 21 Tagen. In den zwei bis drei Wochen vor der Blutung hatte ich PMS from hell und durchgängig Kopfschmerzen, was auch der Anlass für den Besuch bei der Frauenärztin war.
- Ich habe seit etwa Anfang der Vierziger PMS mit Angst- und depressiven Zuständen (war in ambulanter und stationärer Therapie) und Migräne/starken Kopfschmerzen. Letztere hatte ich in den letzten Jahren auch regelmäßig ein bis zwei Tage vor Einsetzen der Periode. Mein Frauenarzt hat mir Agnus Castus dagegen empfohlen.
- Hitzewallungen habe ich unregelmäßig alle paar Tage und in milder Form. Die sind aber weniger geworden. 
- Seit etwa drei Jahren schlafe ich gut ein, aber niemals durch (um vier bin ich hellwach, wenn ich vor 12 schlafe), manchmal finde ich schnell zurück in den Schlaf, manchmal nicht.  Meine Tiefschlafphase hat sich um etwa eine halbe Stunde verkürzt, sagt die Smart-Watch. Mit Famenita habe ich ein leichtes Gefühl der Verbesserung.
- Die "anlasslosen" Angstzustände sind im letzten Jahr bis auf ein paar Tage in der ersten Zyklushälfte so kontinuierlich geworden, dass ich aktuell Citalopram einnehme (ich hoffe aber auf die Hormonbehandlung und würde das gern bald wieder ausschleichen).
- Und schließlich habe ich deutliche Symptome einer vaginalen Athropie und habe mir von einer befreundeten Ärztin nach der Lektüre des Buches Estriol-Salbe mitbringen lassen. Meine Frauenärztin hat mir letztes Jahr aufgrund meiner Symptome Bakterien und Pilze ausgeschlossen, fand auch, dass die Haut gereizt aussieht und hat mir zur Sicherheit ein Antimykotikum verordnet und empfohlen eine zeitlang auf's Fahrradfahren zu verzichten (!).

So, das war's auch schon. Meine Frage ist also: Ist essinnvoll die Hormone durchgängig zu nehmen?

Herzlichen Dank und ebensolche Grüße
Silke

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

7
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
09.03.2024, 21:52 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Hallo Silke, "das war's auch schon", aber sehr lang!

Die Dosierung war von Anfang an nicht ausgewogen, deshlab die Symptome und die Blutungen! Am Menstruationen bei einer Restaktivität der Eierstöcke zu unterdrücken und den Schlaf maximal zu verbessern, sind 200 mg Progesteron einzunehmen; Dies mag dann auch die Einnahme von Cital. überflüssig machen. Wenn die leitze Blutung ca. 2 Wochen oder länger zurück liegt, machen Sie eine Pause von 4 Tagen mit den Hormonen. Dann fangen Sie an die P-Kapseln einzunehmen und nach 4 Tagen fügen Sie einen Hub Gel hinzu. Dann wieder beide Hormone kontinuierlich. Guten Erfolg!

Beitrag melden
11.03.2024, 09:28 Uhr
Kommentar

Vielen Dank!
... ja, ich dachte lieber ein paar Infos zu viel als zu wenig :-)

Eine Nachfrage habe ich noch: Soll der letzte Tag der Blutung oder der erste Tag der Blutung ca 14 Tage zurückliegen?

Experte-Bohnet
Beitrag melden
11.03.2024, 14:46 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Alles gut! - Es wird mmer vom ersten Tag der Blutung gerechnet!

Beitrag melden
15.03.2024, 15:50 Uhr
Kommentar

Hallo nochmal!

Ich habe am 11.3. dann direkt alle Hormone weggelassen (war der 15. "Zyklus"tag), am 12. abends kam schon eine ganz leichte Blutung, die gestern ein kleines bisschen mehr wurde (insgesamt vlt 10 ml und sehr dunkel) und auch heute noch bleibt. Bleibt es dabei, dass ich morgen mit 200 g Famenita beginne und 4 Tage später mit Estrogel, oder soll ich jetzt länger warten?

Danke nochmal!

Beitrag melden
15.03.2024, 17:54 Uhr
Kommentar

... und schon ist das Schwitzen zurück - das ging ja fix.;-)

Experte-Bohnet
Beitrag melden
15.03.2024, 16:18 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, aber auf einen Tag kommt es nicht drauf an! Guten Therapieerfolg und schönes Frühlingswe!

Experte-Bohnet
Beitrag melden
15.03.2024, 19:19 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Na, dann fangen Sie gleich heute Abend wieder an!

Beitrag melden
25.03.2024, 10:57 Uhr
Kommentar

Nochmal Hallo!

Ich bin beim Plan geblieben, habe Sonntag vor acht Tagen mit 200 mg Progesteron angefangen und vier Tage später, also am Donnerstag, den 21. wieder einen Hup Estradiol dazu genommen. Gestern abend setzte eine ganz leichte, helle Blutung ein (Tag 13). Fühlen tu ich mich ganz gut, morgens fühle ich mich ein bisschen benebelt, das geht aber weg, wenn ich mich bewege, Schlaf ist durchwachsen in der zweiten Hälfte aber es ist Schlaf :-) Ist das OK mit der Blutung?

Viele Grüße nochmal!