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Eierstockzyste und Hormone

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

02.11.2011 | 07:38 Uhr

Guten Abend,
ich bin 38 Jahre alt und habe am rechten Eierstock eine 5 cm große Zyste. Ich leide stark unter PMS, vorallem psychisch. Mein FA meinte nun, ich solle die Zyste entfernen lassen, da sie evtl. für das PMS verantwortlich sein könnte. Die Zyste zu entfernen scheint angeblich sehr schwierig zu sein, sodass es gut möglich sein kann, dass der komplette Eierstock samt Zyste entfernt wird. Der andere Eierstock arbeitet laut meinem Gyn gar nicht mehr. Ich habe nun starke Bedenken, dass sich danach die Wechseljahre bei mir einstellen. Vorallem hinsichlich Depressionen habe ich starke Angst, da ich ohnehin bereits darunter leide. Vor einigen Jahren war ich Trägerin der Mirena und hatte auch unter dieser starke Depressionen. Mein Gyn meinte nun, dass es möglich sei, dass die Zystensituation genau ein Mireantragen hervorruft. Kann das tatsächlich sein? Ich habe viel über die Entfernung der Eierstöcke (auch nur eines Eierstockes) gelesen und habe nun echt Angst. Der OP Termin ist bereits am Montag. Am liebsten würde ich ihn absagen. Macht das Entfernen der Zyste denn wirklich Sinn? Beschwerden habe ich absolut keine. Außer eben vielleicht die Hormonschwankungen bzw. das Hormonungleichgewicht.
Es wäre nett, wenn Sie mir schnellstmöglich meine Fragen beantworten könnten.
Danke und viele Grüße.

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03.11.2011, 03:31 Uhr
Antwort

Ich muss noch nachtragen, dass ich die Zyste seit 2 Jahren habe und sie in dieser Zeit von 2 cm bis auf 5 cm gewachsen ist. Meine Periode kommt absolut regelmäßig. Zwischenblutungen habe ich keine.
Muss denn eine Eierstockzyste grundsäztlich überhaupt entfernt werden?

Experte-Bohnet
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03.11.2011, 07:00 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Mit der Meinung bin ich nicht ganz einverstanden; es gibt Zysten, welche (vorübergehend) Estrogen und andere Hormone bilden, aber nicht dauerhaft. Bei Ihnen gehört eine Hormonstatus gemacht, damit man weiß, wo Sie stehen und ggf. sollte dann spezifisch eine Hormongabe erfolgen!
Ist wenigstens die SD-Funktion kontrolliert?!

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03.11.2011, 07:15 Uhr
Antwort

Guten Abend Herr Dr. Bohnet,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Die SD-Werte wurden bereits geprüft und sie sind absolut in Ordnung.
Mein Gyn meinte, ich sollte evtl. in der ersten Zyklushälfte Östrogene einnehmen. Da ich aber auf die Einnahme von Hormonen verzichten wollte, habe ich mich vor ca. 8 Wochen entschlossen es mit einem pflanzlichen Präperat zu versuchen. Es heißt Agnus Castus Femin. Damit geht es mir auf jeden Fall etwas besser. Mir ist um den Eisprung herum nicht mehr so übel, die Brüste tun nicht mehr so weh, Unterleibsschmerzen sind besser, die Psyche auch (ein wenig). Ganz weg sind die Beschwerden allerdings nicht. Außer die Akne in meinem Gesicht. Die ist komplett verschwunden. Dies deutet aber doch daraufhin, dass Östrogene die absolut falsche Lösung für mein Problem wären, oder liege ich da jetzt falsch? Agnus Castus fördert doch das Gelbkörperhormon, oder?
Auf jeden Fall war ich nun schon bei 3 Gyns und keiner wollte einen Hormonstatus machen. Der eine wollte eine gestagenbetonte Pille verschreiben, der andere die Zyste entfernen und Östrogene geben, der dritte in der 2. Zyklushälfte Gestagene geben. Ich weiss mir bald nicht mehr zu helfen und mein Vertrauen in die Ärzte ist langsam erschöpft. Ein Hormonstatus sei schwierig zu gestalten wegen dem Zeitpunkt und der Anzahl der Blutabnahmen (so hieß es jedesmal).
Wegen der Zyste wollte ich nochmals anfragen: Wenn Sie keine Beschwerden macht und nicht verdächtig aussieht, was spricht dagegen, dass man sie einfach drin läßt, vorausgesetzt man beobachtet sie regelmäßig?
Was würden Sie mir denn allgemein raten?
Es wäre für mich ungemein hilfreich, wenn Sie alle meine Fragen beantworten würden.
Vielen Dank und einen schönen Abend.

Experte-Bohnet
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04.11.2011, 07:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn Sie regelm. Blutungen haben, ist die Zyste nicht hormonaktiv!
Man kann sie auch von der Scheide aus punktieren!