Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,
ich bin 50 J., 1,53m, 51 kg. Vor ca. 1/2 Jahr setzte ich nach etwa 30 Jahren kontinuierl. Einnahme die Pille ab (zuletzt Valette), da ich sie offenbar nicht mehr so gut vertrug (viele veget. Beschwerden, Migräne in Pillenpause, häufig Brustschmerzen). Ich hoffte, durch sofortige Einnahme von naturident. Hormonen auf eine schnelle Besserung meiner Beschwerden. Leider war das Gegenteil der Fall; meine Versuche mit Gynokadin / Utrogest bzw. Femoston conti. schlugen fehl, da ich nach kurzer Zeit starke Brustschmerzen bekam bzw. bei Utrogest offenbar eine totale Unverträglichkeit vorlag. Positiv war lediglich, dass ich keine Regel mehr hatte (letztmals Ende März 2010). Ich bekam aber dafür erst einmal alle typischen Wechseljahres-Symptome zu meinen vorhandenen Beschwerden dazu (Schlafprobleme, Hitze, Blutdruckschwankungen, Muskel- und Gelenkschmerzen + -schwellungen...). Auch 3 1/2 Monate mit Remifinin u. Mönchspfeffer brachten leider nichts, im Gegenteil, die Muskel- u. Gelenkschmerzen wurden stärker und ich hatte dauernd Probleme mit Blase und Scheide. (Meine Laborwerte sagten am 23.07.10 übrigens aus, dass ich eindeutig in den WJ bin: E2< 10 pg/ml; FSH 57,4 mlE/ml). Nun schlug mir meine Gynäkologin vor, es einmal mit LaFamme (1mg/2mg) zu versuchen. Um gar nicht erst Brustschmerzen zu riskieren, sollte ich nur an jedem 2. Tag eine nehmen. Das tat ich 3 Wochen lang, die Brustschmerzen waren tatsächlich auch auszuhalten, leider bekam ich aber nach 6 Monaten gestern nun doch wieder eine Blutung. Auf meine telef. Anfrage, ob ich jetzt die LaFamme normal weiter nehmen soll, erhielt ich die Antwort ja. Ich bin etwas verunsichert, da ich schon gehört oder gelesen hatte, dass man in diesem Fall lieber erst einmal eine Einnahme-Pause machen soll. Was würden Sie mir raten? War es vielleicht auch ein Fahler, die LaFamme nur an jedem 2. Tag einzunehmen? Wäre es besser, sie zu teilen, oder ist das auch nicht ratsam?
Generell würde mich auch interessieren, ob es möglich sein kann, dass man die naturident. Hormone - wie Utrogest oder Progesteron schlechter verträgt, als die syntetischen (wie Dienogest) oder auch das eher Dosierungsfehler waren.
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort! Mit freundl. Gruß- Kirsten B.
Dosierung Hormone
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Antwort von Experte-Bohnet
Oh, oh! Da kann ich nur staunen, was Frauen mit sich machen (lassen!)
Mit der Pille haben Sie das 3 - 6 fache an Estrogenen (und...) eingenommen als die Eierstöcke produzieren (sonst würde die Pille auch nicht funktionieren!). Dann gehen auf ein Zehntel der Menge. Das kann doch nicht gut gehen! Die Dosis muss nach und nach zurückgenommen werden!
Deshalb vertrete ich hier auch immer die Meinung, eher niedrig zu beginnen und, wenn nötig, die Dosis zu steigern. Umgekehrt ist es immer schwierig!
Jetzt sollte frau (femme) das Kombinationspräp. immer abends zum Abendessen oder vor dem Schlafengehen (mit einem Milchprodukt) mindestens 6 Monate kontinuierlich ohne Pause einnehmen und zwar mit 1 mg Estrogen. Trinken Sie tagl. ein Glas Sojamilch; essen Sie zum Müsli Kürbiskerne, ansonsten reichlich Brokkoli etc. Diese Nahrungsmittel enthalten Pflanzenestrogene!
Melden Sie später wieder, um ggf. schrittweise umzustellen.
Antwort
Danke, aber leider habe ich noch nicht verstanden, weshalb ich jetzt mit der LaFamme wieder eine Blutung bekommen habe und ob es richtig ist, jetzt erst einmal eine Einnahme-Pause zu machen. Noch einmal vielen Dank- Kirsten.
Antwort von Experte-Bohnet
Sie sind von einer höheren Dosis auf eine geringere gegangen und das führt zum Entzug!
Antwort
Entschuldigen Sie bitte, dass ich noch einmal nachfrage, ich glaube , ich habe da ein Verständnis-Problem. Ich habe doch zuletzt - siehe erste Anfrage - ca 3 1/2 Monate gar keine Hormone genommen (von Juni - Anf. Sept.). Ab 7.9.10 habe ich die LaFamme genommen- in geringer Dosis, jeden 2. Tag- langsam, um Brustschmerzen, wie zuvor mit anderen Präparaten, mögl. zu vermeiden. Die hohe Dosierung (ich nehme an, Sie meinen in der Valette , war ja schon über ein halbes Jahr her (zuletzt März 10). Danke für Ihre Geduld- viele Grüße- Kirsten.