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Dosierung HET

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

29.06.2025 | 15:24 Uhr

Lieber Herr Prof. Dr. Bohnet,

ich möchte Sie gern um Ihren Rat bezüglich der Dosierung meiner HET bitten.

Vorab meine Daten:

- 48 Jahre, keine Kinder, 170 cm, ca. 65 kg, sportlich, gesunde Ernährung

- regelmäßige Substitution von Eisen (wegen starker Regelblutung), Vitamin D+K2, B-Vitamine, Zink, Magnesium (wird regelmäßig ärztlich überwacht, lt. meiner Ärztin habe ich ein sehr gutes Blutbild)

- keine Einnahme der Pille, da ich meinen Zyklus so natürlich wie möglich belassen möchte

Aufgrund beginnender Wechseljahresbeschwerden nehme ich seit ca. 1,5 Jahren ab dem 10. Zyklustag abends 200 mg Utrogest (bis zum Einsetzen der Regelblutung). Seit ein paar Wochen habe ich im 1. Teil des Zyklus zusätzlich mit 0,5 Hub Gynakodin ergänzt.

Meine Regel kommt "relativ" regelmäßig (zwischen 22. und 26. Tag) und ist leider - wie schon seit Jahren - immer noch sehr stark. Durch das Progesteron sind die starken Unterleibschmerzen aber nur noch gering bzw. weg.

Allerdings habe ich nach wie vor sehr starke PMS, d. h. in der 2. Zyklushälfte bin ich extrem gereizt, genervt, fahrig und fühle mich körperlich total ausgelaugt und müde. Teilweise könnte ich dann nur noch heulen (obwohl es hierfür keinen Grund gibt). Das Ganze geht dann 1-2 Wochen und wiederholt sich natürlich monatlich.

Ich hatte gehofft, dass das durch die Einnahme des Progesteron besser wird. Dies ist aber wie gesagt nicht der Fall. Haben Sie einen Rat für mich, wie ich meine HET anpassen könnte, damit ich mich auch in der 2. Zyklushälfte besser fühle? Wäre es beispielsweise sinnvoll, die Dosierung des Progesterons zu erhöhen?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und viele Grüße,

Susanne

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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29.06.2025, 16:30 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

in den WJ ist es schwierig einen Zyklus mit den körpereigenen Hormonen in den Griff zu bekommen. Im Grunde haben Sie alles richtig gemacht! Ich würde einen ganz anderen Ansatz in Erwägung ziehen. Nicht zuletzt wegen Ihren starken Blutungen, welche durchaus noch über einen Zeitraum von 5 Jahren auftreten können, ist das Legen einer sog. Hormonspirale zu diskutieren, welche die ganzen Jahre Blutungen zuverlässig unterdrücken kann. Bei Bedarf kann dann (vorübergehend) Progesteron, aber vor allem Ö angewendet werden. Die "alleinige" Ö-Substation hat über die Jahre viele Vorteile; u.a. dürfte das Brustkrebsrisiko nicht ansteigen.

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29.06.2025, 17:32 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Wenn ich Sie richtig verstehe, kann ich mir also nur eine Besserung erhoffen, wenn ich künstliche Hormone nehme? Mit einer anderen Dosierung der körpereigenen Hormone habe ich keine Chance auf Besserung?

Experte-Bohnet
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29.06.2025, 17:45 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie wenden ja bereits die effektivste Dosis des P an! Beschäftigen Sie sich doch tats. mit der HS und besprechen Sie dann das Für und Wider mit Ihren Ärzten vor Ort. Meine Pat. haben ausnahmslos von guten Erfahrungen berichtet, wenn sie sich bewusst dafür entschieden haben. Alles Gute!

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29.06.2025, 17:55 Uhr
Kommentar

Das werde ich machen und dann entscheiden. Vielen Dank für Ihre wertvolle Hilfe und Zeit. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sonntag.

Experte-Bohnet
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gestern, 06:49 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Überstehen Sie die Hitze gut!