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Dosierung Gynokadin/Uterogest

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

12.04.2021 | 10:55 Uhr

Sehr geehrter Prof. Bohnet,

ich bin 49 Jahre (1,68cm, 59 kg) und habe noch regelmäßig aller 22-26 Tage meine Periode. Ich leide schon seit längerer Zeit an nächtlichen Schweißausbrüchen, Gelenkschmerzen (trotz täglichem Sport), depressiven Verstimmungen,  Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Meine Gynökologin hat mir 200mg Utrogest verordnet. Das nehme ich ab dem 12. ZT bis zur Periode, meine Schlafstörungen haben sich verbessert. Des Weiteren hat sie mir letzte Woche Gynokadingel verordnet, welches ich zu Beginn der Therapei für 14 Tage mit 2 Hüben dosieren soll (damit mein Körper erst mal mit Hormonen geflutet wird) und danach soll ich es dann regelmäßig einen Hub auftragen.Ich bin etwas verunsichert bezüglich der beschriebenen Dosierungen Utrogest/Gynokadin auch im Hinblick auf mein Körpergewicht. Des Weiteren würde mich interessieren  ob ich das Utrogest ggf. auch auf 100mg reduzieren könnte und es durchgängig nehmen kann?Des Weiteren würde mich interessieren ob es egal ist, wo ich das Gynokadingel auftrage? Meine Gyn. hat mir den Oberschenkel empfohlen, ich lese aber überall, dass man es auf dem Oberarm verteilen soll?

Ich freu mich über Ihren Rat.

Viele Grüße 

Andrea M.

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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22.09.2023, 16:27 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn Sie LF zum Abendbrot einnehmen, ist die zusätzliche Anwendung von Gel nicht sinnvoll und möglicherweise kontraproduktiv.

Sie könnten natürlich die Therapie auf die klassische, seit Jahrzehnten bewährte Therapie mit körpereigenen Hormonen umstellen; d.h. ein Hub Gel unmittelbar vor dem Schlafengehen und ca. 1 Std. zuvor eine Kapsel mit 200 mg Prog. Nach einigen Wochen wäre zu sehen, wie sich die Beschwerden ändern!

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23.09.2023, 12:01 Uhr
Antwort

Hallo Prof. Bohnet,

Sie schrieben ja dass die Gestagene, die auch in der Lafamme enthalten sind, nicht schlaffördernd sind. D.h. wenn mein körpereigener Progesteronspiegel sinkt ( wechseljahresbedingt) der Progesteronmangel über die Lafamme gar nicht nicht aufgefangen wird?

Liege ich mit der Schlussfolgerung richtig? Und wenn ja, besteht dann ausschließlich die Möglichkeit den Progesteronmangel über eine zusätzliche Progesterongabe auszugleichen oder gibt es auch eine Pille?


In welchem Maße sinkt denn der Progesteronspiegel in den Wechseljahren. Passiert das zeitversetzt erst nach dem Absinken des Östrogenspiegels?

Viele Grüße

Andrea 

 

Experte-Bohnet
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23.09.2023, 17:17 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

In den WJ wird gar kein Prog gebildet! Aber davon hängt nicht (alleine) die Schlafqualität hab. Durch das LF sind Sie in einer stabilen hormonellen Situation; das ist für einen gesunden Schlaf wichtig. Zus. P einzunehmen macht überhaupt keinen Sinn und ist kontraproduktiv!

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23.09.2023, 21:47 Uhr
Antwort


Danke für ihre schnelle schnelle Antwort, da bin ich beruhigt und werde erst mal alles so belassen.

Interessehalber habe Ich noch eine Frage, wie es sich mit dem Testestoron in den WJ verhält? Fällt es zeitgleich mit dem Östrogen ab oder erst zu einem späteren Zeitpunk? Und wie macht sich der absinkende Testestoronspiegel bemerkbar?

Viele Grüße 

Andrea