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Cerazette und Co

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

15.10.2021 | 10:58 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet, nun möchte ich mich auch einmal an Sie wenden. Kurz zu mir: 50 Jahre alt, 173 cm groß, 59 Kilo schwer, Knochendichte gemessen und für super befunden. Lange habe ich mich mit heftigen Dauerblutungen, dauer PMS etc herumgeschlagen. Hinzu kamen immer wieder Follikelpersistenzen mit heftigen Symtomen (Angstzustände, Herzrasen, Schwindel etc). Das Ganze endetet dann mit Sturzblutungen freitags abends auf dem OP-Tisch (Ausschabung), mittlerweile wurde die GBM entfernt (Mitte August). Mir wurde geraten, um die Eierstöcke ruhig zu stellen, eine Minipille (Cerazette) durchzunehmen. Gesagt - getan. Ich muss sagen, mir ging es schon lange nicht mehr, so lange so gut. Auch die OP verlief ohne Komplikationen und ich war schnell wieder fit. Seit 2 - 3 Tagen merke ich jedoch wieder diese typischen Symptome (starkes Herzklopfen, Unruhe, Angstgefühle). Ansonsten geht es mir körperlich gut (kein Schwindel mehr etc.pp.). Kann das durch das Unterdrücken des ES kommen? Sind das Startschwierigkeiten, die nach 5-6 Wochen auftreten können? Ist die Minipille überhaupt richtig (wenn man jetzt mein Alter mal in Betracht zieht). Leider ist mein Gyn da nicht sehr hilfreich und möchte da nix weiter unternehmen. Auch die großen bekannten endo.gyn. Praxen in HH haben derzeit Aufnahmestop. Leider ist es nicht so einfach, Hilfe zu bekommen.

Vielleicht haben Sie ja einen Tipp für mich. Vielen Dank!

 

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Experte-Bohnet
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18.10.2021, 16:46 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

kommt Zeit kommt Rat!

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07.02.2022, 10:27 Uhr
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Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

jetzt bräuchte ich noch einmal - wenn möglich - Ihren Rat. Ich versuche, es kurz zu fassen: die Cerazette musste ich nach ca. 2 Monaten absetzen, hab ich gar nicht vertragen. War aber nicht weiter schlimm.

Mein Gyn sieht die Sache mit dem Progesteron (ohne GBM) so wie Sie - ggf. 100 mg, um besser schlafen zu können. Gynokadin hat er mir auch gleich "in die Hand gedrückt". Eine Hormonbestimmung hält er nicht für notwendig - das sieht er anders als Sie :-(. Nun muss ich ehrlich sagen, dass ich, was "zuviel Ö" angeht, ehrlich gesagt keinen Bedarf mehr habe :-). Wie und wann wäre es denn sinnig, einen Hormontstatus in Angriff zu nehmen (könnte ja mal beim HA nachfragen), um rauszufinden, was die Eierstöcke denn noch so machen...? Seit der GBM-OP im August hat sich schon einiges verändert: das letzte richtig üble PMS war im November, seit dem gerade aktuell, eindeutig abgeschwächt (was mich echt freut). Es zieht mal hier und da, frau schläft schlecht (das auf jeden Fall nie richtig durch), hat Kopfweh und Übelkeit, etwas spannt die Brust. Da aber keine Blutung mehr kommt, ist da gar kein Rhythmus erkennbar. Die Abstände werden scheinabr größer - und die Beschwerden, die ja auch nebenbei mal auftreten können in Teilen ja auch vom Wetter oder sonstwas kommen. Gelenkschmerzen habe ich schon seit langem - die waren aber am schlimmsten, als ich dank der Follikelpers. eine ordentliche Ö-Dominanz hatte (wollte mein Gyn nicht glauben).

 

Gibt es also einen Zeitpunkt für einen Hormon-Check? Oder macht es Sinn, mit Gyno in kleiner Dosis zu starten?

 

Viele Grüße (heute sonnig!)

Experte-Bohnet
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07.02.2022, 22:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

In Ihrem Falle ist es sicher nicht einfach, eine repräsentative Aussage zu erlangen. Deshalb würde ich vorschlagen, dass Sie in jedem Falle 3 - 4 Wo eine Kapsel Prog einnehmen. Bevor Sie damit evtl. aufhören, wäre dann morgens Östradiol, FSH und SHBG zu kontrollieren. Die Anwendung von Prog "bügelt" erhebliche Schwankungen aus und wir könnten dann sehen, ob die Ö-Versorgung ausreichend ist. Das FSH lässt die Restaktivität der Eierstöcke dann einschätzen.

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31.07.2022, 12:12 Uhr
Antwort

Lieber Herr Prof. Bohnet - hier eine kurze Zwischenfrage: ich habe mir mal wieder eine Follikelpersistenz eingefangen. Der Linker ES drückt wie verrückt (ärgert mich seit 2 Monaten öfters mal), Unruhe, Übelkeit, Kopfweh, Schwindel. Eine Blutung gibts ja nicht mehr, da letztes Jahr die GBM entfernt wurde. Mein Gyn ist leider unschlüssig .... kurzum: was kann ich tun, um das "Ding" einzudämmen oder los zu werden?

 

Nächster Gyn-Termin Mitte August, eigentlich wollte ich da auch, wie von Ihnen angeraten, einige Werte bestimmen lassen. Aber eine gewisse (und nervende) Restaktivität ist wohl offenbar vorhanden.

 

Vielen Dank und einen schönen Sonntag Ihnen!