Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Heinz Bohnet,
zu meiner Frage gehört eine lange Vorgeschichte...
Ich werde versuchen, es nun stichwortartig auf den Punkt zu bringen:
- späte Pubertät, mit 17J. erste Regelblutung
- im Alter von 35 Jahren Diagnose Osteoporose
(erste Knochendichtemessung mittels DXA im Jahr 2001, Behandler: Prof. Dr. Minne)
regelmäßige Kontrolluntersuchungen, kontrollierte Vit D Einnahme und Calcium-
Versorgung
- letzte Regelblutung 2015 (mit 49J)
- HRT von Sept 2017 bis Dez. 2021 (Hormonpflaster Estramon + Famenita 200)
- Post-Meno-Pausen-Blutung Okt. 2018 bis März 2021 (letzte Blutung)
- Hormone im Dez. 2021 abgesetzt (beunruhigt wegen Brustkrebsfall in der Familie)
Leide seit mindestens 2016 unter diversen und starken Wechseljahrsbeschwerden (extreme Schlafstörungen, Hitzewallungen, depressive Phasen, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Haarausfall....)
Im Nov. 2023 Termin im Osteoporosezentrum Hamburg
Alle Unterlagen der letzten 23 Jahre vorgelegt. Laut behandelnder Osteologin ist anhand des Verlaufs die Abhängigkeit Knochenmineralgehalt vom Östrogen-Spiegel erkennbar.
Therapieempfehlung wegen des mittlerweile erhöhtem Fraktur-Risikos:
Raloxifen 60mg (nehme ich seit Februar 2024)
Vitamin D Supplementation 2000 IE täglich, kalziumreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung
Mein aktuelles Problem:
Seit der Einnahme von Raloxifen schlafe ich noch schlechter als es all die Jahre eh schon der Fall war. (Nach langer Einschlafphase nur 2 bis 4 Stunden, dann dauert es meist 1-2 Stunden bis ich wieder einschlafe – das dann sehr unruhig und kurz).
Die Hitzewallungen sind unter Raloxifen auch wieder häufiger und stärker geworden.
Der Schlafentzug grenzt an Folter und beeinträchtigt die Lebensqualität extrem.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt mich die Frage, ob ich Raloxifen absetzen sollte und mit BIJUVA wieder eine HRT beginne? Mal abgesehen von der Wirkung auf die Knochendichte (welche Therapie wirkt hier besser?), bin ich unsicher, ob eine nahtlose Umstellung für den Körper nicht eine zu große Herausforderung darstellt und Folgen hat. Doch ich würde mir mit BIJUVA eine bessere Schlafqualität erhoffen – denn so halte ich das nicht mehr lange durch. Natürlich bleibt bei erneuter HRT die Angst u.a. vor Brustkrebs.
Was spricht aus Ihrer Sicht in meinem Fall für und was gegen Bijuva bzw. Raloxifen?
Ich wäre sehr sehr dankbar, wenn Sie mir Ihre Einschätzung/Beurteilung und Therapieempfehlung mitteilen würden.
Mit freundlichem Gruß
Lucie