Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,
Im Juni dieses Jahr wurde bei mir (53 J. 168cm/55Kg) eine Ovarialzyste rechts (3,2x1,99 cm) sowie eine Ovarialzyste links (3,4x2,1cm) mit einem soliden Anteil von 1,4 cm festgestellt.
Im Hinblick auf meine Brusterkrankung (Mammakarzinom rechts, cT1a (5 mm), pNO (sn0/3) G1; Ost:12/12, Prog:12/12 Her2neu-negativ; Ki67:5% Luminal-A-Tumor, Bestrahlung, endokrine Therapie mit Tamoxifen nach Abwägungen mit Ärzten abgelehnt ) im vergangenen Jahr, hat mir gyn.-onkologische Arzt die erhöhte Gefahr der Krebserkrankung der Eierstöcke geschildert und zu einer beidseitigen Ovarektomie geraten. Eine Aufklärung der primären und sekundären Folgen hat überhaupt nicht stattgefunden. Da mir der Umfang der beidseitigen Ovarektomie nicht klar war und ich in panischer Angst vor einer erneuten Krebserkrankung stand, habe ich der Ovarektomie zugestimmt. Die Hormonwerte vor Op zeigten einen eindeutig prämenopausalen Status mit LH von 13,9, FHS von 18,9, Östrogene von 300 und Progesteron von 0,22. Die feingewebliche Untersuchung des entnommenen Gewebes ergab keinen Hinweis auf Tumorzellen. Die Gebärmutter wurde mir vor 5 Jahren entfernt.
Seitdem leide ich schrecklich unter dem Hormonabsturz (Hormonwerte vom August 2014 Östradiol (E2) <10,0 pg/ml; Pregnenol 40,1 ug/l; Progesteron 0,10 ng/ml): Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit bis Erbrechen, Herzrasen, Brustdruck und –Schmerzen, Hitzewallung und Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit (Schlaf seit Op nur mit Schlafmittel für 3,5-4,5 Stunden/Nacht), Erstickungsgefühl im Hals durch ausgetrocknete Schleimhaut, Jucken und Schmerzen in der Scheide, sehr trockene Haut, Ödeme in Beinen, Erschöpfung und allgemeine Schwäche. Im Moment rette ich mich mit Remifemin Plus 2x2.
Weder von meinem gyn.-onkologischen Arzt noch vom betreuten Gynäkologen erhalte ich eine Hilfe. Ich leide sehr und fühle mich alleine gelassen. Die psychische Belastung, der Schlafmangel und alle die o.b. Erscheinungen führen dazu, dass ich keine Lebensfreude und Lebenskraft habe.
Wenn ich auf die Folgen hingewiesen worden wäre, hätte ich nie der beidseitigen Ovarektomie zugestimmt.
Können Sie mir helfen? Sehen Sie eine Lösung für meine schwierige Situation? Phytohormone oder kleindosierte bioidentische Hormontherapie würden bei der Zustimmung für die einseitige Ovarektomie sicher der Hormonproduktion von einem verbliebenen Eierstock entsprechen.
Für jeden Rat bin ich Ihnen sehr dankbar.
Mit herzlichen Dank