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Behandlung Wechseljahressymptome mit 56

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

05.11.2023 | 12:55 Uhr

Lieber Herr Dr. Bohnet,

ich bin 56 Jahre alt, wiege 60 kg und bin 160 cm groß (klein). Seit ca. 6 Monaten sind meine Blutungen unregelmäßig, aber noch vorhanden. Ich hatte auch mal 1 Woche Schmierblutungen, dann 1 Woche nichts, dann eine normale Periode. Schon seit mindestens 2 Jahren habe ich Beschwerden: Durchschlafstörungen, Unruhe, unnötige Ängste, Benommenheit und starke Muskelschmerzen. 

Im Mai 22 wurde meine Schilddrüse entfernt, inzwischen nehme ich L-Thyroxin 50 und aufgrund einer Lungenembolie in 21 Eliquis 2,5 mg dauerhaft. Nun Frage ich mich, welche Behandlungsoptionen ich habe. Seit Freitag nehme ich abends Famenita 100 ein und schon nach diesen zwei Tagen schlafe ich besser. Ich werde zwar um 4 Uhr wach, schlafe aber wieder ein. Auch die Muskelschmerzen sind sofort besser geworden. Das ist natürlich toll. Allerdings ist morgens meine Stimmung so gedämpft nach der Einnahme. Brauche ich ggfls auch Östrogen transdermal zusätzlich? Mein Hämatologe sagt, dass eine transdermale Anwendung kein Problem sei unter Blutverdünnung. Da ich aber noch blute, ist es aber evtl noch nicht angezeigt? Wäre Dydrogesteron eine Option? Oder was würden Sie generell in meiner Situation empfehlen?

Herzliche Grüße,

Elena

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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09.11.2023, 04:14 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Legen Sie doch zumindest vorübergehend die Progesteron-Kapsel abends in die Scheide ein; dann kann man sehen, ob die Benommenheit vom P kommt.

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09.11.2023, 07:30 Uhr
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OK, das werde ich probieren. 

Vielen Dank in jedem Fall! Für uns Frauen ist es so wertvoll, dass Sie uns hier beraten. Darf ich Ihnen noch eine ganz allgemeine Frage stellen? Sie behandeln ja schon so lange Frauen im Klimakterium. Wenn es einen Rat gäbe, den Sie aus Ihrer Erfahrung einer Frau in den Wechseljahren geben würden, welcher wäre das? 

Beste Grüße,

Elena

Experte-Bohnet
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09.11.2023, 16:06 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Danke für Ihre netten Worte!

Viele Frauen nehmen über Jahrzehnte ein Pille, welche praktisch immer "künstliche" Hormone enthält, was sich durchaus auch bewährt hat.

in den WJ denken viele, ich probiere es aus, erst einmal ohne (körpereigene) Hormone aus; wenn die Beschwerden dann heftig werden, kann es nicht schnell genug gehen, Hormone, möglichst in hoher Dosierung, einzunehmen, sodass dann der Schuss nach hinten los gehen kann.

Wenn eine Frau im Alter keine Pille einnimmt, sollte sich jede fragen, fühle ich mich wie früher; falls nicht, wäre der Sache nachzugehen, denn es kündigen sich dann meist schon die Anfänge der WJ an!

 

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10.11.2023, 10:24 Uhr
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Lieber Herr Dr. Bohnet,

danke für Ihre Einschätzung, Ihren Rat und Ihre Erfahrung. Es ist ein Segen, dass es die Hormonersatztherapie gibt. Aber es ist auch schwierig, die richtigen Präparate und die passende Dosierung zu finden. Bei manchen Frauen funktioniert ja alles sofort auf Anhieb, andere brauchen Jahre, um passend eingestellt zu sein. Gerade in der Perimenopause finde ich persönlich die Schwankungen sehr belastend. Ich hoffe, ich gehöre zu denjenigen, denen es nach der Menopause besser geht!

Nochmals vielen Dank und 

beste Grüße,
Elena

 

 

Experte-Bohnet
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10.11.2023, 15:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, da haben Sie leider Recht! Erholsames WE!