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Beginn Hormonersatztherapie mit 57?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

15.03.2022 | 11:37 Uhr

Hallo,

 

ich bin 57 Jahre und hatte meine letzte Blutung vor 7 Jahren. Von den Wechseljahren hatte ich bis vor einiger Zeit nur Hitzewallungen und Schlafstörungen zu spüren bekommen. Mittlerweile haben sich folgende Beschwerden dazugesellt:

- Hoher Blutdruck und manchmal erhöhter Puls (nehme Metoprolol 95 mg und Ramipril 5 mg)

- Schwindelzustände

- Herzklopfen und -stolpern

- geringes "Nachtröpfeln" beim Toilettengang (1 - 2 Tropfen auf der Klobrille beim Aufstehen)

- Oft Gelenkschmerzen (Knie) und Rückenschmerzen (Ischias- und Lendenbereich)

 

Zu den beiden Herzmedikamenten nehme ich wegen Unterfunktion und Hashimoto L-Thyroxin 125 ein, dies allerdings bereits seit 22 Jahren. Andere Medikamente nehme ich nicht ein. 

Als besonders störend und belastend empfinde ich das heftige Herzklopfen (Palpitationen), das vor allem im Liegen spürbar ist, und den Schwindel. 

Könnte mir eine Hormonersatztherapie helfen? Ich habe gelesen, dass die Altersgrenze bei 56 Jahren liegt, da wäre ich dann schon knapp drüber. 

 

Über eine kurze Info würde ich mich freuen. 

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Experte-Bohnet
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15.03.2022, 16:08 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen durchaus die Aufnahme einer HT bis 60 vor, vorausgesetzt es bestehen nicht hohe Risiken, welche dagegen sprechen, z.B. Übergewicht, starke Blutfettstörungen.

Eine geringe, über die Haut aufgetragene Menge an Ö kann den Blutdruck stabilisieren, besonders in Kombination mit Ramitpril. Auch wird das "gute" Cholesterin gesteigert. ABer letztlich müssten Sie das mit den Ärzten vor Ort abstimmen.

In jedem Falle können Sie jederzeit und regelmäßig Östriol haltige Scheidenzäpfchen anwenden, welche die Durchblutung des Blasenbodens verbessern.

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