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Antiphospholipidsyndrom

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

11.12.2023 | 13:42 Uhr

Hallo Herr Professor, 

 

Ich (51J.) hatte vor 1,5 Jahren eine tiefe Beinvenenthrombose und nehme seitdem Eliquis 5 mg , 2 x tgl. Ausserdem habe ich einen insulinpflichtigen Diabetes und Bluthochdruck,  der mit Betablocker gut eingestellt ist. Nun wurde in der Gerinnungspraxis ein Antiphospholipid-Syndrom festgestellt, woraufhin ich nun zeitlebens die Blutverdünner nehmen muss. Die Thrombose ist zum Glück aufgelöst. 

Ich bin 1,74 m gross und wiege 75,5 kg.

Lt. Blutwerten habe ich einen Progesteronmangel (Wert ist unter 0,03) und eine Östrogendominanz (Wert war bei 125),  leide ziemlich unter Schlafstörungen,  nunmehr tgl mehrmalige Hitzeschübe und Nachtschweiß, Muskelschmerzen. 

Ich habe trotz Eliquis nur mal einen bis zwei Tage ne hellrosa Blutung oder Schmierblutung in Abständen von 23-90 Tagen, Zyklus kann man das nicht mehr nennen.

Ich habe demnächst einen Termin beim Gyn, ich würde gern mit Famenita beginnen, ist das unbedenklich mit dem Antiphospholipid-Syndrom? Und wie sieht es aus mit dem Östradiol als Gel? Wie beurteilen Sie mit meiner Erkrankung eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen ? 

Liebe Grüsse und vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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11.12.2023, 16:25 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Progesteron könnten Sie tgl. eine Stunde vor dem zu Bett gehen einnehmen.

Das Thromboserisiko steigt mit dem Alter, dem Gewicht und durch Östrogenanwendung an. Da Sie ohnehin wohl dauerhaft nun Eli anwenden sollen / müssen(?), dürfte keine Gefahr vorliegen, wenn Ö in niedriger Dosierung über die Haut (Gel) unmittelbar vor dem Schlafengehen angewendet wird. Aus der Ferne übersehe ich natürlich nicht alle Details; deshalb sollten Sie dies mit Ihren Ärzten vor Ort ausdiskutieren.

Soweit ich weiß (dies ist allerdings nicht mein Fachgebiet!) wäre zur Blutdruckeinstellung etwas Anderes als BB vorzuziehen!?

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12.12.2023, 05:18 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Ich habe erst Candesartan bekommen, aber da mein Puls oft zu hoch war,  nehme ich jetzt Metoprololsuccinat,  das klappt gut .

 

Ja, ich muss das Eliquis nun dauerhaft nehmen.

Eine niedrige Dosis Ö sind ein Hub Gynokadin? 

Liebe Grüsse!

Experte-Bohnet
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12.12.2023, 06:59 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

ok, verstehe! Ja, ein Hub Ö-Gel vor dem Schlafengehen wäre sinnvoll; tragen Sie evtl. über eine Woche nur einen 1/2 auf!

Bei Diab. empfiehlt es sich, auch regelmäßig und dauerhaft Östriol vaginal anzuwenden. Lassen Sie sich z.B. Ovestin Tabl. (zum Einnehmen) verschreiben, welche auch in die Scheide eingelegt werden können.