Guten Tag,
Danke für diese Möglichkeit!
Ich bin 66 Jahre, normalgewichtig, außer zeitweiligem Bluthochdruck körperlich gesund.
Ich leide seit fast 5 Jahren an einer stärker werdenden Angsterkrankung.
Sie tritt eher untypisch auf, ohne Depressionen, scheinbar zufallsgesteuert, ohne erkennbare Trigger. Ich kann auch nicht benennen, vor was ich Angst habe, es ist ein furchtbares Angstgefühl vor allem im Bauch, man kann es sich vielleicht am ehesten vorstellen, als ob man vor einem Abgrund stünde.
Während der Attacken ist meist der Blutdruck um die 180 mmhg systolisch.
Wenn dieses Angstgefühl auftritt bin ich nicht in der Lage das Bett zu verlassen, das kann einen ganzen Tag dauern. Wenn dieses Gefühl nicht da ist, bin ich der "normalste" Mensch ohne jegliche Probleme, das wechselt manchmal innerhalb von Stunden.
Das einzige was hilft ist Tavor/ Lorazepam, leider darf ich das wegen der Suchtbildung nur selten nehmen und leide daher sehr oft.
Sämtliche Therapieversuche waren wirkungslos, sie zielten vor Allem auf die Psyche ab:
Psychotherapie (abgebrochen vom Behandler weil er keinen Ansatz fand)
Antidepressiva (Escitalopram, Trazodon, Opipram, Venlafaxin, Pregabalin, Fluoxetin, Tianeptin, Baclofen, Buspiron, )
Chinesische TCM mit Akupunktur
Hypnose
Ketaminbehandlung
Repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rtms)
Hypnose, EMDR, diverse Nahrungsergänzungen zb Vitamin D, Magnesium usw
unzählige weitere Therapieversuche
Vielleicht liegt mein Problem aber im hormonellen Bereich?
Ich habe also meine endokrinologischen Werte bestimmen lassen. Ein Urintest wird noch nachgeschoben wegen eines erhöhten Normetanephrin Wertes.
Was aber jetzt schon auffällt, der Arzt jedoch nicht thematisiert:
Das Progesteron ist mit 0,05ng/ml ziemlich niedrig, .
Habe daraufhin den Normwert für Frauen in der Postmenopause gegoogelt, der ist 0,16 - 0,41nmol/l.
0,05ng/ml entsprechen 0,16nmol/l, mein Wert ist also ganz untere Grenze.
Das nächste was auffällt:
Östradiol ist 5.0 pg/ml
Das Östrodiol:Progesteron Verhältnis beträgt also nur 1:10, das kann man hier berechnen:
https://rechnersammlung.de/estrogen_progesterone
Dieses Verhältnis sollte aber um eine Östrogendominanz zu vermeiden natürlicherweise wohl 1:80 oder gar 1:150 sein,
(Quelle hier: https://hormone-testen.de/hormonstoerungen-symptome/oestrogendominanz/?p=1
oder hier: https://www.praxis-breitenberger.de/ratgeber/frauengesundheit/oestrogendominanz-progesteronmangel/ )
Somit würde sich unser Verdacht auf (relativen) Progesteronmangel bestätigen.
Wie sehen Sie das?
Was soll ich dem Arzt sagen, er ist überhaupt nicht darauf eingegangen es mal mit einer Hormonersatztherapie zu versuchen, ich denke zunächst an einen Versuch mit Progesteron zb Famenita.
Was raten Sie?
Herzlichen Dank im Voraus