Guten Tag!
ich habe eine etwas längere Hormon-Leidensgeschichte. Alles begann damit, dass ich die Pille mit 18 Jahren absetzte. Nebenwirkungen waren extreme Hauterscheinungen (Akne), obwohl ich mein ganzes Leben lang ein super Haut hatte und Haarausfall. Während sich das Hautproblem innerhalb eines Jahres wieder einpendelte, tat der Haarausfall dies nicht. Mittlerweile bin ich 21 und habe über 50 Prozent meiner Haare verloren und der Haarausfall will auch nicht aufhören. In einem Hormonsspeicheltest kam heraus, dass meine Estradiol- und Progesteronwerte sehr niedrig sind (meine Tage habe ich jedoch zu der ganzen Zeit normal und pünktlich gehabt). Da ich sehr verzweifelt war, verschrieb mir meine Endokrinologin eine Hormonersatzzherapie. Anfangs nahm ich eine Pille Estrifam 2mg und 2 Progestan Weichkapseln täglich. Die Nebenwirkungen war starkes Brustspannen. Deshalb reduzierten wir die Dosis auf 1mg Estrifam. Damals hatte meine Endokrinologin nichts vom Reduzieren der Progestan Kapseln gesagt, aber ich hatte angenommen, dass ich die dann auch reduzieren müsste. Also nahm ich eine Tablette Estrifam und eine Kapsel Progestan täglich. Meine Endokrinologin sagte mir dann jedoch, man müsse immer mindestens 2 Kapseln Progestan täglich nehmen, egal wie man die Estrifam Tabletten rationiert. Als ich jedoch mit meiner Frauenärztin darüber sprach, sagte die mir, es sei wichtig, dass die beiden immer im gleichen Verhältnis zueinander stünden. Ich war etwas verwirrt über diese unterschiedlichen Auskünfte. Die Nebenwikung des Brustspannens blieb jedoch immer noch. Deshalb wechselten wir nun auf Gynokadin Gel (0,6 mg/g Gel) und blieben bei den Weichkapseln Progestan. Ich sollte täglich eine Hub von dem Gel auf meinen Unterarm auftragen und abends 2 Weichkapseln nehmen. Das Brustspannen war nun so schlimm, dass ich ohne BH sehr starke Schmerzen hatte. Der Haarausfall war durch die HET zwar besser geworden, aber ich fühlte mich trotzdem mit den Hormonen nicht wohl, da mir mein Körper durch das Brustspannen und Wassereinalgerungen deutlich signalisierte, dass das alles nicht gut ist für ihn. Außerdem bin ich 21 und sollte keine Hormone nehmen müssen. Die Endokrinologin meinte, ich bräuchte sie auch eigentlich nicht, aber wir könnten ja mal schauen, ob der Haarausfall unter den Hormonen aufhören würde. Da ich nun bzgl. des Haarausfalls auf ein pflanzliches Mittel setze, möchte ich die Hormone absetzen. Ich weiß, dass mein Körper sehr extrem auf hormonelle Schwankungen reagiert. So habe ich nur ein paar Wochen nach Beginn der HET gemerkt, dass meine Haare erst nach 5 Tagen und nicht mehr nach einem Tag fettig wurden, meine Haut überhaupt kein Öl mehr produzierte und mein Gewicht generell zunahm, vor allem an den Brüsten. Meine Endokrinologin meinte, ich solle die Hormone von einen auf den anderen Tag absetzen, da die Dosis sowieso so gering sei. Ich denke aber, dass sie für meinen Körper nicht sehr gering ist, da er so stark auf die Hormone reagiert. Um die Hormone auf eigene Faust auszuschleichen, habe ich meine Endokrinologin gebeten, mir auch für das Progesteron ein Gel zu verschreiben. Sie verschrieb mir Progestogel (10mg/g Gel) und sagte mir, ich solle das einfach 2-3 mal am Tag nach Gefühl auf die Brüste auftragen. In der Packungsbeilage habe ich gelesen, dass man wohl mindestens einen 2cm langen Hub auftragen soll. Momentan schmiere ich mir ca einen Viertel Hub Gynokadin auf den Unterarm und einen 2cm langen Hub Progestogel jeweils auf die Brüste. Dieser ist der erste Zyklus, in dem sich meine Brüste zwar von der Größe her zum Anfang meiner Regel verändern, sie jedoch nicht schmerzen. Ich möchte die beiden Präparate nun ausschleichen, weiß aber nicht, wie ich da weiter vorgehen soll. Ich habe durch meine Erfahrungen mit dem Absetzen der Pille extreme Angst vor einer erneuten sehr starken Hautreaktion und einem verstärkten Haarausfall. Ich wäre super dankbar, wenn Sie mir einen Rat geben könnten, in welchen "Stufen"und in welchem Verhältnis ich die Präparate langsam ausschleichen kann. Da man, wie meine Endokrinologin mir sagte, durch ein falsches Verhältnis sein Brustrisiko erhöhren kann, möchte ich das alles richtig angehen.
Entschudligen Sie den langen Text..!
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Viele Grüße
Judith