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Gynokadin - Dosierung

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

18.04.2014 | 12:38 Uhr

Hallo Herr Dr. Bohnet,

nehme das Gynokadin-Gel (Estradiol 0,6 mg) auf ihre Empfehlung jetzt abends. Aber nur 1/4 Hub. Konnte fast gut schlafen (1x aufgewacht durch nur 1 Hitzewelle). Ich habe das Gefühl, dass ich durch das G-Gel wie gerädert bin: müde dazu Schwindel, mittlere Benommenheit tagsüber und die Stimmungsschwankungen werden mehr, dazu ein Ziehen in der linken Brust. Was ich auch bemerke, wenn ich einen Tag mit Gyn-Gel pausiere geht es mir psychisch besser und ich bin körperlich fitter. Die Hitzewellen sind mit dem Gel fast weg und ich bin ruhiger. Sollte ich evtl. noch weniger nehmen? Im März waren meine Hormonwerte: Prolaktin: 339mU/l, Estradiol: 16 pg/ml.
Oder brauche ich so wenig, dass ich es auch mit pflanzlichen Mitteln versuchen könnte? Meine Gebärm. wurde vor 15 Jahren entfernt, darf man da auch Progesterongel nehmen?

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12.10.2014, 20:38 Uhr
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Hallo Petra, was die Progesteroncreme anbelangt, sehe ich das ähnlich wie Prof. Bohnet. Mir hat die Kombination E-Gel und 2 Kps Progesteron oral mit Milchprodukt zur Nacht gut (12 Monate) geholfen. Anfangs waren 2 Kps zu viel.  Der Hintergrund der Kps ist zwar das Verhindern eines Aufbaus der Gebärmutterschleimhaut aber ich vermute, aufgrund der Literaturrecherche, noch weitere günstige Auswirkungen auf den weiblichen Körper. Ich weiß nicht, welche Ärzteodyssee sie schon hinter sich haben aber es lohnt sich häufig, noch weiter zu suchen. Unsere "sensiblen" Laborwerte alleine, sollten nicht unser Handeln bestimmen, sondern eher das Besinnen auf das Befinden. Ärzte die da mitziehen sind rar. Wenn eine GynäkologIn aufgrund ihrer Werte eine HRT mit Gel und Kps als Option zulassen würde, wäre es die Chance auf die Verbesserung eines desolaten Zustandes. Aber wie schon betont, nicht gleich aufgeben, wenn es sich nicht so "anfühlt", wie sie es sich vorstellen. Dann haben sie eine Chance die Gelenkbeschwerden, Schlafstörungen, den Bluthochdruck und die Depression deutlich zu bessern oder sogar ganz abhaken zu können ;-) Diese Störungen gehören zu typischen WJ Beschwerden. Panikattacken sind dabei oftmals die Folge von Hyperventilation. Beobachten sie dies einmal. Da kann und muss man etwas dagegen tun. Sonst entwickeln sie parallele Störungsbilder. Lassen sie die anderen Hormone erstmal "in Ruhe". Allein der WJ Stress (und die Umstellung  kann auch viel länger als 10 Jahre dauern) bringt ihre Stress-Hormonlage noch mehr durcheinander. Und damit kommt eine Baustelle zur nächsten. Also, falls sie noch kein Entspannungsverfahren anwenden, empfehle ich unbedingt eines zu erlernen und regelmäßig anzuwenden. Dosierter Sport hilft den Stress zu verarbeiten. Aber vor allen Dingen verlieren sie bitte nicht den Glauben an ihre eigene Selbstwirksamkeit. Sie können sich durch geeignete Maßnahmen Stück für Stück aus der unglücklichen Situation herausarbeiten. Es ist das zweite Leben einer inzwischen hohen Lebenserwartung, das wir leben dürfen aber es ist auch ein Leben mit Zipperlein und Grenzen. Und für manches gibt es wie geschrieben sogar Lösungsansätze. 

Herzliche Grüße Pankreas