sehr geehrter herr prof.,
herr dr. dossler hat mich mit meiner frage an sie verwiesen und meinte, sie könnten die schilddrüsenwerte einordnen.
ich bin 48, 180 cm, 77 kg, blutdruck zuletzt 120/70, keine gyn. ops.
mit 39 gab es die ersten anzeichen (verkürzter zyklus) für wechseljahre, mit 42 setzte meine regel das erste mal aus. mit 44/45 (2006) hatte ich ziemliche hormonschwankungen - nachgwiesener östrogenüberschuss mit starkem gebärmutterschleimaufbau und anschließenden dauerblutungen, dann wieder extreme scheidentrockenheit - begleitet von starken hitzewallungen, stimmungsschwankungen etc.
2006 wurde meine schilddrüse untersucht, ohne befund. ich habe punktuell hormone genommen: gestagentabletten zum gebärmutterschleimabbau, lokales gel anlässlich der trockenen scheide.
mittlerweile habe ich keine blutung mehr dennoch, spüre ich noch einen zyklus. erscheinunsformen sind dicker bauch, manchmal dickere linke brust (rechte eher nicht bzw. nicht so stark, auch zu zeiten der mens nicht), ziehen in den eierstöcken, hautprobleme, hitzewallungen. am besten kann ich das an dem verschwinden und wiederkommen der hitzewallungen ausmachen. allerdings kann ich keine exakte dauer des zyklusses bestimmen.
am 04.02. stellte ich mal wieder fest, dass meine linke brust besonders drall war, einen tag später fing meine brust an weh zu tun und es trat ein rotes mal auf. es wurde eine mastitis nonpuerperalis festgestellt. die mastitis nonpuerperalis ist mit gabe von staphylex abgeklungen. die mammografie und sonografie beidseitig haben keinen befund ergeben.
am 12.01. ließ ich für einen gesundheitscheck bei meiner hausärztin blut abnehmen:
TSH (sensitiv) 4.330 mU/l (0.270-4.200)
Glukose/Plasma 4,93 mmol/l (3.08-5.60)
Gamma-GT 55,0 U/l (< 43.0)
GPT opt. (ALAT) 33.0 U/l (< 35.0)
Cholesterin ges. 4,97 mmol/l (< 5.20)
LDL-Cholesterin 5.10 mmol/l (< 4.16)
HDL-Cholesterin 1.40 mmol/l (> 1.04)
LDL/HDL Quotient 3,6 (< 3 (ohne RF < 4)
Triglyceride 1.03 mmol/l (< 2.28)
Harnsäure 232.0 (142.8 - 339.1)
Kreatinin 88 (< 85)
geschätzte GFR (MDRD) 59.9ml/min (30 - 59 mittelgradig reduziert)
Blutbild und Blutsenkung waren ok und nicht auffällig.
Die weitere Untersuchung meiner Schilddrüsenwerte vom 16.02. hat ergeben:
TSH (sensitiv) 2.170 mU/l (0.270-4.200)
T3, frei (FT3) 3.2 pg/ml (2.0-4.4)
T4, frei (FT4) 11.9 pg/ml (9.3-17.0, Grenzbereich 16,7-21.0)
mikrosomale TPO AK 6 U/ml (< 37)
TRAK <0.30 U/l (< 1.75, Grenzbereich 1,58-1.75)
(werte von labor28 in berlin gemessen)
am 16.02. wurde auch ein ekg gemacht, hier war mein herzschlag verlangsamt.
ich habe meine ärztinnen gefragt:
meine gyn sagt: die mastitis kam von den hormonschwankungen. wenn ich wieder eine dicke brust bekomme, könnte ich die brust sonografieren lassen. die schilddrüse ist ok.
meine hausärztin meint, sie wolle die blutwerte in einem halben jahr kontrollieren. ich solle mehr trinken und auf die versteckten fette achten. die schilddrüse sei ok, die werte können schwanken. der verlangsamte herzschlag könne eine tageserscheinung sein.
meine gedanken:
12.01. schlechte blutwerte, schilddrüsenunterfunktion
um diese zeit herum eine dralle aufgegangene linke brust, die wieder abnimmt
03.02. ausbruch mastitis nonpuerperalis
16.02. verlangsamter herzschlag beim ekg, schilddrüsenwerte wieder normal
mastitis nonpuerperalis soll so selten sein. alle sind erschrocken. ich frage mich, woher kommt die? durch die hormonschwankungen? welche hormone schwanken? kann das mit der schilddrüse zu tun haben? können die anderen schlechten blutwerte mit der schilddrüse zu tun haben? oder zeigen die werte auf etwas anderes hin?
zurzeit fühle ich mich nicht krank. habe aber immer mal wieder hinter den lymphknoten unter dem unterkiefer einen dumpfen schwachen schmerz, jedoch nicht andauernd. die lymphknoten sind nicht vergrößert, der rechte ist ein wenig druckempflindlich. die schilddrüse ist nicht druckempfindlich.
was mir gestern auffiel ist, dass ich nach dem zügigen treppensteigen in den 3. stock ziemlich außer atem war, was sonst nicht der fall ist.
ich hoffe, sie können mir eine einschätzung geben. vielen herzlichen dank.
viele grüße jack
hormondurcheinander ursache für multiple erscheinungen?
Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrter Herr Professor,
es tut mir Leid, dass mein Problem - zumindest für mich nicht - einfach darstellbar ist und womöglich nicht einfach so zu beantworten ist. Daher meine Frage: Darf ich noch mit einer Antwort rechnen? Wenn nicht, wäre ich für eine kurze Nachricht dankbar, dann würde ich mich nicht immer wieder hier hoffnungsvoll reinklicken. Vielen Dank und
viele Grüße
jack
Antwort von Experte-Bohnet
Ich bin mir sicher, dass ich Ihnen geantwortet hatte. Aber warum Sie die Nachricht nicht bekommen haben, kann ich nicht mehr feststellen. Die zur Unterfunktion neigende SD-Aktivität dürfte zur Erhöhung des Milchhormons geführt haben, welche die Mastitis begünstigt. Aus diesem Grunde sollten Sie in jedem Falle 50 ug L-Thyroxin morgens nü erhalten!
Das wichtigste Hormon FSH wurde nicht bestimmt und muß nachgeholt werden, zus. mit E2.
Dann melden Sie sich gerne nochmals!
Antwort
Sehr geehrter Herr Professor,
da scheint die Datenbank Ihre Antwort verschluckt zu haben! Um so mehr herzlichen Dank, dass Sie sich nochmals die Mühe gemacht haben.
Ich werde in die Schilddrüsensprechstunde, in der ich schon zu Beginn meiner Wechseljahre untersucht wurde, gehen. Ich hoffe, dass Ihre Einschätzung meine Hausärztin bewegt, mir eine entsprechende Überweisung zu geben. Sie findet, dass die schlechten Werte und die Mastitis nichts mit den Hormonen oder der Schilddrüse zu tun habe, sondern einfach meinem Alter zuzuschreiben wäre.
Übrigens hat Dr. Dossler bemängelt, dass bei mir bei der akuten Mastitis weder Prolaktin bestimmt wurde noch ein Hormonstatus gemacht wurde. Meine Gynäkologin hatte diese nicht bestimmt.
Ich werde handeln. Nochmals Danke und viele Grüße
jack