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Wie lange dauert es, bis Utrogest bei Schlafstörungen wirkt?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

25.04.2015 | 14:25 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

Mit 54 Jahren hatte ich die erste Hitzewallung. Es war sehr schlimm, kam im Minutenabstand, auch nachts, und hat sich angefühlt, als ob sich die Kleider in meine Haut einbrennen würden. Kurzum: Hat 4,5 Jahre gedauert, dann schlagartige Besserung.

Allerdings in derselben Nacht, als die Hitzewallungen nur noch ganz milde auftraten, habe ich nicht mehr einschlafen können. Das geht jetzt seit gut 4 Monaten so. Ich habe extreme Ein- und Durchschlafstörungen, sowie Angst- und Panikattacken, innere Unruhe, und ein Gefühl der körperlichen Erschöpfung. Bin überhaupt nicht mehr leistungsfähig.

Ein FA für Endokrinologie hat mir jetzt Utrogest verschrieben, 1 zur Nacht wg. Menopausensyndrom. Ich soll ca 4 Wochen das Utrogest nehmen, und, falls die Beschwerden (Schlaflosigkeit!) dann nicht deutlich besser sind, noch 1-2x/ Tag einen Hub Estreva 0,1%.

Meine Frage lautet: Es geht mir emotional sehr schlecht, kann ich zur HET zusätzlich ein Schlafmittel nehmen, bis die Progesteronwirkung einsetzt? Oder geht das ggf. von Tag zu Tag schon ein kleines bisschen besser, und nicht erst nach ca 30 Tagen plötzliche Besserung?

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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26.04.2015, 06:28 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ihre Symptome sind auf einen absoluten Estrogenmangel zurück zu führen. Warum haben Sie nicht schon längst mit einer HT angefangen?!

Bringen Sie einen 1/2 Hub Gel vor dem Schlafengehen auf und nehmen Sie zum Abendbrot eine Prog-Kaps. Schlafmittel würde ich nicht nehmen!

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28.04.2015, 16:13 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe noch nicht früher mit einer HET begonnen, weil a) meine Großmutter an einem Schlaganfall verstorben ist und

b) ich Angst vor evtl Brustkrebs, Ovarialkrebs und anderen schädlichen NW´s hatte.

Ich wollte es so durchstehen, und habe tgl. manchmal mehrmals eiskalt geduscht.

c) Ausserdem hatte ich Angst, dasss ich mich, wenn ich eine HET mache, dann irgendwann "am Ende der Kassenschlange" erneut anstellen muss und nochmal "von vorne anfangen muss" mit den

Hormonentzugssymptomen.

Ich nehme jetzt seit einigen Tagen abends das Utrogest und hatte gestern nacht extreme Unruhe, Blutdruckerhöhung und Herzklopfen.

Auch ein "beschwipstes Gefühl im Kopf und sehr störendes Ohrensausen". Obwohl ich Utrogest  eingenommen hatte zum Abendessen, war ich bis fast 3 Uhr wach, dann schlief ich eine Stunde und wurde um 4.00 Uhr durch starkes Herzklopfen und Hautbrennen wach.

Also, es schein wohl so zu sein, dass ich zusätzlich zum Utrogest auch noch Estreva benötige.

Noch eine Frage:

Warum , wenn ich ohnehin in der Menopause eine Östrogendominanz habe, brauche ich dann zusätzlich DOCH noch Östrogen zum Progesteron, damit die Therapie wirkt? Ich dachte, das Progesteron sei das Hormon, das beruhigt und den Schlaf einleitet und fördert. Aber bei mir scheint es mit einer Monotherapie mit Utrogest nicht zu klappen.

Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

 

Mit freundlichen Grüßen

Experte-Bohnet
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29.04.2015, 05:27 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Einmal ist kein mal! Wie kommen Sie darauf, dass Sie mit 54 eine E-Dominanz haben sollen?!

Sie können das Prog auch vor dem Schlafengehen mit einem Milchprodukt einnehmen!