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Wechseljahrsbeschwerden Hormone nehmen?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

01.03.2014 | 14:21 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,

ich habe Ihnen im August 2012 schon einmal wegen meiner Beschwerden geschrieben. Nachdem ich 4 Monate (Jan.-April 2013) ohne Medikament beschwerdefrei war, hatte ich leider im Mai 2013 einen Rückfall. Seitdem leide ich wieder sehr stark unter Schwankschwindel mit Übelkeit. Teilweise wochenlang ohne Unterbrechung. Ich bin seitdem bei einem Neurologen in Behandlung, der mir Antidepressiva verschrieben hat, die ich aber nicht unbedingt nehmen möchte.

Da ich auch seit über einem Jahr starke Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, und seit 2 Jahren schon starke Zyklusschwankungen habe, könnten diese Beschwerden ja auch durch die Wechseljahre kommen, oder?

Ich war bei meinem Gyn und der hat mir jetzt, ohne weitere Untersuchung, Femoston 2/10 mg verschrieben. Ich nahm schon ein mal Presomen 0,6/5 mg. Das hat aber gar nicht geholfen.Kann es sein, dass es nur zu gering dosiert war und das Femoston jetzt besser helfen könnte?

Ich bin total verunsichert, ob ich jetzt das Femoston oder tatsächlich mal das Fluoxetin 20 (Antidepressiva) versuchen soll.

Der Neurologe meint, dass die Beschwerden durch Depressionen kommen würden. Ich denke, dass ich den dauerhaften Schwindel mit der Übelkeit zuerst hatte. Allerdings wird man sicher depressiv, wenn man so was über eine so lange Zeit hat, oder sind tatsächlich die Hormonschwankungen Schuld.

Ich hoffe, es war jetzt nicht zu viel und sie können mir helfen. Vielen Dank

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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09.03.2014, 06:56 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es liegt in der Natur des Zyklus, dass die Hormone schwanken. Aber man dennoch eine gute Zuordnung machen. Insbesondere ist das FSH und das AMH aussagefähig, wieviel Restaktivität Ihre Eierstöcke noch aufweisen. Davon mache ich durchaus die Entscheidung abhängig, wie man therapiert.

Leider ist wohl dort nicht ausreichend Kenntins vorhanden. Vielleicht mögen Sie sich tats.  eine 2. Meinung einholen!? Melden Sie sich danach gerne wieder! Machen Sie aber auch gleich klar, dass Sie von der Aussagefähigkeit dieser Hormonbest. sich erkundigt haben!

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09.03.2014, 09:55 Uhr
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Vielen Dank. Das werde ich machen und mich anschließend wieder melden.

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11.03.2014, 19:51 Uhr
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Hallo,

also heute war ich bei einem anderen Gynäkologen. Nachdem ich ihm alles geschildert habe, hat er mir gesagt man könne schon einen Hormonstatus machen.Allerdings meinte er bei dem AMH das wäre nur was für Frauen um die 40, die noch einen Kinderwunsch haben. Mir würde die Bestimmung des AMH nicht helfen. Nachdem er mich dann untersucht hat, hat er wohl festgestellt, dass meine Eierstöcke ihre Funktion so ziemlich eingestellt haben.

Er hält das Femoston für ein gutes Präparat. Da ich aber lieber Gel haben möchte, hat er mir Gynokadin und Famenita 200 mg verschrieben. Ich soll Freitag wegen der Werte anrufen und er wird mir dann sagen, wie ich das Gel zu dosieren habe. Diese Famenita muss ich ja dann doch wieder schlucken :-( aber er meinte, dass müsste sein, da man ansonsten irgendwann Gebärmutterkrebs bekommen würde. Außerdem glaubt er kaum daran, dass mein Schwindel durch die Hormone weggeht.

Was halten sie von dem Ganzen? Ich habe mir die Nebenwirkungen von dem Gynokadin durchgelesen und bin ehrlich gesagt schockiert. Sind die NW bei allen Hormonen so schlimm?

Experte-Bohnet
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12.03.2014, 07:50 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Also für mich hört sich das alles sehr gut an! - In jedem Beipackzettel steht "Schlimmes". Aber die Gel-Anwendung hat nachgewiesenermaßen praktisch keine NW.

Letztlich ist es Ihre Entscheidung, wie lange Sie sich "rumquälen" wollen.

Sobald Sie die Werte haben, melden Sie sich gerne wieder; dann kann man sehen, ob man auf AMH verzichten kann!

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14.03.2014, 12:16 Uhr
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Hallo Herr Professor Dr. Bohnet,

habe gerade mit dem Gynäkologen telefoniert. Er sagt es wären eindeutig Wechseljahrsbeschwerden. Das FSH liegt bei 97,8 (leider kenne ich die Einheit dazu nicht) und das Östradiol unter 20 picogramm. Dazu hat er nur noch die SD Werte bestimmen lassen, die aber wohl ok sind. TSH 1608, FT 4 1,23 und MAK 10

Er hat mir jetzt empfohlen morgens und abends jeweils erstmal 1 Hub von dem Gynokadingel zu benutzen. Das Famenita könnte ich erstmal weglassen. In einer Woche soll ich dann wieder zur Blutabnahme kommen und sehen wie die Werte dann sind und vor allem schauen, ob es mir damit besser geht und mein Schwindel weg ist.

Was halten sie davon? Ist das so ok?

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14.03.2014, 12:40 Uhr
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Habe nochmal in der Praxis angerufen. Die Helferin hat mir gesagt der FSH Wert wäre 97,8 mu/mg. Können sie damit was anfangen? Ich kann so zu der Einheit nichts finden :-(

Experte-Bohnet
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15.03.2014, 07:18 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das sieht so aus, dass Ihre Eierstöcke vollkommen erloschen sind.

Dennoch würde ich nur einen Hub auftragen, da 2 auf Dauer wieder zu hoch wird; später reduzieren ist immer schwierig. Prog Kaps. würde ich dazu nehmen, damit die Blutung ausbleibt.

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15.03.2014, 10:50 Uhr
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Ok, vielen Dank. Dann werde ich das mal so versuchen und hoffen, dass es tatsächlich auch bei meinem Schwindel hilft. Ich werde es ihnen dann berichten :-)

Experte-Bohnet
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16.03.2014, 07:39 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dann viel Erfolg damit und einen "ungestörten" Frühling!

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28.03.2014, 10:37 Uhr
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Hallo Herr Professor,

heute war ich nochmal beim Gynäkologen um zu sehen wie sich das Östradiol nach einer Woche Gynokadingel (2 Hübe) verändert hatte. Es war unter 20 picogramm (wobei das ja auch nur 5 picogramm bedeuten könnte oder?) und war nach einer Woche 20,8 picogramm. Der Gyn meinte, es käme wohl nicht viel an und ich sollte jetzt mal 5 Tage jeweils 2 Hübe morgens und abends nehmen und dann noch 3 Hübe täglich, wobei ich schauen sollte, wann ich die 2 Hübe besser "brauchen" kann.

Mein Schwindel ist seit 5 Tagen wesentlich besser. Meinen sie das kann trotzdem vom Gynokadin kommen? Der Wert von 20,8 picogramm wurde ja noch vor diesen 5 Tagen bestimmt. Er könnte ja jetzt schon höher sein.

Das Famenita sollte ich bis heute noch nicht nehmen. Als ich ihn darauf ansprach meinte er ich könne am 16.04. damit anfangen und es dann aber immer nur 2 Wochen nehmen. Später meinte er ich könne es aber auch ruhig durch nehmen. Das wäre nicht schlimm. Jetzt bin ich wieder einigermaßen verwirrt, aber beim Arzt drängte nat die Zeit mal wieder wie so häufig bei Ärzten leider.

Was halten sie von dem ganzen? Sind 4 Hübe Gynokadin nicht etwas viel und soll ich nicht besser mit dem Progesteron anfangen und es durchnehmen?

Vielen Dank für ihre Mühe und LG

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28.03.2014, 20:55 Uhr
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Guten Abend,

ich habe noch was vergessen. Ich nehme seit 4 Wochen hochdosiertes Johanniskraut und habe irgendwo gelesen, dass es die Wirkung von Gynokadin abschwächen oder aufheben kann. Stimmt das und kann das der Grund sein, warum der Wert nu bei 20,8 liegt?