Guten Tag,
ich bin 36 Jahre alt und 2016 wurden bei mir vorzeitige Wechseljahre festgestellt. ich litt unter extremen Nachtschweiß, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Aufgrund meiner Information an meine Frauenärztin, dass meine Mutter Anfang 40 unter ähnlichen Anzeichen litt, wurde der Hormonstatus bestimmt. Die Werte 08/2016:
FSH = 46,2 IU/l
LH = 22.0 IU/l
Östradiol = 40 ng/l
AMH = 0,04
TSH = 1,05 mIU/l
Daraufhin wurde mir die Pille Zoely verschrieben, die ich auch einnahm. Leider habe ich diese Pille überhaupt nicht vertragen (schlimmer Haarausfall und noch schlimmere Stimmungsschwankungen) und die Symptome wurden auch nicht besser. Meine Frauenärztin tat dies ab mit "die Zoely ist das beste auf dem Markt, bessere Alternativen gibt es nicht". Auf meine Frage ob weitere Untersuchungen notwendig sind (Vitamin D, Knochendichtemessung) meinte sie "diese alte Frauen-Untersuchungen brauchen sie noch nicht".
Ich habe mich dann an die Uni-Klinik vor Ort gewand (gynäkoligische Endokrinologie). Hier wurden im Frühjahr 2017 folgende Werte ermittelt:
FSH = 25,9 mU/ml
LH = 29,1 mU/ml
Östradiol = 650 pmol/l
AMH = 0,1
TSH = 0,90 mU/l
Der Hormonstatus wurde 4 Wochen nach Absetzen der Pille Zoely genommen. Der Professor der Uniklinik hat diesen Zeitraum vorgegeben. Heute frage ich mich, ob dieser Zeitraum nicht zu kurz war?!
Laut dem Professor der Uni-Klinik ist eine Hormontherapie aktuell (noch) nicht notwendig.
Jetzt habe habe ich 2 Aussagen. Hormontherapie "unbedingt" (Frauenärztin), Hormontherapie "noch nicht" (Uni-Professor).
Was ist ihre Meinung? Welche Therapie-Form würden Sie empfehlen? Ein Kinderwunsch besteht nicht mehr (1 Kind, geboren 2014).
Ich möchte es nicht irgendwann bereuen keine Hormone genommen zu haben (Thema Osteoporose). Können sich die Werte tatsächlich verbessern oder waren die Werte aus 2017 aufgrund der Pille noch "so gut"? Ich habe 2017 mit Yoga, mehr Sport und weniger privaten Stress verbracht.
Einen dritten Hormonstatus wird wohl keiner veranlassen, da meine Frauenärztin nicht einverstanden war, dass ich mich an die Uni-Klinik gewand habe.
Über einen Rat würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen