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Vitamin-D-Mangel

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

07.05.2013 | 18:08 Uhr

Hallo Herr Prof.Dr.Bohnet!

Sie schrieben mir, der Vitamin-D-Spiegel sollte um die 30 ng/ml liegen. Habe heute das Ergebnis vom Hausarzt bekommen, aber offensichtlich in einer anderen Einheit als Ihre es war???

Vitamin D (25-OH-D): 13,2 µg/l (-)
Dabei stand: toxisch: größer 100 µg/l
optimal: 40.0-60.0 µg/l
Mangel: 20.0-30.0 µg/l
schwerer Mangel: kleiner 20 µg/l
Darunter steht: Aufgrund des vorliegenden Vitamin D Mangels kann eine Substitution (z.B. Dekristol 20.000 I.E., 1 Kapsel pro Woche) empfohlen werden. Unter Therapie sollte die Vitamin D Konzentration regelmäßig kontrolliert werden, um ggbf. Dosisanpassungen vornehmen zu können.

Mag jetzt vielleicht doof klingen, aber ich bin fast schon froh, dass ich einen Mangel habe, weil damit vielleicht auch endlich der Grund geklärt ist, warum ich den ganzen Winter über so depressiv war und es jetzt schon etwas besser ist. Wer weiß, wie tief der Wert erst vor 3 Monaten war...
Bin sooooo glücklich, dass jetzt alles "gefunden" ist und dazu haben Sie auch einen großen Teil beigetragen!!! Vielen, vielen Dank!!! Die Hormonverschiebungen regelt die Pille jetzt schon, die Darmflora wird aufgebaut und das Vitamin D wird jetzt auch gefüllt :-)

Meine Hausärztin hat das Ganze jetzt für mich ausgerechnet, weil sie meinte, das geht nach Gewicht. Ich bin 1.59m klein, wiege 51kg. Sie meint, ich soll von dem Dekristol 20000 I.E. 14 Tage lang jeden Tag eine Kapsel nehmen (zum Auffüllen) und dann 4 Kapseln im Monat zu Erhalt (am besten für immer). Was sagen Sie? Passt das so? Sie sind doch hier der Vitamin-D-Spezialist :-)
Ich sollte noch dazu erwähnen, dass ich jetzt 2 mal pro Woche etwa 35-45 Minuten joggen gehe und dadurch ja jetzt auch mehr Sonne bekomme.

Und würden Sie den Spiegel dann irgendwann kontrollieren lassen?

Viele Grüße und vielen Dank.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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14.05.2013, 08:14 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Genau der Punkt! Es ist m.E. auch eine "Modeerscheinung" schnell das sog. PCO-Syndrom zu diagnostizieren!
Die Zystchen zeigen u.U. an, dass Eibläschen begonnen haben zu reifen, aber nicht ausgereift sind. Wenn sie dann, was eben nicht immer ist, vermehrt männliche Hormone produzieren, so schränkt das irgendwann (in Jahren!?) die Fertilität ein.

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14.05.2013, 12:43 Uhr
Kommentar

Da gebe ich Ihnen absolut Recht! Der erste FA, bei dem ich war, hat ja auch voreilig ein PCO-Syndrom diagnostiziert. Der jetzige hat wenigstens noch einmal ein paar Hormonwerte überprüft und den Ultraschall gemacht. Wobei das ja letztendlich tatsächlich egal ist, Hauptsache es wird richtig behandelt oder nicht!? Ab wann würden Sie denn ein PCO-Syndrom diagnostizieren? Wenn TES, DHEAS viel zu hoch sind?

Jetzt belästige ich Sie noch ein letztes Mal - versprochen - mit dem Problem KK und Rezept für die Pille: Ich habe gerade noch einmal mit meiner KK telefoniert - auch wegen der Übernahme vom Vitamin-D-Spiegel - und noch einmal wegen der Pille nachgefragt. Die Kundenberaterin meinte, sollte mein FA im Juli bei der Ultraschallkontrolle erneut der Meinung sein, dass die Behandlungsdauer noch nicht abgeschlossen sein sollte, soll er einen Zweizeiler an meine KK schreiben und sie wird das dann sicherlich genehmigen. So kommt er nicht in das Problem, dass er einfach ein Kassenrezept ausstellt und dann wieder - wie anscheinend mal bei einer anderen Pat. - darauf sitzen bleibt.
Jetzt hätte ich noch 3 letzte Fragen:
1. Würden Sie das als "gute Lösung" betrachten, natürlich vorausgesetzt, mein FA erachtet die Behandlung im Juli dann noch für nötig?! Ansonsten würde ich sie natürlich selbst zahlen, aber so lange es diese Eibläschen gibt, die nicht ausgereift sind, und aber in etwa 5 Jahren KiWu besteht, wäre es da eine Lösung Ihrer Meinung nach?
2. ES findet laut Interpretation meiner Blutwerte ja wahrscheinlich bei mir schon nicht mehr statt. Kann man da eine "geschätzte Zahl" angeben, wie gut die Chancen stehen, dass die Zystchen im Juli nach 5-6 durchgängig genommenen Zyklen (ich soll immer nach 3 Zyklen eine Blutung auslösen) von der Jennifer 35 weg sind? Kann man dazu was sagen oder gar nicht? Beim letzten Ultraschall Mitte März waren es 15 Stück kleiner 10mm.
3. Ist es wahrscheinlich, dass sie ohne die Pille wieder kommen, also durchaus sinnvoll, diese Pille weiter zu nehmen, so lange bis in etwa 5 Jahren KiWu besteht?
Wäre super, wenn Sie die drei Fragen noch beantworten könnten. Vielen Dank für die Hilfe, für die ich sehr dankbar bin!

Experte-Bohnet
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15.05.2013, 07:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wie wir schon mehrfach diskutiert haben, ist es mit der Diagnose des PCO so eine Sache, weil da vor vielen Jahren ein sog. Konsens erarbeitet wurde, also die geringste Einstimmigkeit erzielt wurde. Die Androgene sollten schon deutlich und dauerhaft erhöht sein.
Ich bin da eher praktischer; solange Sie keinen KiWu haben, sollten Sie einfach die Pille nehmen. Und vergessen Sie die ganze Problematik. Ich habe so den Eindruck, das Thema lässt Sie im Moment nicht mehr los. Das ist sicher nicht gut!
Alles Gute bis mal Ende d.J.!