Avatar

Utrogest/Gynokadin - Unsicherheiten

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

06.08.2018 | 12:12 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

ich bin 51 Jahre alt, habe seit 3,5 Jahren die Mirena und seit etwa einem halben Jahr massive Beschwerden (Schweißausbrüche und Hitzewallungen, latenter/n oder plötzlicher/n Gereiztheit/Aggressivität und Unruhezuständen, dann wieder massive Erschöpfung etc.). Bei der Überprüfung meiner Werte wurde festgestellt, dass der E2-Wert sehr niedrig und der FSH-Wert bei 129 liegt. Mir wurde Utrogest 100 und Gynokadin verschrieben.

Eigentlich wollte ich eine Hormonsubstitution wegen angeblich erhöhter Brustkrebsrate und anderer Nebenwirkungen vermeiden und habe unter anderem Mönchspfeffer als Alternative versucht - ohne nennenswerte Ergebnisse. Ich fühle mich derart in meiner Leistungsfähigkeit und Lebensfreude eingeschränkt, dass ich inzwischen zumindest mit der Einnahme von Utrogest begonnen habe.

Ich habe folgende Fragen:

  • Handelt es sich bei Utrogest und Gynokadin tatsächlich um bioidentische Hormone?
  • Was bedeutet "mikronisiert " bei Utrogest,(bei Famenita steht dieser Begriff nicht auf dem Produkt)?
  • Gibt es tatsächlich keine erhöhte Gefahr für Brustkrebs usw. bei der Einnahme der obigen Medikamente?
  • Muss der Progesteronwert nicht ebenfalls ermittelt werden?
  • Welche Werte sollten noch untersucht werden?
  • Nach der ersten oralen Einnahme von Utrogest 100 fühlte ich mich regelrecht benommen, Dauer ca. 1 h. An den darauffolgenden Abenden konnte ich kaum einschlafen. Ist das normal?
  • Macht es Sinn, nur Utrogest zu nehmen? Was ist der Vorteil, wenn beide Hormone genommen werden?
  • Ich nehme morgens 1 TL Maca. Kann ich dies weiterhin nehmen?
  • Sollte die Spirale gezogen werden?
  • Ich habe nach alternativen Methoden gesucht und bin auf die Ansätze von Dr. Rimkus gestossen. Wenn Sie diese kennen, was halten Sie davon?

Ich danke Ihnen im voraus, dass Sie sich Zeit für die Beantwortung der doch sehr umfangreichen Fragen nehmen.

Herzlichst,

Arielle

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

7
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
03.09.2018, 07:26 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die transdermale Therapie hat die geringsten NW und das Ö kann individuell dosiert werden. Mit den R-Kapseln müssen Hormone geschluckt werden! Individuell dosiert ist Augenwischerei; es gibt halt Kaps. mit u`schiedlichen Dosierungen! Die Therapie ist nicht wissenschaftlich untersucht! Aber es ist letzlich Ihre Entscheidung!

Meist empfehle ich die koninuierliche Anwendung von Gel und Kaps. Wenn dann mal ne Blutung auftritt, kurze Pause!