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Umwege erhöhen die Ortskenntnis

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

22.06.2025 | 20:37 Uhr

Guten Abend Herr Professor Bohnet, 

nach einer nicht ausreichenden Wirkung von LaFamme 2/2 habe ich mit Resten des Estreva-Gels gespielt (1 Hub am Abend). Das aktuelle Ergebnis nach 4 Wochen ist, dass ich von meiner Stimmung her sehr stabil bin, sich allerdings immer wieder Kopfschmerzen wie bei einer Sinusitis inkl verstopfter Nase zeigen. Der Nachtschweiß ist erträglich geworden, die muskelkaterartigen Schmerzen sind verschwunden. Der Schlaf ist aktzeptabel außer in den Nächten in denen mein Körper noch was auch immer produziert. 

Meine Daten: Ich bin 50 Jahre alt, wiege 76kg, bin seit eineinhalb Jahren blutungsfrei, treibe regelmäßig die Woche Sport und achte sehr auf Ernährung. Meine Gynäkologin hatte mir ursprünglich einen Wechsel von LaFamme auf morgens und abends 100mg Progestan empfohlen, hatte aber Ihren Rat im Ohr, das man das nicht kombinieren sollte. 

Einen schönen Wochenstart

Ypsilon

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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22.06.2025, 22:32 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn Sie keine GBM mehr haben, entspricht es in der Tat den Leitlinien der Fachgesellschaften, ausschließlich Ö anzuwenden. Das Gel wird am besten in einer Dosis unmittelbar vor dem Schlafengehen aufgetragen.

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23.06.2025, 18:09 Uhr
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Vielen Dank für die schnelle Antwort:

Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich habe das Estreva-Gel zusätzlich genommen. Also LaFamme 2/2 plus 1 Hub. Schenkt seligen Frieden aber eben auch die unsäglichen Sinusitis-Kopfschmerzen. 

Was empfehlen Sie für noch mehr Ruhe im System, wenn La Famme 2/2 nicht ausreicht? Wäre aus Ihrer Sicht der Vorschlag meiner Gyn, La Famme am morgen und abends 100mg Progestan einen Versuch wert?

Herzliche Grüße

Experte-Bohnet
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23.06.2025, 19:48 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die 2 mg Ö im LF stellen die Höchstdosis dar! Zusätzlich Gel oder Prog. noch anzuwenden, ist  gefährlich, da z.B. das Thromboserisiko u.v.m stark ansteigt!

Die Kombination aus Gel und P-Kapseln hat sich seit Jahrzehnten bewährt und hat die geringste NW-Rate!

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25.06.2025, 09:24 Uhr
Antwort

Guten Morgen, 

im Beipackzettel von Ettreva steht eine Maximaldosis von 6 Hub - sprich 3mg. Wie erklärt sich der Unterschied in den Höchstdosen bei der oralen und dermalen Applikation?

Das Dilemma mit der Leitlinie und den bewährten Erfahrungen kenne ich. Blöd ist halt, dass meinem Körper dies egal scheint und ich einfach gerne deutlich mehr Ruhe im Körper hätte. 

Herzliche Grüße

 

 

Experte-Bohnet
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25.06.2025, 13:30 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Beipackzettel sind ein besonderes Thema, auf das ich gar nicht eingehen will. Im Gel ist das körpereigene bio-identische Östradiol enthalten. Bei WJ-Kombi-Präps zum Einnehmen ist das Östradiol verestert und muss im Blut erst in das aktive Hormon umgewandelt werden. Ja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Finden Sie gerne selbst Ihren Wohlfühlbereich!

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25.06.2025, 13:37 Uhr
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Vielen Dank für die Hinweise - sie bieten kleine Puzzelstücke zu hoffentlich einer baldigen Lösung. 

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27.06.2025, 11:08 Uhr
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Hallo Herr Professor Bohnet.

Ich hoffe auf ein weiteres Puzzlestück Dank Ihrer Expertise und wollte nachhören, ob es Sinn macht, nur Dienogest einzunehmen und mit Estradiolgel transdermal zu agieren?

Erreicht man mit dem oralen Dienogest das gleiche wie bei der gleichzeitigen Einnahme von Estradiolvalert und Dienogest und hat aber die Vorteile des auf die Haut applizierten Estradiols?

Herzliche Wochenendspurtgrüße

Ypsilon