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TSH Wert bei Hashimoto

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

08.09.2024 | 17:10 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

ich, (65 Jahre, 177 cm groß und 70 kg schwer) war vor zwei Monaten beim Nuklearmediziner zur SD Kontrolle. 

Ich habe eine aktive chronische Autoimmunthyreopathie, mein Schilddrüsenvolumen wurde mit ca. 1,3 ml gemessen (Normalvolumen bei Frauen bis 18 ml). 

Unter Einnahme von 125 µg LT in Kombination mit 10 µg T3 täglich habe ich einen T3-typisch erniedrigtes TSH-basal als T3-Effekt ohne klinische Relevanz. 

TSH: 0,0020     0,3900 - 2,600   µlU/ml

fT3:  2,9     2,2 - 4,4     pg/ml

fT4:  1,1     0,8 - 1,6     ng/dl

Lt. Arzt  soll ich meine Medikamente weiterhin in der Dosis einnehmen. 

Ich bin jetzt etwas verunsichert, da ich verschiedentlich schon gelesen habe, dass im Alter der TSH bei 2,5 und Höher liegen sollte. 

Mein KD Wert wurde schon zweimal gemessen und ist hervorragend. 

Mein Vit. D Wert liegt unter Substition bei 48,63 ng/ml.

Ich nehme schon seit 16 Jahren Thybon und habe somit auch schon so lange einen erniedrigten TSH Wert. 

Kann ich trotz des Alters mit den Medikamenten so weitermachen oder was habe ich zu befürchten?

Liebe Grüße

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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09.09.2024, 07:34 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es gilt die Regel: don not change a winning team; d.h. wenn wie bei Ihnen die SD gut eingestellt ist, kann die Therapie belassen werden, zumal die SD-Hormonwerte i.O. zu sein scheinen. Offensichtlich sieht der Arzt vor Ort es auch so!

Grundsätzlich ist diese Therapie von den Fachgesellschaften nicht mehr empfohlen. - Wurde das TSH in einer nüchternen Blutprobe kontrolliert?

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09.09.2024, 13:38 Uhr
Antwort

Ich hatte erst nachmittags um 15.00 Uhr Termin zur Blutabnahme. Ich hatte morgens keine Schilddrüsenmedis eingenommen.

Allerdings hatte ich um diese Zeit schon gegessen, also war ich nicht mehr nüchtern. 

Was meinen Sie damit dass diese Terapie von den Fachgesellschaften nicht mehr empfohlen wird? Bezieht sich das auf die Thybon Gabe? 

Vielen Dank schonmal

Irmgard

Experte-Bohnet
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09.09.2024, 15:07 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die Werte sind somit durchaus als repräsentativ anzusehen!

Die Therapie mit T3 und T4 war vor Jahrzehnten gängig! Das hat sich geändert und es wird empfohlen, nur mit T4 zu substituieren. Aber einzelne, begründete Ausnahmen sind "erlaubt".

Die Änderung berucht darauf, dass u.a. häufiger Vorhofflimmern und Osteoporose auftritt; letzteres ist ja bei Ihnen ausgeschlossen!