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Starke Blutungen in den Wechseljahren

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

31.10.2017 | 20:31 Uhr

Guten Abend, sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

seit einigen Monaten schon verfolge ich mit grösstem Intresse die Fragen und Ihre Antworten hier in diesem Forum. Ihre äusserst kompetenten Ratschläge kann man nicht genug schätzen.

Heute benötige ich selbst einen Rat. Ich bin 53 Jahre alt, 55kg, 164cm. Sportlich, gesunde Ernährung, fühle mich fit für meine Jahre. Nur... Vor fünf Jahren erlitt ich an einer Anemie durch starke Blutungen während meiner Periode. Ein kleines Myom, 2,6 cm wurde als Ursache dieser Blutungen diagnostiesiert. Ich habe dann in zwei Jahren Agnus Castus eingenommen. Es half ein bisschen, die Periode war ziemlich stark aber sehr regelbundet. Nach einiger Zeit wurden die Regelblutungen sehr stark und ich blutete manchmal auch kräftig ausser der Periode. Aus Verzweiflung versuchte ich mit der Progesteroncreme und es hat sofort geholfen. Die hat die Zwischenblutungen gestoppt.  Ja, sicherlich wäre eine richtige Hormontherapie damals viel besser...  Jetzt zu der Frage. Gestern war ich bei einem Frauenarzt zur Untersuchung. Alles ist in bester Ordnung, die Schleimhaut ist schön dünn, die Eierstöcke klein aber fein. Das Myom ist da, hat sich aber nur 4 mm in fünf Jahren vergrössert. Hormonwerte wollte der Arzt nicht messen. Knochendichte usv. auch nicht, ich nehme aber täglich Vit D und andere Vitamine ein.

Mein Problem sind die starken Blutungen, oft mit grossen Klumpen. Vorwiegend während der Periode aber auch manchmal ausserhalb. Ich nehme immer noch das Progesteron und nach ca 30 Tagen bekomme ich dann Blutungen. Dann fange ich wieder mit Progesteron am fünten Tag an. Das Leben ist schwer mit diesen starken Blutungen, ich möchte eine andere Lösung finden. Der Arzt hat mir die Hormonspirale vorgeschlagen, ich wollte lieber etwas in Tablettform.  Da hat er mir esmya verschrieben. Ich habe aber da meine Zweifel.   Das natürliche Progesteron tut mir so..gut. Ich schlafe wie ein Baby, bin ausgeglichen, immer froh, von der Nervosität bevor ich mit Progesteron anfing, keine Spur. Nur wenn ich die Periode bekomme, dann habe sehr starke Blutungen, zwei Tage im Monat traue ich mich nicht an die Arbeit.  Was kann alles passieren wenn ich die Einnahme von dem Progesteron beende und mit esmya anfange. Davon habe ich richtig Angst.

Ûber Ihren Rat würde ich mich sehr freuen.

Viele liebe Grüsse aus Varberg.  

 

 

 

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04.08.2018, 22:10 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort! Ja, ich als Laie verstehe jetzt überhaupt nicht mehr viel. Ich habe die Tage eine private Gynekologin mit sehr gutem Renommee gefunden, die mir helfen möchte. Bei den Ärzten im Krankenhaus fühlte ich mich nicht gut angenommen worden.  Ich möchte nun von Anfang an die Ursachen meiner Blutungen zu finden.  Als erstes möchte ich noch einmal ein Hormonstatus machen, alle Blutteste machen die erförderlich sind. Allgemein.

Und da hätte ich eine Frage. Wie lange, vie viele Tage vielleicht müsste ich ohne die Einnahme von den Gestagentabletten zu sein um ein richtiges Blutbild bestimmen zu können? So dass ich weiss wie viel Progesteron, FSH und Östrogene mein eigener Körper produziert, frei von MPA. Wie Sie schreiben, können ja die MPA Pillen meine eigene Produktion von Hormonen unterdrücken.

Könnten die erhöhten Werte von TSH etwas mit den Blutungen zu tun?

Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen.

liljekonvalj

 

 

 

Experte-Bohnet
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04.08.2018, 22:39 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Vielleicht sollten Sie als erstes Mal eine Ultraschall-Unters. der SD machen lassen! Möglicherweise entwickeln Sie eine leichte Unterfkt. Aber von dem einen Wert kann man das nicht sagen, zumal in Ihrer Altersgruppe "höhere" TSH-Werte toleriert werden.

Bei der hohen Dosis MPA kann es Wochen dauern, bis sich eine "stabile" basale Situation eingestellt hat. Prog. bilden Sie wohl gar nicht mehr.

Heute wird vieles vom Ultraschall abhängig gemacht. Vielleicht holen Sie sich doch vor Ort eine 2. Meinung ein, aber vorher nichts verändern!

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06.08.2018, 19:30 Uhr
Antwort

Danke schön für Ihre Antwort. Ich habe nächste Woche einen Termin bei einem Unterarzt, der mir hoffentlich eine Ûberweisung zu einem Endokrinologen verschreibt. Privat geht es hier nicht. Ich werde dann die Ultschal und alles was dazu gehört verlangen. Am Donnerstag habe ich dann den Termin bei der neuen Gynekologin. Seit Freitag habe ich eine Pause mit den Hormonen eingelegt, ich dachte, es kann doch nicht sein, dass ich seit zwei Monaten so blute und diese Blutungen werden nicht weniger sondern mehr und mehr.

Was würden Sie mir bitte jetzt raten, wie viele Tage soll ich diese Pause mit der Einnahme machen? Bis Donnerstag, wo ich den Arztbesuch habe würden es 7 Tage sein. Ist es zu viel? Soll ich lieber schon am 5-ten oder 6-ten Tag die Gestagene wieder zu sich nehmen?  Im Moment sind die Blutungen so stark wie bei der Einnahme von Gestagenen, weniger sogar.

Wie Sie oben gemeint haben, sitzen die Hormone noch Wochen im Körper, hat es dann keinen Sinn sie nochmal jetzt in der Pause zu messen? Oder vielleicht eines davon?

Kein Arzt hier gibt mir die Information, auf ein Arzttelefongespräch von 20 Minuten wartet man ca zwei Monate! Der Arzt war sehr irritiert als ich das Gespräch nach einigen Monaten verlangt habe. Die Ärzte machen sicherlich Ihr Bestes, aber es fehlen unheimlich viele Medizinkräfte hier im Lande. Die Situation ist sehr schlecht. Ihr so professioneller Rat ist mir  so sehr wertvoll.  Vielen, vielen Dank!

liljekonvalj

 

Experte-Bohnet
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06.08.2018, 23:13 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, machen Sie dann ruhig 7 Tage Pause! Hoffentlich haben Sie nach langen Bluterei inzwischen eine Entzündung! Will nicht schwarz malen, aber ... Lassen Sie auch ein Blutbild machen und den Entz.Parameter CRP kontrollieren.

In welchem Land leben Sie? - In D kann es aber auch so sein!