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Schleimhautaufbau- warum mal so und mal so?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

27.02.2013 | 10:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

Beispiel: 2 Frauen nahe 50 Jahre- beide nehmen Östrogen und Progesteron. Die eine hat einen unregelmäßigen Zyklus -alle Monate- die andere schon seit 7 oder 8 Monaten keine Blutung.

Bei der Frau mit dem unregelmäßigen Zyklus baut sich so gut wie keine Schleimhaut unter der Behandlung auf, aber es kommen trotzdem noch manchmal Blutungen.

Die andere Frau jedoch hat mittlerweile viel Schleimhaut in der Gebärmutter- (die eigene Östrogenbildung dürfte aber erloschen sein- weil sie sobald sie mit Östrogengel aufhört Hitzewallungen hat).

Wodurch ist es abhängig, dass eine Frau durch das zugeführte Östrogen so gut wie keine Schleimhaut aufbaut, die andere aber nach wie vor .? Beide nehmen 2 Kapseln Utrogest .

Laut Frauenärztin ist das mit der Schleimhaut kein Problem- weil die betroffene Frau erst 49 Jahre ist und die letzte Blutung vor 7 oder 8 Monaten war.

Sollte die Progesterondosis erhöht werden? Wäre eine Ausschabung sinnvoll oder wird irgendwann von alleine die Schleimhaut abgestossen?
Mich würde interessieren, wie dick wird bei einer Frau in den fruchtbaren Jahren die Schleimhaut während eines Zyklus ?
Wann wird es für eine Frau in den Wechseljahren bedenklich?

Gestern las ich etwas von einer Frau, die hatte eine 20mm dicke Schleimhaut- und sie bekam dann ein Hormonpräparat zum Ausstossen.

Vielen Dank

Lieben Gruß
Lilli


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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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28.02.2013, 08:32 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Na, Sie haben ja immer wieder interessante Fälle bzw Fragen.Einmal ist das die Resorptionquote, zum anderen Gewicht bzw. Fettmasse. Im Fettgewebe wird Estron gebildet!Es wird, denke ich klar, wenn sich vorstellt, dass eine Frau mit 50 kg meist die gleiche Dosis wie die mit 75 oder mehr bekommt. Theoretisch kann man die Prog-Dosis erhöhen, aber das ist nicht immer zielführend. Da gibt man dann besser mal ein Gestagen zwischendurch!

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28.02.2013, 09:48 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Herr Dr. Bohnet

ich weiß, meine Fragen sind immer "besonders".

Beide Frauen sind übrigens schlank, Normalgewicht.

Eine Frage hätte ich noch: Hitzewallungen hören oft relativ schnell auf wenn man Östrogene gibt.
Wie ist das mit dem Schutz für die Scheidenschleimhaut, Knochen usw. (sie können sich nicht vorstellen wie viele Frauen "untenrum" Probleme haben und nicht richtig behandelt werden.).

Wie hoch sollte der Östrogenspiegel im Körper sein, um einer Atrophie der Scheide vorzubeugen- gibt es hierfür Anhaltspunkte?
Reicht die äußere Zuführung von Östrogen über das Gel hierfür aus- oder sollte Frau auf jeden Fall auch örtlich Zäpfchen anwenden?

Auf dem Menopausenkongress (ich glaube ich habe ihnen erzählt dass ich dort war)- wurde von Frau Dr. Schaudig gesagt, Frauen sollten 2x wöchentlich ein Hormonzäpfchen einlegen- und zwar "immer"-also nicht nur mal kurz 2 Wochen sondern auf Dauer.

Leider scheinen Frauen oft Probleme damit zu haben- weil es brennt etc. und sie hören auf.

Daher die Frage: würde auch "nur" ein Östrogen-Gel sprich Gynokadin ausreichen um die Atrophie zu vermeiden?

Vielleicht sollte ich mal vor Ort einenTermin mit Ihnen ausmachen ?? Ist nur etwas zu weit für mich- da ich aus Bayern komme.

Lieben Gruß
Lilli

Experte-Bohnet
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02.03.2013, 07:11 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Frauen, welche geboren haben, haben meist eine verminderte Durchblutung der Scheide wg. kleinen Narben. Dadurch kommen die E nicht in hoher Konz. an der Scheide an. Es ist tats. so, dass frau bei Beschwerden Creme oder Zäpfchen einbringen soll.

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02.03.2013, 10:41 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet

diesen Ansatz habe ich noch nie in Erwägung gezogen.

Das heisst also, das Frauen ohne Geburten eventuell von einer oralen bzw. einer Estradioltherapie mit Gel eher profitieren als Frauen die geboren haben und diese eher zu örtlichen Zäpfchen greifen müsen.

Finde ich interessant- kann eigentlich die Durchblutung der Scheide durch Intimverkehr auch "angeregt" und somit einer eventuellen Mangelversorgung mit Östrogenen vorgebeugt werden?
Wobei es ein Teufelkreis ist- wenn Frau Beschwerden hat wird so wohl kaum Lust auf ein " Techtelmechtel" mit ihrem Mann haben.

Lieben Gruß
Lilli

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03.03.2013, 07:44 Uhr
Kommentar von Experte-Bohnet

In der Tat ist das so!