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Punktion einer großen postmenopausalen Eierstockzyste möglich?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

08.03.2023 | 13:12 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich bin 60 Jahre alt und habe linksseitig eine 12 x 9 cm große Eierstockzyste, die operiert werden soll, weil angeblich die Gefahr des Platzens oder Stieldrehung besteht. Im Ultraschall sieht sie gutartig aus und ich habe keine Beschwerden. 

Meine Frage: Ist die Gefahr wirklich so groß? Ist auch eine Punktion statt einer OP möglich?

Ich würde mich sehr über eine aufklärende Antwort freuen.

Herzliche Grüße

B.B.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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08.03.2023, 16:30 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Also ein Leibschnitt ist üblicherweise nicht notwendig. Üblicherweise wird eine sog. Bauchspiegelung gemacht und die Zyste unter Sicht abgesaugt. Danach wird meist der Resteierstock mit Mikroinstrumenten entfernt; das Gewebe wird durch ein ca. fingerdickes Rohr herausgezogen.

Alles Gute!

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08.03.2023, 16:47 Uhr
Kommentar

Danke für die schnelle Antwort und für die Erklärung!

Eine Bauchspiegelung möchte ich mir eben ersparen, sie ist ja immerhin auch mit Vollnarkose und Schnitten verbunden. deshalb die Frage mit der Punktion oder ob ein Eingriff wirklich notwendig ist, wenn man keine Beschwerden hat? 

Gibt es ev. einen statistischen Wert, wie häufig eine solch große Zyste Probleme machen kann? Ich bräuchte da eine objektive Meinung, bzw. eine statistische Einschätzung.

Vielen Dank.

Herzliche Grüße

B.B.

Experte-Bohnet
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08.03.2023, 21:35 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die Durchführung einer BS ist heutzutage Routine, natrürlich mit Narkose. 

Grunds. kann auch eine Zyste über die Scheide punktiert werden; wenn allerdings nicht nur Gewebeflüssigkeit enthalten ist, sondern ein schleimiges Material, kann das schwierig werden; manche solcher Inhalte können bösartig sein! 

Letztlich müssen die Ärzte vor Ort dann die Entscheidung treffen!

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08.03.2023, 23:53 Uhr
Kommentar

Danke für die Einordnung. Ist nicht auch eine Klassifizierung nach IOTA eine Möglichkeit, um einzuschätzen, ob eine OP Sinn macht? Und macht diese Klassifizierung auch ein niedergelassener Gynäkologe? Bisher wurde das leider nicht durchgeführt....

Herzliche Grüße

B.B.

Experte-Bohnet
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09.03.2023, 02:58 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dazu kann ich keine Stellungnahme vornehmen, da das nicht mein Spezialgebiet ist.