Hallo Herr Doktor!
Bin 41, ein Kind, regelmässige Zyklen, kein Kinderwunsch mehr. Seit zwei Jahren nehme ich Dostinex, weil ich ein prolaktinproduzierendes Mikroprolaktinom habe. Dadurch ist mein Prolaktinwert schnell auf die Norm gesunken. Ich leide an mehr oder weniger starken depressiven Verstimmungen, die ich vor der Behandlung nicht hatte, deswegen habe ich im Einverständniss mit dem Arzt Dostinex abgesetzt, um zu sehen ob die Depressionen als Nebenwirkung von dem Medikament aufgetretten sind. Ich war auch ständig schläfrig nach dem Dostinex. MRT Bild war nach zwei Jahren unverändert.
In den ersten Wochen danach ging es mir etwas besser, danach ist aber das Prolaktinwert wieder stark angestiegen und damit auch die depressive Verstimmungen. Also liegt es scheinbar nicht am Dostinex. Ist es möglich, dass das Prolaktinom an sich die psychische Probleme verursacht? Ich habe in einem Selbsthilfeforum gelesen, dass mehr als die Hälfte der Betroffenen an Depressionen leidet :-(
Können Sie das aus eigener Praxiserfahrung bestätigen? Ich habe Angst, dass ich eines Tages noch Antidepressiva dazu nehmen muß...
Wie hoch ist die Chance, dass Prolaktinom durch Dostinex verschwindet? Gibt es auch wirkungsvollere Präparate?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen, Leila.
Prolaktinom
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Antwort
Meinen Sie damit, dass ich trotz regelmässigen Zyklus nicht mehr fruchtbar bin?
Antwort von Experte-Bohnet
Also in den WJ sind Sie nicht! Die SD scheint weitgehend i.O. Da das D allerdings eine Verfaelschung der Werte macht, sollte man sicherheitshalber anti-TPO noch nachbestimmen.
An Ihrer Stelle wuerde ich den PRL-Hemmer tats. weglassen und eine modere, 20 microgr. Pille abends einnehmen. Ich nehme an, dass die Blutungen sehr schwach sind, sodass Sie die Pille dauerhauft, ohne Pause einnehmen koennen! Dann sind Sie in einer gleichbleibenden, stabilen hormonellen Situation. In ca 3 Monaten sieht man dann weiter! Pille immer abends n.d.E.!
Alles Gute!