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Prolaktin

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

01.07.2013 | 23:57 Uhr

Guten Abend Hr.Prof.Dr.Bohnet,
ich bin 23 Jahre alt und habe seit ca. 2 Jahren Zyklusunregelmäßigkiten (zu lange Zyklen) und heftige Bauchschmerzen während der Menstruation. Mein Frauenarzt hat meine Hormone kontrolliert, u.a. war das Prolaktin zu hoch. Weil der Wert bei einer wiederholten Messung wieder bei fast 70 war, wird er morgen wieder gemessen. Wenn er wieder so hoch ist, soll ich laut meinem Frauenarzt in den Kernspin. Ich wollte Ihnen eigentlich erst schreiben, sobald ich den Wert habe, jedoch bin ich jetzt unsicher, ob ich morgen nüchtern sein muss oder nicht. Im Internet liest man die unterschiedlichsten Meinungen. Was stimmt denn nun? Da der Termin schon morgen Früh ist, kann ich jetzt auch nicht mehr bei meinem Frauenarzt anrufen. Vielleicht erhalten Sie meine Nachricht ja noch rechtzeitig. Darf ich das Ergebnis schicken?
Vielen Dank im Voraus!
MfG

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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08.07.2013, 05:39 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

7 Tage ist normalerweise genug!
Grundsätzlich ist es gut zu wissen, ob ein "Knötchen" in der Gehirnanhangdrüse vorhanden ist. Wenn Sie mal schwanger werden wollen, dann einen Prolaktin-Inhibitor; ansonsten keine Therapie!
Schilddrüse muss aber optimal funktionieren bzw. eingestellt sein!

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08.07.2013, 11:53 Uhr
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Dankesehr für die Antwort.

Zwecks des hohen Prolaktinwerts habe ich gerade mit meinem Gyn telefoniert. Er ist auch der Meinung, so lange kein Kinderwunsch besteht, keine Therapie. Zwecks "Knötchen" ist er der Meinung, nachdem der Wert von über 60 auf ca. 40 gefallen ist, reicht eine Kontrolle in 3 Monaten. Habe extra noch einmal nach dem Kernspin gefragt, aber er ist der Meinung, dies ist nicht nötig. Was meinen Sie? Kann ich dem dann so vertrauen?

Zur Schilddrüse: Man hat den TSH-Wert bestimmt und Ultraschall gemacht, da ich auch einen sehr hohen Ruhepuls trotz 2-3 Mal Sport pro Woche habe (ca. 90-100). TSH lag ja bei 0,61. Ist das dann so ok? Laut Internist habe ich eine kleine Schilddrüse, die aber gut aussieht. Das passt dann so denke ich?

Im Voraus vielen Dank!
MfG

Experte-Bohnet
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09.07.2013, 00:04 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, es scheint alles i.O. zu sein und Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Der PRL-Wert kann erheblich schwanken. Vor Sie eine SS planen, hielte ich eine MRT schon für sinnvoll, aber lassen Sie sich ruhig Zeit!

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09.07.2013, 08:29 Uhr
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Jaja, eine SS hat Zeit. Bin ja erst 23 und das wäre jetzt sehr "ungünstig"...

Also kann ich davon ausgehen, wenn der PRL-Wert von über 60 in 2 Monaten auf 40 fällt, habe ich kein Prolaktinom?!
Mein Gyn meinte, das PRL ist ja auch "das Stresshormon"?!

Vielen Dank für Ihre kompetenten Antworten!
MfG

Experte-Bohnet
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10.07.2013, 00:09 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ganz so einfach ist es nun nicht!
Bei Stress geht das PRL meist nicht höher als 25!
Je höher, desto wahrscheinlciher ein Prolaktinom. Aber ein Wert von 40 schließt kein Adenom aus! Deshalb mein Rat, dennoch gelegentlich eine Abklärung vornehmen zu lassen!

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10.07.2013, 08:25 Uhr
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Entschuldigung, dass ich Sie jetzt nochmals störe, aber das klingt mir jetzt so, als hätten Sie an der Stelle meines Gyn anders entschieden und nicht erst eine PRL-Kontrolle in 3 Monaten vorgenommen sondern gleich einen Kernspin gemacht?
Sollte ich mich da jetzt dann doch selbst darum kümmern oder abwarten? Ich bin natürlich nicht scharf darauf in den Kernspin zu müssen, aber wenn Sie es offensichtlich doch für sinnvoll halten?! Dazu bräuchte ich aber abgesehen davon auch eine Überweisung, die ich ja jetzt nicht habe oder?
Vielen Dank im Voraus!
MfG

Experte-Bohnet
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10.07.2013, 23:59 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wie ich schon sagte, würde ich grunds. einen KS machen lassen! Es gibt auch Knötchen in der Gehirn-Anhangdrüse, welche selbst kein PRL bilden, aber zu einer Erhöhung führen. Es ist keine Eile geboten, aber ...

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11.07.2013, 11:27 Uhr
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Vielen Dank.
Alles klar, dann warte ich jetzt einfach mal die nächste PRL-Kontrolle in 3 Monaten ab und werde meinen Gyn dann noch einmal auf einen Kernspin ansprechen.
Jetzt würde mich noch eine letzte Sache interessieren. Ich hatte bereits erwähnt, dass ich oft sehr extreme Schmerzen während der Menstruation habe. Das geht teilweise so weit, dass ich es trotz Schmerzmitteln nur mit viel Wärme im Bett aushalte und früher nach Hause gehe, weil die Krämpfe sonst einfach nicht auszuhalten sind, obwohl ich meine, dass ich mich schon ein ganzes Stück weit zusammenreißen kann. Jetzt nehme ich ja momentan (noch) die Diane 35 weil mein Gyn das ja aufgrund der Hormonverschiebungen so verschrieben hat, soll aber nun ja auf die Maxim wechseln. Weil ich während der Einnahme von der Diane bei der Blutung trotzdem Schmerzen hatte (besser, aber eben nicht gut), schlug mir eine Freundin vor nach einer anderen Pille zu fragen weil es durchaus welche gäbe, die bei diesem Problem besser oder schlechter geeignet sind. Also sprach ich meinen Gyn darauf an, er erklärte mir aber, das ist egal, welche Pille er mir gibt, das kann mir immer passieren. Auf die Maxim wollte er mich ja auch nur wegen der erhöhten Thrombosegefahr bei der Diane wechseln lassen. Laut ihm dürfte ich aber nur 3 Pillenpausen im Jahr machen. Mich würde einfach noch kurz Ihre Meinung dazu interessieren, ich glaube ihm nämlich nicht, dass man über die Pillenwahl hier nichts beeinflussen kann. Dafür habe ich schon von zu vielen Frauen gehört, dass es sehr wohl Unterschiede in den Pillenpräparaten gibt, auch was das Schmerzproblem betrifft. Ich habe mal was von östrogenfreien Pillen gehört (z.B.)
Unabhängig davon, dass ich nun deutlich seltener eine Pillenpause machen kann, würde mich das einfach interessieren, ob er da Recht hat.
Danke für Ihre guten Erklärungen!
MfG