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PCOS und Unterleibsschmerzen

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

16.03.2013 | 17:43 Uhr

Hallo Prof.Bohnet!
Meine Frage hat nur so halb mit Hormontherapie zu tun, eher mit Frauenheilkunde im Allgemeinen. Hoffe, Sie können mir trotzdem helfen.
Kurze Info zu mir: 24, BMI 20, PCOS (bemerkbar durch Oligomenorrhoe, manchmal Amenorrhoe und nachgewiesen zu viele männl.Hormone, keine Insulinresistenz, äußerlich bisher keine Vermännlichung)
Seit gestern habe ich rechts unten Unterleibsschmerzen, allerdings nicht sooo schlimm. Äußert sich so: Ein relativ konstanter leichter Schmerz, würde ihn als leichtes Stechen/Ziehen bezeichnen. Dachte zuerst an den Blinddarm (da auch rechts), da der Schmerz aber relativ weit unten Richtung Scheide ist, kann ich mir das kaum vorstellen, auch wenn die Gegend auch die Leiste ist. Im Laufen wird es nicht schlechter, beim Autofahren habe ich heute aber z.B. die Erschütterungen gemerkt. Zwischendurch ist der Schmerz mal für ein paar Minuten weg, kommt aber immer wieder, ist bislang aber aushaltbar, besorgt mich nur etwas, da ich ihn so eigentlich nicht kenne. Auch Regelschmerzen fühlen sich anders an.
Bin mir eigentlich sicher, dass ich nicht schwanger bin. Bin gerade beim ZT 24, kann mir auch nicht vorstellen, dass das PMS ist, weil ich das so früh normalerweise von mir nicht kenne.
Haben Sie eine Idee, was das sein könnte oder einen Tipp, was ich tun kann? Vielleicht erst einmal selbst etwas bevor ich zum Arzt gehe? Vielleicht geht es ja von selbst wieder weg?! Oder könnte es auch etwas "nicht gynäkologisches" sein?
Ultraschall wurde bei mir zur Diagnosestellung von PCOS damals nicht gemacht. Könnten die kleinen Zysten, die Frau bei PCOS hat, schmerzen? Ich dachte, die wären dafür viel zu klein...
Danke für Ihren Rat!

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Experte-Bohnet
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21.03.2013, 07:53 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Danke für Ihre frdl. Zeilen! Die Kärwa vermisse ich schon, aber dafür gibt es in HH Hafengeburtstag!
Ich würde nicht unbedingt auf den ZT achten; aber den könnten Sie mir dann mitteilen. Manchmal ist es am einfachsten nach Ausklingen der Blutung die U'suchung machen zu lassen.

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21.03.2013, 14:24 Uhr
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Hallo Prof.Bohnet!

Jaja, die gute alte Bergkirchweih :) Mal sehen, habe eigentlich vor, dieses Jahr wieder hinzugehen. Werde dann an Sie denken! Übrigens weiß ich von Freunden, die in ER studieren, dass sie nicht mehr eine komplette Woche bergfrei haben, wie früher (nur noch 2 Tage!).

Wie gesagt war ich ja heute beim FA. Habe es scheinbar charmant genug angestellt: Er hat sich viel Zeit genommen und lange mit mir gesprochen. Danach war es sein eigener Vorschlag, einen Ultraschall zu machen. Zwischendurch hat er mich gefragt, ob ich Medizin studieren würde, weil ich so schlaue Fragen stelle und mit den Werten so viel anfangen kann... :)

Ergebnis: 28. ZT:
GBMS 9mm, an beiden Eierstöcken diese kleinen Zystchen (er hat sie mir alle im Ultraschall gezeigt). Waren 15 Stück.
Er hat sich etwas gewundert, dass meine alte FÄ (habe vor einiger Zeit gewechselt), PCOS ohne Ultraschall diagnostiziert hat.
Danach wurde noch Blut abgenommen. Er möchte v.a. LH, FSH, Testosteron, DHEAS, Androstendion noch einmal messen. Da der HOMA-Index das letzte Mal etwas grenzwertig war, auch diesen. Prolaktin wird nach Ostern gemacht, weil ich heute nicht nüchtern war. Schilddrüse war letztes Mal ok.
Ergebnis ist morgen schon da, ich werde dann zum Telefonat zu ihm durchgestellt, er entscheidet dann, wie es weiter geht und ich würde Ihnen dann anschließend die Werte geben, wenn das i.O. ist?!

Vorher noch ein paar Fragen (wäre super, wenn Sie die Antworten der Einfachheit halber einfach genauso durchnummerieren könnten... danke!):
1. Was meinen Sie zu 9mm GBMS (ZT 28)? Gut? Schlecht? Kann man davon ableiten, wann die nächste Periode kommt? Kann ja bei mir erfahrungsgemäß eher noch dauern...
2. Sind diese Zystchen ein sicherer Beweis für PCOS? Ich habe immer noch so ein bisschen Hoffnung, dass ich es vielleicht doch nicht habe und die Hormonwerte von heute jetzt besser sind... und wie viele müssten es da sein?
3. Unabhängig von SS: Sollte PCOS für immer mit Hormonen behandelt werden? Pille o.ä.? Er hat mir erklärt, es wäre nicht gut so selten zu bluten?! Ich will aber doch nicht mein ganzes Leben lang die Pille nehmen...
4. Ich weiß nicht, in wie weit Sie diese Frage beantworten können: Mein Partner hatte im Alter von 14 Jahren Mumps, war allerdings schon das 2.Mal dagegen geimpft und hatte deshalb eine ganz milde Verlaufsform. Meinen Sie, das könnte sich trotzdem auf seine Fruchtbarkeit ausgewirkt haben und man sollte ein Spermiogramm o.ä. machen lassen oder erst einmal abwarten?

Danke Ihnen für die guten Ratschläge! Bin Ihnen echt sehr dankbar!
Grüße aus dem Frankenland nach HH! :)

Experte-Bohnet
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21.03.2013, 07:57 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da kenne ich mich leider gar nicht aus. Schauen Sie ggf. im Internet unter Stiko!

Experte-Bohnet
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22.03.2013, 07:54 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Na, der Besuch beim FA war doch erfolgreich!
Bei der hohen GBM-Schleimhaut würde ich Chlormadinon einnehmen. Wenn Sie telefonieren, so fragen sie ggf. gleich danach!
Eine zeitlang ein Pille einzunehmen, ist sicher sinnvoll.
Der Partner sollte ein Spermiogramm nach einer Karenz von 3-5 Tagen machen lassen!

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22.03.2013, 23:51 Uhr
Kommentar

Hallo Prof.Bohnet!
Ja, kann man so sagen, dass der Besuch erfolgreich war.
Zwecks Spermiogramm: Ja, das wird er machen lassen. Unsere Ausgangsbedingungen für Kinder sind ja wirklich nicht gerade ideal, zieht schon etwas die Laune runter..... aber: optimistisch bleiben :)
Habe heute mit ihm telefoniert und mir die Werte zufaxen lassen. Androstendion wird in einem anderen Labor bestimmt und das Ergebnis hat er noch nicht. Er ist über Ostern nicht da, sodass ich da jetzt leider abwarten muss. Ich soll sofort nach Ostern morgens nüchtern kommen, damit Prolaktin und HOMA-Index noch bestimmt werden und erst dann möchte er sich genauer äußern und eine Behandlung anfangen. Jetzt mal zu den bisherigen Befunden:
Ultraschall Eierstöcke (wie gesagt): 9mm GBMS, insgesamt 15 typische PCO-Zystchen
Blutwerte von gestern (28.ZT):
LH: 7,83 ulu/ml (Norm: 3,0-8,0)
FSH: 2,49 ulU/ml (Norm: 2,0-8,0)
LH-FSH-Quotient: 3,14 (+) (Norm: 0,7-2,0)
TES: 1,48 nmol/l (Norm: 0,7-2,77)
DHEAS: 441 ug/dl (+) (Norm: 150-370)
SHBG: 46,1 nmol/l (Norm: 30-95)
Was meinen Sie? Soooo schlecht sind die doch gar nicht, oder? Besonders das TES.... Vielleicht liegt es auch an der Gewichtsabnahme, wobei ich ja vorher auch nicht richtig übergewichtig war?
Er meinte dazu: TES ist gut, DHEAS nicht gut, er möchte deshalb gerne noch auf dieses Androstendion warten (und HOMA-Index und Prolaktin, weil ich damals als das PCOS diagnostiziert wurde u.a. ein zu hohes Prolaktin und grenzwertigen HOMA-Index hatte).
Jetzt noch einmal ein paar Fragen an Sie als Zweitmeinung:
1. Ist bei PCOS das Testosteron nicht immer zu hoch?
2. Sieht man an den Werten ob es einen ES gab oder nicht?
3. Haben Patientinnen mit PCOS normalerweise eine hohe oder niedrige GBMS? Also sind 9mm typisch? Mein FA meinte, die 9mm wären eigentlich ganz gut....
4. Zwecks Chlormadinon: Ich habe nachgefragt, er meinte, er möchte die Diagnose erst "fertig stellen", also noch auf die letzten Werte warten, bevor er mir irgendetwas gibt. Er sprach dann von Metformin. Chlormadinon löst die Blutung aus, richtig?
5. Sehe ich es richtig, dass es eigentlich auch nichts bringt, in den nächsten zwei Wochen "zu üben" da sowieso kein ES in Sicht ist?
Sorry, dass ich Sie schon wieder so löcher. Hoffe, Sie können meine Fragen wieder alle so toll beantworten wie ich es von Ihnen schon gewohnt bin! Habe schon langsam ein schlechtes Gewissen :)
Schönes Wochenende aus dem (jetzt zwar dunklen) aber heute sonnigen Frankenland nach HH!

Experte-Bohnet
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23.03.2013, 07:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da E2 und Prog nicht gemesssen wurden, kann man nicht sagen, ob ein ES erfolgte. In der Tat sehen die Werte doch ganz gut aus. Bei einem "richtigen" PCO ist das Testo praktisch immer erhöht.
Ich denke, nicht, dass Sie Metformin brauchen.
Ansonsten; just take it easy!

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23.03.2013, 10:07 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Prof.Bohnet!
Gibt es wohl dann auch sehr leichte Formen vom PCOS????? Oder ist jedes PCOS gleich?
Die besseren Werte könnten ja vielleicht auch tatsächlich daran liegen, dass ich schlank und nicht übergewichtig bin?! Wie gesagt, seitdem ich abgenommen habe, hatte ich jetzt einmal einen Zyklus von 32 Tagen, dieses Mal sind es allerdings schon wieder 29 und noch keine Periode in Sicht (normalerweise merke ich das schon 3 Tage vorher an Brustspannen und leichten Bauchschmerzen und ich merke aber noch nichts, also eher unwahrscheinlich, dass sie bald kommt).
Meinen Sie dann, mit den Werten könnte ich so ganz ohne Hilfe schwanger werden oder was würden Sie da machen (Chlormadinon/Clomifen/beides/nichts)????? Oder in wiefern verhindern das diese Zystchen an den Eierstöcken? Oder bräuchten Sie dafür auch noch diesen Androstendion-Wert bzw. das Prolaktin? Mein FA meinte, das erhöhte Prolaktin alleine (von der Messung vor ein paar Jahren) könnte des ES schon verhindern.
I'll try to take it easy. Bin ja erst 24, soooo schnell tickt die biologische Uhr da ja noch nicht und mein FA hat mich auch schon beruhigt und gemeint, das klappt schon :)
Danke für Ihre immer wieder aufbauenden Worte! Finde ich sehr nett von Ihnen!
Nochmals schönes Wochenende! Bin Ihnen sehr dankbar für die Hilfe.
Grüße aus dem Frankenland :)