Lieber Prof. Dr. Bohnet,
ich bin 25 Jahre alt, und wiege momentan 43kg. Mittlerweile habe ich die Diagnosen PCO und eine verminderte Knochendichte. Ich wende mich an Sie, da meine Östrogenwerte auch jetzt noch zu niedrig sind.
Zu meiner Vorgeschichte: Ich hatte in meiner Jugend bis zum 18.Lebensjahr alle 6Wochen meine Periode, damals wog ich 55kg.
Im Alter von 18-20 entwickelte ich eine Essstörung, mein allerniedrigstes Gewicht lag bei 31kg. Ich nahm durchgehend die Pille (Morea Sanol) und hatte dabei immer eine Abbruchblutung.
Im Alter von 20-25 ebenso Pille mit Abbruchblutung bei einem stabilem, wenn auch zu niedrigem Gewicht von 37,5kg (BMI 16,5). Ich machte eine Verhaltenstherapie, und die Essenssache gelangte langsam in den Hintergrund.
Mit 25 Jahren (Sep 2020) habe ich die Pille abgesetzt, um sicher zu gehen, dass keine Dauerschäden durch die Essstörung da waren. Seitdem blieb die Periode aus.
Es wurde PCO diagnostiziert (auch im Ultraschall), was vieles erklärt hat, wie den Hang zum Übergewicht, aus dem sich die essstörung entwickelte, sowie die über Jahre bis heute starke Akne, die mich immer sehr mitgenommen hat.
Ausserdem wurde eine erniedrigte Knochendichte festgestellt (schlechtester Wert bei der Hüfte -2,2, die andern -1,1--1,7).
Seither war ich einige male beim Endokrinologen und der Frauenärztin.
Wegen den Knochen nehme ich Vit D, achte auf kalziumreiche Kost, und habe begonnen ca. 90min pro Woche zu joggen (davor kein Sport).
Ich nahm seit Januar durchgehend Mönchspfeffer, dabei ging das Östradiol von 30 auf 65 hoch. Der gestagentest mit duphaston war jedoch negativ. Ein wiederholter Gestagentest brachte ein paar Tröpfchen Schmierblutung während der Duphastoneinnahme.Die Gebärmutterschleimhat ist seit monaten unverändert bei ca. 5mm aufgebaut.
Kinderwunsch besteht in ca. 3Jahren.
Vor zwei Wochen lagen alle Werte noch niedeiger als zuvor. Östradiol wieder nur bei 28 (zuvor 65), LH 0,5 (zuvor 1,5), FSH 0,1 (zuvor 2,5), progesteron 0,5, Testosteron 0,16 (zuvor 0,39).
Da bereits eine verminderte knochendichte besteht, empfahl die Endokrinologin nun entweder die Pille Qlaira oder Cyclo Progynova zu nehmen. Ausserdem soll ein Mrt gemacht werden zur Abklärung der niedrigen Hypophysenhormone.
Die Ärztin hatte kaum zeit für meine Fragen, deshalb nun meine Fragen an Sie:
1. Sollten sich die Werte nicht bessern, ist es eine dauerhafte lösung, eines dieser produkte auf Dauer zu nehmen oder ist das auch keine Lösung auf ewig?
2. Ich habe gelesen, dass das Östrogen in Pillen nicht so gut den Knochen schützt wie Cyclo progynova. Auf der anderen seite soll Cyclo progynova nicht länger als 5 Jahre eingenommen werden. Was von beiden würden Sie empfehlen?
3. Gibt es Unterschied zwischen den beiden was weniger unannehmliche Nebenwirkungen (Pickel fettige Haare,..) verursacht oder im bezug auf eine spätere Schwangerschaft besser wäre?
4. Wenn das mrt unauffällig ist, was könnte noch der grund für die niedrigen Werte sein? Das Gewicht ist nun ja eigentlich im Normalbereich, wenn auch erst seit einrm jahr... so niedrige Werte sind ja auch bei PcO nicht normal oder?
5. Ist davon auszugehen dass man bei Kinder wunsch das alles so putschen kann dass einr natürliche Schwangerschaft möglich ist? (Einige Eizellen wie bei PCO typisch sind da, aber die schleimhaut war immer nur 5mm aufgebaut)
Entschuldigen sie die sehr lange Nachricht, aber nur so konnte ich die Situation richtig erklären. Ich danke Ihnen schon jetzt sehr herzlich für Ihre Antwort Gsnz vielen Dank!!