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Östrogendominanz

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

24.10.2019 | 18:09 Uhr

Guten Tag, ich habe eine Frage zur Berechnung einer Östrogendominanz. 

Ich bin 50 Jahre      1,74 m und 90 kg. Nichtraucher, 2-3 X in der Woche Sport. Keine Pille.

In 2016 hatte ich schon 2 X einen sehr langen Zyklus von 47 bzw 82 Tagen.

2017 regelmäßig alle ca. 26 Tage.

Seit 03/2018 unregelmäßig zwischen 39 und 45 Tagen.

01/ 19 = 112 Tage.  05/19 = 53 Tage.  07/19 = 37 Tage ab 08/ 19 alle 12 - 18 Tage.

Jetzt habe ich aber auch seit letztem Jahr eine sehr stressige Zeit auf der Arbeit und Privat gehabt und mich körperlich und seelisch sehr verausgabt. Außerdem war ich wohl extrem reizbar.

Nun habe ich seit ca 10 Wochen für mehrere Tage eine Riesen Unruhe und ein ungutes Gefühl, dazu kommen jetzt Ängste. Es ist oft so anstrengend, dass ich nich aus dem Bett komme. An arbeiten ist seither nicht mehr zu denken. Es gibt auch bessere Tage aber ich bin nie ohne Symptome. 

Mein Gyn hat mir auf Nachfrage am 20.08  Blut abgenommen. (Am Abend setzte die Periode ein)

FSH 3,6 Östrogen 287. Es wurden im September 2 Zysten entdeckt.

Ich hatte dann eine normale 7 Tage Periode. Doch nach nur 5 Tagen setzte wieder eine Blutung ein von 6 Tagen.  2 Wochen Pause wieder 5 Tage Blutung.   2 Wochen Pause und jetzt vom 12.10 bis 22.10 extreme Blutung wie früher aber ohne die Schmerzen mit Gewebeabgang. 

Ich soll schon immer eine Endomitrose haben, da ich eine extreme Blutung hatte und dadurch einen behandlungsdürftigen Eisenmangel.

Mein Gyn hat mir am 7. Tag dieser Periode Blutabgenommen mit folgenden Werten:

Östradiol 101 pg/ml  Progesteron 0,4 und FSH 10,6 mE/ml.

Er sagte mir das ich eine HRT für 3 Monate machen soll um zu sehen ob es mir hilft.

14 Tage 2mg Estradiol und 14 Tage 10 mg Dydrogesteron.

Auf meine Frage warum ich Östrogen einnehmen soll obwohl es im August auf 287 war, meinte er, dass man es halt probieren sollte um meine innere Unruhe und Ängste damit zu beheben.

Entschuldigung für den langen Text aber mein Gyn hat ich immer nur halb angehört und immer wieder mit einer anderen Diagnose rausgelasse. 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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27.10.2019, 07:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Gerade bei starken Blutungen können durchaus GBM-SH-Inseln stehen bleiben! Deshalb sicherheitshalber nur das Gestagen!

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11.09.2020, 09:16 Uhr
Antwort

Guten Morgen Herr Professor Bohnet

ich bin jetzt 51 Jahre alt und habe wie im Oktober 2019 angedacht mit dem 2 Stufen Präparat für einige Monate experimentiert. Das ging auch zeitweise ganz gut, nur in der Zeit der AbbruchBlutung ging es mir seelisch immer schlecht. 
Für meine entwickelte Depression war ich von Dez - Jan in einer Tagesklini, was mir sehr gut getan hat und ich sehr gestärkt wurde.
Ich habe meinen damaligen Gyn gewechsel, da er mir sagte das er keine Blutwerte bräuchte und das alles aus seiner langjährigen Erfahrung auch so beurteilen könnte.

Meine neue Gyn. hat mir dann nur Famenita 200 verschrieben, welches ich durchgehend eingenommen hab, da ich in den Pausen immer seelisch sehr angegriffen war. 
Nun habe ich wieder ein Problem und zwar das ich müde bi, sehr müde. So das ich im Bett bleibe und nur unter größter Mühe aufstehen kann. Dazu kommt auch noch manchmal eine stundenlange große Unruhe, welche ich nicht so gut ertragen kann, da ich körperlich so müde bin.

Weil meine Blutung nach Wochen einsetzte und nach 1,5 Wochen immer noch nicht zu Ende war, sollte ich Utro 100 nehmen. Nach 3 Tagen war die Bltung zu Ende aber ich war sehr unruhig und ich nahm die 200 wieder.

Meine Gyn. hat seit letzten Jahr Okt keine Blutuntersuchung gemacht und meinte gestern zu mir, dass es auch nicht mögl wäre, da ich ja (jetzt Utrogest) nehmen würde und die Hormonwerte so nicht aussagen würden.

Jeztz bin ich verunsichert ob das so stimmt, denn ich dachte das man trotzdem mal gucken sollte, wo ich jetzt so abgeschlagen bin, ob die Testosteron und Cortisol usw verdächtig wären

Auf meine Frage ob ich so müde von den Utro. Sein könnte, sagte sie ja und ich müsste halt experimentiere.

Aber wielange hätte ich mit den 100 probieren müssen? Ich habe hier immer gelesen, dass das Utro nach 4-6 Stunden das Meiste in der Leber abgebaut wäre. Da ich es abends vor dem schlafengehen nehme, finde ich die extreme Müdigkeit ungewöhnlic.

Außerdem hat sie mir noch ein Präparat mit Östrogen und Progesteron aufgeschrieben welches 28 Tage also ohne Pillenpause genommen wird. Ich solle probieren... 

Entschuldigen sie den langen Text aber ich wollte so genau wie möglich meine Situation erkl.

Gruss 

 

Experte-Bohnet
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12.09.2020, 03:58 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, Sie haben Recht! Wenn die Prog-Kaps abends eingenommen wird, besteht morgens generell keine Müdigkeit mehr! Manchmal kann dies auf eine Depression hinweisen. Könnten Sie nicht mal wieder sich in der Tagesklinik vorstellen. - Die Einnahme von Prog verfälscht leicht gewisse Werte, aber die FÄ könnte morgens durchaus Blut zur Kontrolle von Östradiol und FSH sowie DHEA-S und SHBG abnehmen. Daran könnte man erkennen, ob es günstig wäre, dass Sie z.B. vor dem Schlafen einen Hub Ö Gel auftragen solten.