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Nach LASH immer noch starke Blutungen

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

21.05.2015 | 00:09 Uhr

Sehr geehrter Dr. Bohnet,

vor 3 Monaten wurde mir per LASH der Gebärmutterkörper entfernt. Ich wurde darüber aufgeklärt, dass es auch noch weiterhin zu leichten Blutungen kommen könnte. Anfänglich waren es auch nur leichte Schmierblutungen, auch wenn diese 7 Tage gingen und ich wieder einen Zyklus von 21 bis 24 Tage hatte. Jetzt habe ich schon seit 11Tagen Blutungen, die letzten 4 Tage so stark, dass pro Tag 4-5 große Koagel abgegabgen sind. Ich war bereits bei meiner Ärztin, aber die konnte es sich auch nicht erklären. Sie hat mir Duphaston verschrieben, welches ich seit 2 Tagen nehme, aber die Blutung wird nicht weniger. Ist dies normal? Oder spielen meine Hormone verrückt?

Vielen Dank.

staker

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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21.05.2015, 01:50 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nein, das ist nicht normal. Stellen Sie sich beim Operateur vor, dass er Sie nach untersucht. 

Rufen Sie in der Praxis Ihrer FÄ an und verlangen ein Rezept über CMA 2 mg Tabl. und nehmen Sie 2 x1 zu einer Mahlzeit über 7 Tage. Das D hilft da nicht viel. 

Später muss man einen Hormonstatus machen! 

Alter, Gewicht?!

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21.05.2015, 08:11 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Dr. Bohnet,

vielen Dank für ihre Antwort. Ich weiß, dass Ferndiagnosen nicht das Richtige ist und nur der Gang zum Arzt Klärung bringt. Aber ich bin sehr verunsichert. Ich frag mich woher das ganze Blut kommt, wo doch nur noch der Gebärmutterhals da ist. Die Op schon eine Weile her ist und alles gut verheilt ist. Im Ultraschall war die Woche auch alles in Ordnung, die Ärztin konnte nichts festellen, außer das es eben heftig blutet. 

Vielleicht zu meiner Vorgeschichte: Ich bin 47 Jahre, 164 cm groß und wiege 60 kilo. Die Gebärmutter wurde mir entfernt, da trotz fraktionierter Abrasio und der Einnahme von Progesteron mein Zyklus bei 21 Tage lag, meine Blutungen schon da heftig waren und 7 Tage anhielten, die Schmierblutungen davor und danach nicht mitgezählt. Außerdem hatte ich mehrere Myome. Bei der letzten op wurden lt. Arzt 2 kleine Endo-Herde an der Blase und am Darm entfernt. 2013 wurde mir bereits ein 11 cm großes Zystadenom entfernt, wobei der Eierstock weitesgehend erhalten blieb. Meinen Eisprung bemerke ich jedesmal deutlich, also scheint da noch alles zu funktionieren.  

Wegen meiner Thromboseneigung und einem Herzklappenfehler habe ich nie die Pille genommen und mich 36 Jahre so durch meine Periode gekämpft. 

Meine Hoffnung lag jetzt wirklich darin, ohne Gebärmutter endlich Ruhe einkehren zu lassen, wobei wie gesagt, ich mit einer"kleinen" und "kurzen" Schmierblutung leben könnte.

Besten Dank.

Staket

Experte-Bohnet
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22.05.2015, 01:38 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das kann ich gut nach vollziehen. Ich bin mir da auch nicht sicher, ob die Blutung etwas mit den Hormonen zu tun hat. Wenn ja, müsste sie unter der zuvor empfohlenen Therapie zum Erliegen kommen!

Eigentlich tritt nach so einer OP und in Ihrer Altersgruppe kein Eisprung mehr auf!

Also am besten sich beim Operateur nochmals vorstellen! Ich drücke die Daumen, dass alles gut wird!

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23.05.2015, 23:30 Uhr
Kommentar

Nachdem nun auch meine Ärztin nicht mehr weiter wusste, bekam ich eine Einweisung ins Krankenhaus. Aber auch dort konnte nichts organisches festgestellt werden. Kein Hämatom und auch die Schleimhaut im verbliebenen GM-Hals war nicht so stark aufgebaut, dass es solche heftigen Blutungen hätte auslösen können. Allerdings ist mir nach der Untersuchung aufgefallen, sowohl bei meiner Gyn und auch im Krankenhaus wurden die Blutungen immer stärker unmittelbar nach der Untersuchung. Ich habe gestern Cyklokapron mit nach Hause bekommen und war heute zur Nachkontrolle und es war schon deutlich besser.  Pure Erleichterung nach 14 Tagen! 

Allerdings ist da nun noch immer die Ungewissheit woran es lag und ob ich mich darauf einstellen muss, dass es wieder kommen kann?

Der Arzt heute meinte, als er meine blauen Flecke gesehen hatte, die ich in letzter Zeit gehäuft habe ohne das ich mich gestoßen habe, dass da vielleicht ein Zusammenhang gibt und ich meine Gerinnungswerte mal überprüfen lassen sollte.

Auch überlege ich schon die ganze Zeit, ob ich nicht doch noch den letzten Teil der GM entfernen lassen sollte, denn mal abgesehen von der starken Blutung jetzt, waren ja auch die Schmierblutungen davor schon recht viel und lang!?

 

 

 

Experte-Bohnet
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25.05.2015, 05:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das hört sich auch für mich nicht sehr aufschlussriech an. Allerdings sollte man meinen, dass die Manipulation bei der U'suchung eine "wunde Stelle" wieder eröffnet hat, da es ja nach, wie Sie schreiben, mit der Blutung stärker wurde.

Sie sollten nach den Feiertagen aber sicherheitshalber einen Hämatologen aufsuchen, der sich mit der Gerinnung auskennt. Möglicherweise ist etwas unabhängig von der OP aufgetreten, sodass nur ein scheinbarer Zusammenhang besteht.

Vermutlich ist  bei der Op ja nur der GBM-Hals stehen geblieben?! Meist entfernt man bei der Op die Schleimhaut soweit sich das machen lässt. Der Vorteil, dass der Hals stehen bleibt, ist, dass der Beckenboden "heil" bleibt; also würde ich erstmal von einem weiteren Eingriff abraten.

Nehmen Sie aber ruhig mal das Gestagen.

Hoffe, Sie haben noch einen sonnigen Pfingstmontag!