Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet und Expertenteam,
ich bitte Sie um Ihren Rat.
Zu meiner Person:
Alter, Körpergr. …: 44 J., 168 cm, 62 kg, Blutdruck 110/60, 1 nat. Geburt ohne Kompl.
Verhütung: bis 2006 niedrig dosierte 2 Phasen-Pille
Seit Abs. der Pille 2006 bis 2008 unregelm. Zyklus, Peri. ohne Schmerzen, Blutungen o. k.
Seit 2009
Diff. des Zyklus mittlerweile 12 Tg. – 55 Tg., Blutungen untersch. stark, im Laufe des Jahres tendenziell stärker werdend, ohne Schmerzen.
Mitte 01/2010
(ca. 1 Wo. nach Peri.), wie angeflogen, 1 x heftigste (!) Unterbauchschmerzen; ausgehend von der li. Seite, dann über den ganzen Unterleib (außer Schmerzmittel nichts weiter unternommen). Danach, als wenn gar nichts gewesen wäre.
02 u. 03/2010
am 2. u. 3. Tg. während der Peri. wieder die kaum auszuh. Schmerzen wie im Jan., allerdings über 2 bis 3 Tg. andauernd.
Dauer der Peri.: 6 Tg. bzw. 15 Tg., am 2, 3 u. 4 Tg. sehr starke Blutungen.
03/2010
bin ich zu einem FA gegangen.
Er sagte mir, die Schmerzen kommen von 2 ca. 1 cm gr. submukösen-/intrakavitären Myomen, die Mitte 03/2010 durch den FA (= auch Operateur als Belegarzt im KH) durch eine Resektion (Hysteroskopie) entfernt wurden.
Lt. Op-Bericht:
Uterus anteflektiert, mobil, normalgroß, die Adnexe bs. frei, auf d. Portio bei 7 Uhr ein kl. Endometrioseherd.
Situs: Kavum dreizipfelig, Endometrium ger. proliferiert, Tubenabgänge orthotop, aus dem Kavum nur Myompartikel abradiert … (!).
Die Narkose (Maske) habe ich schlecht vertragen (2 x Kreislaufkollaps, trotz Tropfes) u. postop. verst. Nachblutungen.
Nach der Op. hatte ich immer noch ein starkes Ziehen i. d. li. Unterbauchseite. Mein FA (=Operateur) konnte es nicht erklären und es wurde (2 Wo. später) eine Darmsp. durchgeführt; Befund: alles i. O. .
04/2010
wieder die gleiche Schmerzsymptomatik (2. u. 3. Tg. der Peri.).
Dauer der Peri.: 7 Tg., am 2 u. 3 Tg. sehr heftige Blutungen (obwohl die OP erst 2,5 Wo. her war)
Der gleiche FA=Operateur meinte nun, dass die Schmerzen von i. d. „Spitze“ gelegenen 1 transm. (1,3 cm) u. 2–3 intramuralen (1 cm) Myomen sowie von einer eventuellen Adenomyose genitales uteri kommen können (!).
Er empfahl mir eine GM-Entfernung.
Meinem Anliegen, diese OP bis zur Menopause zu umgehen, stand der FA skeptisch gegenüber.
Er meinte, dass ich warsch. i. d. Wechselj. Hormone benötige, die dann wiederum das Wachstum der Myome fördern würden…
Meine Frage, warum die Schmerzen von der li. Unterbauchseite ausgehen und dann über den ganzen Unterbauch gehen, konnte er (weiterhin) nicht beantworten…..
Ende 04/2010
habe ich den FA gewechselt (bzgl. der li. Seite) und er stellte eine Zyste am li. Eierstock fest.
Um was für eine Zyste (2,8 x 1,9 cm) es sich handelt (Funktionsz./Schokoz.) konnte er nicht diagnostizieren und empfahl mir eine BS; es könne sein, dass ich den li. Eierstock verliere ….
Medikamente:
04/2010, 4 Wo., Duphaston, 10 mg/Tg., danach ohne Pause ab
05/2010, Chlormadinon, 2 mg/Tg. (bis 17.05.)
Das Chlormadinon (2 mg/Tg.), vertrage ich zwar besser als das Duphaston (keine Kopfschmerzen mehr), aber die starke Verschleimung der Atemwege sowie die erhöhte Körpertemp. (Ø 37,5) ist geblieben.
Anfang 05/2010
über 1 Tg. wieder die gleiche Schmerzsymptomatik, ohne Peri.
Am 17.05. war ich bei meinem (2.) FA.
Lt. Ultraschall Zyste und Myome unverändert u. er empfahl mir (wieder) eine BS. (Ev. Verlust des li. Eierstocks u. auch (von seiner Seite neu) die Empfehlung, mir die GM (a. Gr. der Myome) entfernen zu lassen).
Da ich mich noch nicht mal zu einer diagnostischen BS durchringen kann, soll ich versuchsweise das Chlormadinon für 2 Wo. abzusetzen, danach für 2 Wo. wieder Chlormadinon , nach 3 Wo. US-Kontrolle
Dass die Zyste auf diesem Wege verschwindet, hat mein FA allerdings wenig Hoffnung.
Mein 2. FA ist menschlich u. auch als konserv. Gynäkologe ein guter Arzt. Mein Eindruck ist allerdings, dass er sich mit anderen Möglichkeiten (außer OP) schwer tut….
Am 22.05. haben die (Entzugs-)Blutungen (mittel) eingesetzt und ich habe bis jetzt (24.05.) keine Schmerzen :-). Nur ein leichtes Ziehen auf der li. Seite.
Ich möchte, wenn möglich, eine BS u. OP umgehen sowie meine Organe erhalten, auch wenn kein KW mehr besteht.
Auf Medikamente reagiere ich i. d. R. sehr leicht. Diesen Umstand möchte ich gerne nutzen.
Sensibel zu reagieren hat doch auch mal Vorteile :-) ….
Meine Fragen:
- Gibt es einen Weg (o. BS/OP), sozusagen nach und nach im Ausschlussverfahren, herauszufinden, was für die Schmerzen verantwortlich ist (Zyste, Myome, ev. Adenomyose)?
- Welche Möglichkeiten gibt es (o. BS/OP) herauszufinden, um was für eine Zyste (Funktionsz./Schokoz.?) es sich handelt?
- Wenn es eine „norm.“ Zyste ist, wie kann der Rückgang gefördert werden?
- Wenn es eine „Schoko“-Zyste ist, muss sie operiert werden?
- Muss die GM denn wegen den Myomen unbedingt entfernt werden?
- Was kann die Myome verkleinern?
- Wirkt sich die Einnahme von Gelbkörperhormonen positiv auf alles aus? Und wenn, ist es besser sie in LZ oder mit Unterbr. zu nehmen?
- Welche anderen (besser verträglichere?) medikamentösen Möglichkeiten gibt es sonst noch? (Minipille?) …
Ich habe mich bemüht, Ihnen alle Infos für einen (unverb.) Rat zur Verfügung zu stellen und ich weiß, dass Sie mir nur bedingt raten können. Durch meine untersuchenden/operierenden FA bin ich allerdings auch nicht viel weiter. Außer der letztendlichen Möglichkeit „einer Teilsanierung“ (GM weg, li. Eierstock weg). Hilfeeeeeeeeee ………
Es gibt in dieser Welt und auch persönlich schlimmeres …. , trotzdem bin ich für mich mit dieser Situation in Not.
Auf eine Antwort von Ihnen freue ich mich,
(da Internet), anonym, Lillisun.
Myome, Zyste, ev. Adenomyose
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