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Minipille Desogestrel

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

06.08.2023 | 12:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof.,

ich bald 47, 1;72 m, 75 kg habe eine ausgeprägte Adenomyose und eine fibrozystische mastopathie

 vermutlich ein Hormonungleichgewicht, östrogendominanz. Eine sehr hoch aufgebaute schleimhaut habe ich durch progesteron zum abbluten gebracht und nun mit der Minipille desogestrel angefangen.

man sagte mir schon, dass es zu zwischenblurungen kommen kann. Aber ein versuch ist es wert.

wielange kann oder sollte ich denn diese minipille nehmen. Bis ich merke das das östrogen auch abnimmt. Kann ja noch ein paar jahre dauern.

ab wann sollte man dann von der minipille auf natürliches progesteron umstellen ggfl. unter Zugabe einer Östrogencreme ?

ich hoffe dass ich mit der gestagenpille bis zu menopause komme ohne gebärmutterentfernung.

ich weiss, dass sie die hormonspirale gerne empfehlen, jedoch möchte ich es erstmal mit der minipille probieren.

bis auf zwischenblutungen vertrage ich diese ganz gut. Ich hoffe das pegelt sich noch ein.

was ist Ihre Einschätzung in meinem Fall: 

minipille bis der Östrogenmangel einsetzt oder 

famenita 200

was wirkt sich günstiger auf die starken blutungen und die Brustzysten aus mit geringerem Brustkrebsrisiko ?

vielen Dank für Ihre Einschätzung.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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07.08.2023, 07:32 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die kontinuierliche Einnahme der Minipille (zum Abendbrot) hat sich sehr bewährt! Innerhalb von einem Zyklus ist das "überschüssige" Ö weg; aber wenn Sie lange eine Ö-Dominanz hatten, dauert es natürlich Monate, bis Einiges rückgängig wird.

Wenn Ihr Blutdruck, Blutfette etc. i.O. sind, spricht aus heutiger Sicht nichts, MP einige Jahre einzunehmen. Sehr hilfreich könnte die zusätzliche Einnahme von Spiro 50 über ca. 3 Monate sein!

Wenn sich ein Ö-Mangel entwickelt, macht sich dieser meist bemerkbar, z.B. trockene Scheide, schlechter Schlaf etc. Dann macht es Sinn, abends vor dem Schlafengehen einen Hub Ö-Gel aufzutragen.

Bei den meisten Frauen sind die Eierstöcke mit 53 erloschen; dann kommt die Gabe von P in Frage!

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09.08.2023, 10:54 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Einschätzung.

Ich würde mich dann ggfl. nochmal erkundigen, wenn es dann soweit ist :)

Experte-Bohnet
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09.08.2023, 13:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, gerne!

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13.09.2023, 15:12 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Prof.,

ich nehme nun seit ein paar Monaten die Desogestrel Aristo.. aufgrund der Beschwerden sh. oben.

bin 47. also ich muss sagen nach anfänglichen Zwischenblutungen habe ich nun gar nicht mehr unter der Minipille meine Regel, was ja auch so gewünscht war. Auch die grosse tastbare zyste in der brust hat sich zurück gebildet. Also scheint die Östrogendominanz nun durch das desogestrel erstmal überwunden zu sein. Aber ich habe nun seitdem immer wieder das gefühl das sich eine blasenentzündung entwickelt und es fühlt sich alles ziemlich gereizt an. Damit hatte ich vor der pille nie probleme. Habe mir nun schon was pflanzliches aus der apotheke geholt für die blase cranberry u. D-Mannose und vagisan milchsäure zäpfchen um den ph wert wieder zu stabilisieren.

kann es nun schon sein, dass ich einen lokalen östrogenmangel durch die einnahme der pille entwickelt habe ?

ich möchte diese ungern absetzen, weil ich sie sonst gut vertrage und ja auch die starken regelblutungen und die brustzysten gerade verschwunden sind.

was raten Sie mir ? Pillenwechsel auf ne mikropille oder lokal östrogen.

hitzewallungen, schlafstörungen und sowas hab ich sonst noch nicht.

vielen Dank vorab Und freundliche Grüße