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L-Thyroxin-unverträglichkeit?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

18.05.2013 | 10:35 Uhr

Hallo Herr Prof.Bohnet!

Bin w, 48 und ich habe ein Mikroprolaktinom, was nicht behandelt wird, weil ich die NW von den Medikamenten ( Bromo, Dostinex..)nicht vertragen habe. Ich habe noch ein Zyklus, ich nehme 1 Hub Gynokadin Gel und 2 Kaps. Prog. Mein Prolaktin ist 64 ( 4-33) und ich habe keinen Milchfluß, deswegen ist die Endokrinologin einverstanden, dass ich gar nicht einnehme, aber stattdessen eine HET mache, wegen des prolaktinbedingt niedrigen Östrogenspiegels. Regelmässige MRT's sind auch immer gleich, also kein Wachstum des Tumors.
Seit zwei Jahren nehme ich L-Thyroxin, weil mein TSH Wert bei einer Blutkontrolle um die 3 war, ft3 und ft4 waren aber noch in dem unteren Normbereich. Sowohl meine FÄ und Hausärztin meinten, ich bräuchte noch keine SD-Hormone, aber sie wollten nicht die Meinung einer Spezialistin in Frage stellen. ..Sie benutzten beide andere Normwerte, wo TSH bi 4.5 noch als normal angesehen wird, Endokrinologikum benutzt aber die Norm bis 2.5.
Die Endokrinologin sagte, ich habe eine sekundäre latente UF.
Sonst ist die SD völlig normal und unauffällig, homogen und auch keine Antikörper. Also fing ich an mit LT 25 und steigerte dann auf 50. Sofort ging es mir schlechter- ich kriegte schnellen Ruhepuls, war extrem nervös und hibbelig, kriegte Panikattacken, Schlafstörungen und ich habe abgenommen.Also hat mir die HÄ geraten wieder auf 25 runter zu gehen. Es hat mir geholfen, es wurde besser, jedoch nicht ganz, aber ich blieb dabei. Die Endokrinologin war dann auch einverstanden damit.
Jetzt in Februar hat mir die neue Endokrinologin angeraten wieder auf LT 50 zu erhöhen, damit meine freie Werte mittig werden. TSH war 1,1, ft3 und ft4 mehr in unterem Normbereich. Ich äusserte meine Bedenken, aber sie meinte, diese Beschwerden hatte ich nicht von dem LT gekriegt, das waren die Nerven...
Also erhöhte ich wieder. Seit dem geht es mir furchtbar- wieder nervös ohne Ende, permanent gestresst, kann nicht schlafen, wache jede Stunde in der Nacht, manchmal kann ich null schlafen, weil mein Herz schnell schlägt und ich trotz Müdigkeit wie aufgedreht bin, ich kriege kribbelnde heiße Arme und Hände (keine Hitzewallungen), dazu wieder Angstzustände, vor allem in den schlaflosen Nächten. Ich sagte zu der Ärztin wie es mir geht, sie meinte aber das sind die Wechseljahre und vor allem die Psyche. Ich kann mich damit aber nicht abfinden..
Letzte SD werte vor einer Woche waren:
TSH 1.3
ft3 3.6 (2.6-5.7)
ft4 17 (9.1-19)

Können Sie sich vorstellen, dass meine sonst gesunde SD die Hormone nicht verträgt und ich deswegen diese Symptome habe?Ich habe das Gefühl, dass mein ganzer Körper wie angepeitscht wird, bin ständig auf 180, trotz Yoga, Sport und Entspannungstechniken. Ich mußte schon einige male Zopiclon nehmen, um überhaupt eine Nacht lang durchschlafen zu können.
Als Laie frage ich mich, ob ich wirklich L-Thyroxin brauche, ich hatte schon vor 12 Jahren ein TSH wert von 3.4, also ist bei mir scheinbar eher normal, dass er nicht unter 2.5 liegt. Und sowohl meine FÄ wie HÄ meinten, man muß nicht sofort LT nehmen..
Mein Blutdruck ist auch immer niedrig und ich kriege mein Ferritinwert auch nie über 35, sogar mein Prolaktin war nie stark erhöht, nie über 80.
Sehen Sie auch die Notwendigkeit für eine SD-Behandlung? Ihre Meinung würde mir sehr helfen..
Vielen Dank!

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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21.05.2013, 08:01 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich empfehle vorzugsweise ebenfalls eine transdermale HT. Aber in den frühen Wj kann man da keine Zyklusstabilität erreichen, deshalb braucht man auch mal Gestagene, welche, über einige Monate angewendet, kein Problem darstellen!