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Können diese Symptome auf WJ-Beschwerden zurückgeführt werden?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

02.09.2013 | 17:11 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

ich bin nun schon seit ein paar Jahren in einem regelrechten Märtyrium wegen Unpässlichkeiten / allgemein schlechtem Wohlbefinden. In bin jetzt fast 45 Jahre alt und bei mir traten seit etwa 3 und 1,5 Jahren folgende Beschwerden permanent auf:

1) Wassereinlagerung
2) tägliches brennen - erst nur Hände und Füße später auch teilweise andere Stellen und im ganzen Körper bei entsprechendem Wäremgefühl im Körper
3) vermehrtes Schwitzen (Achseln)
4) ziemlich starke Erschöpfungszustände / Schlappheit
5) Gliederschmerzen, Muskelschmerzen und Sehnenziehen - besonders morgens/vormittags und abends auch wieder
6) vermehrt Durchblutungsstörungen und zuvor auch schon Kribbeln und Einschlafen part. besonders Beine/Füße und Arme/Hände teilweise mit Kälte und Schmitzen an Händen und Füßen
7) morgens Schmerzen in Füßen, kann erstmal nicht richtig stehen und laufen, weil die Bänder irgendwie weh tun und ziehen
8) Vermehrt Bauchfett

Bis auf eine Teilentfernung Schildrüse und L-Thyroxin 175 mg eine halbe Tablette, nehme ich nichts ein und hatte auch sonst keine OP's.

Blutuntersuchungen sind in der Vergangenheit gemacht worden - ohne besondere Auffälligkeiten. Aktuell noch Urinprobe und Blutwerte werden auch noch überprüft. Beim Frauenarzt außerdem Blutabnahme, Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Aber meine Frage ist eigentlich, ob die Symptome die ich aufgezählt habe, auch tatsächlich auf WJ-Beginn hindeuten können? Gerade diese komischen Beschwerden von Brennen (obwohl mit Mineral- und Spurenelement-Komplex schon gut redzuziert), wie auch die extreme Schlappheit, Müdigkeit und die Durchblutungsstörungen und das Ziehen der Sehnen und Muskeln?

Das Schlimme ist wirklich, dass ich mich ständig krank fühle, als würde ich eine Grippe bekommen oder hätte irgendein Infekt. Konzentrationsschwierigkeiten und ständig irgendwie ein dumpfer Kopf gehören auch dazu. Alles ist sehr anstrengend und es geht kaum noch was.
Es ist daher schon meine Hoffnung, dass es alles auf Hormonstörung zurückzuführen ist und ich endlich Hilfe bekommen kann, um mich mal wieder "normal" zu fühlen.

Seit 8 Jahren nehme ich die Pille nicht mehr und etwa 3 Jahre später fing es an, dass ich mich öfter so schlapp fühle, und die Gewichtszunahme fing auch gleich nach dem Absetzen an, sowie die Wassereinlagerungen - besonders am Bauch.
Ich bin Raucherin; wiege jetzt wieder so ca. 70 kg (war auch schon bei 75 kg) und normal so bei 65 kg bei einer Größe von 1,78 m

Es wäre toll, wenn Sie mir hierzu ein wenig weiter helfen könnten, ob das auch auf eine Hormonelle Störung zurückzuführen ist.

Besten Dank und Gruß

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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06.09.2013, 07:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie sehen dies nun völlig richtig! Aber auch Selen gehört dazu (100µg pro Tag!)
Aber wie sagt ma?! aus Fehlern wird man klug!

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06.09.2013, 12:28 Uhr
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Selen ist zumindest seit ein paar Monaten auch mit etwa 50 mikrogr. durch die Mikronährstoffe + Vitaminkomplex abgedeckt.
Ein zu großer Mangel sollte daher hoffentlich nicht sein.

Ich habe heute mit der Ärztin die Werte der Blutuntersuchung besprochen. Alles ist top. Keine Auffälligkeiten. Urinprobe hatte ich auch abgegeben - ist wohl auch mit auf den Werten vom Labor (Harnstoffe etc.?)
Der TSH lag nun schon bei 1,4 - also auch gut eingestellte Schilddrüse.

Sie tippt weiterhin auf Somatisierungsstörung und empfiehlt Psychotherapie. Ich probiere jetzt die Erhöhung des Jods u. ggf. Selen, und dann weiß ich auch nicht weiter.
Selbst wenn die Ursache "seelisch bedingt" sein sollte, zaubern kann der P-Therapeuth wohl auch nicht. Das kann ja Jahre dauern, bis da dann die Ursache gefunden wird - die man ja wie gesagt auch nicht wegzaubern kann. Ich halte das daher für ungeeignet, werde das aber ggf. machen.

Was ist Ihre Meinung, wenn alle Werte soweit i. O. sind und nach Abdeckung aller Vitalstoffe? Halten Sie es auch für möglich, dass das Seelische einen so starken Einfluss auf den Körper ausübt?

Besten Dank für Ihre hilfreiche Unterstützung, und ein schönes Wochenende für Sie.

Experte-Bohnet
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07.09.2013, 09:17 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie wissen doch, manchmal kommt alles zusammen. Wenn alle Werte gut sind, kann man evtl. indirekt auf eine psychische Beteiligung schließen.
Frage, warum kommen Sie vom Rauchen nicht los?!

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07.09.2013, 12:29 Uhr
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Gute Frage. Mit dem Thema beschäftige ich mich auch gerade. Ich denke das könnte auch noch einen Großteil von Beschwerden ausmachen. Muss ich jetzt auch irgendwie schaffen, das Laster loszuwerden.
Möglicherweise rebelliert der Körper dagegen, und bevor ich nicht erst alles austeste, macht eine Ps.-Th. m. M. nach keinen Sinn. Viel zu viel Stress hatte ich auch die letzten Monate. Und das auch der TSH jetzt schon viel besser war, liegt auch daran dass ich seit kurzem darauf achte, mich mit wichtigen Nährstoffen zusätzlich zu versorgen, die die Ernährung allein m. M. nicht schafft. Ich habe daher auch erst seit wenigen Monaten zusätzlich Jod und Selen erhalten. Und wie ich schrieb, ging es mir seither schon deutlich besser.
Nur zyklisch bedingt geht es mir auffällig schlechter. Meine Eisenwerte sind auch - trotz regelmäßiger Eisenzufuhr im Mineral- und Spurenelemente-Komplex + Vitamin-Komplex und zeitweiser (besonders vor u. während P.), zusätzlicher Zufuhr mit 50 mg Eisen + Vitamin C und zus. Ascorbinsäure immer noch recht niedrig, oder? (Eisen: 57 mikr.gr./dl und Ferritin: 23,6 ng/ml). Zumindest scheint dies lt. den Refernzwerten des Labors so zu sein. Dabei liegen alle Stoffe in guter Nährstoffverfügbarkeit vor. Schon mit Anfang 20 war ich einmal anämisch. Starke Müdigkeit war damals das Einzige Symptom und ich war auch nur zum Routinecheck. Letztes Jahr bei der Blutuntersuchung waren die Werte auch zu niedrig, weshalb mir die HÄ Eisentabletten gab.
Ich werde mich nochmal informieren, ob und was den Eisenstoffwechsel / die Aufnahme evtl. hemmen/blockieren. Vllt. mache ich was falsch.

Beste Grüße

Experte-Bohnet
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07.09.2013, 22:54 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ferritin ist schon recht gut; der Eisenspiegel ist nicht besonders aussagefähig.
Essen Sie auch mal Kalbsleber!?
Stress bringt natürlich Einiges durcheinander. Lernen Sie ggf., Entspannungsübungen zu machen!

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10.09.2013, 18:30 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

ich nehme jetzt seit ein paar Tagen wieder zusätzlich Eisen, neben dem was ich schon durch Mineral- u. Spurenelemente-Komplex abgedeckt habe. Also zus. 50 mg + Vit. C und mit Ascorbinsäure ein. Mir geht es gerade blendend. Das vermehrte Schwitzen ist wieder weg und meine Haut sieht auch noch besser aus. Zudem scheint sich heute zumindest abzuzeichnen, dass die übliche Schlappheit/Erschöpfung auch deutlich weniger wird. Heute habe ich zum ersten Mal wieder einen freien Kopf, ohne das dumpfe Gefühl, nach jetzt 4 Tagen Einnahme des zus. Eisens.
Kalbsleberwurst habe ich mal eine Zeit im letzten Jahr gegessen, um der Mangelerscheinung entgegenzuwirken. Ansonsten esse ich wenig Fleisch und Aufschnitt mit Wurstwaren eigentlich gar nicht.

Wenn ich das jetzt der Ärztin sage, dann wird sie auch das nicht ernst nehmen.
Weiterhin bleibt für mich der zyklische Blutverlust und die damit verbundene starke Beeinträchtigung/Unpässlichkeit unklar. Ärztlicherseits wird das einfach nicht ernst genommen, aber es ist auffallend.
Zusätzlich komme ich gerade etwas mehr zur Ruhe und 2 belastende Dinge haben sich auch gerade aufgelöst, die in der Vergangenheit auch mit Stress verbunden waren.
Aber auffällig ist auch, dass jetzt auch die abnorme Kälte wieder verschwindet.

Im Januar/Februar diesen Jahres war es schonmal ähnlich. Mir ging es zu der Zeit auch körperlich sehr gut und ich wurde auf die exreme Gesichtsfarbe angesprochen. Man dachte ich wäre gerade im Urlaub gewesen. (Bin normalerweise gar kein blasser Typ) Da hatte ich auch mal für ein paar Wochen dieses Eisenpräparat, von dem ich jetzt noch den Rest nehme, eingenommen. Der Grund war die auffallend schlechte Verfassung im zyklischen Zusammenhang, als ich mir intuitiv sicher war, dass es nur mit Blutverlust und Eisenmangel zu tun haben kann.

Ich nehme das jetzt einfach noch ein wenig weiter und werde das mal beobachten. Dann kann ich mich nochmal mit der HÄ in Verbindung setzen und Ihr berichten. Ich möchte sicher sein, ob es wirklich damit zusammenhängt. (Wird sicher auch mit dem Rauchen zusammenhängen.)

Besten Gruß

Experte-Bohnet
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11.09.2013, 07:48 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das ist ja schön, dass es Ihnen wieder besser geht. Wenn Sie dann wieder bei der HÄ sind, lassen Sie auch nochmals die SD-Werte TSH, fT3/4 und MAK kontrollieren. Erst mal einen schönen Herbst!