Guten Tag Herr Prof. Bohnet,
Ich bin 60 Jahre alt, 163 cm groß und wiege 92 kg (ich weiß es ist zu viel, aber wegen eines Lipödems I Grades an Hüfte und Oberschenkeln, bekomme ich das Gewicht kaum runter, so sehr ich mich auch bemühe)
Seit Anfang 2016 bekomme ich wegen Hitzewallungen und Gelenkschmerzen eine HET (1 Hub Gynokadin, 100mg Famenita oral) unter der ich nie ganz blutungsfrei war und deshalb musste ich im Januar 2020 auch zur Abrasio, bei der alles ok war. Ich las damals ein bisschen in ihrem Forum und mir war klar, dass 100mg Famenita eigentlich zu wenig für mich sind. Ich versuchte es mit 200mg- zuerst 100 oral und 100 vaginal (später 200mg oral, hab das Geschmiere nicht mehr ertragen), es funktionierte, keine Blutungen mehr bis zur nächsten Vorsorge (1/2 jährlich). Mein FA war mit den 200mg Famenita nie einverstanden, er pfiff mich immer zurück und bestand auf 100mg, das sei gemäß Fachlitetatur genug! Folgsam hab ich mich daran gehalten und promt bekam ich mit 1 Hub und 100mg wieder Schmierblutungen.
Da ich so gerne endlich blutungsfrei sein wollte versuchte ich Im Jahr 2021 1/2 Hub Gynokadin zurecht zu kommen und 100mg Famenita. Ich hatte Erfolg und war 1 Jahr lang blutungsfrei.
Weil für die Hitzewallungen, Gelenkschmerzen und Inkontinenz der 1/2 Hub Gyno zu wenig waren (Symptome waren gemildert, aber nicht weg), riet mir mein FA wieder zu 1 Hub Gyno und 100mg Famenita zurückzukehren, das war im Februar 2023. Sämtlich Symptome gingen durch die Östrogenerhöhung weg, aber wie befürchtet fingen Schmierblutungen an und nun spannte die Brust immer wieder.
Nun wechselte ich in das MVZ Gyn in unserem ortsansässigen Krankenhaus. Gebärmutterschleimhaut war im April 23 nur 2mm dick. Eine Abrasio stand trotzdem im Raum, wurde aber auf Grund der 2mm erst einmal vertagt. Die neue Ärztin verordnete mir 1 Hub Gynokadin und 200mg Famenita, alles abends.
Ab Mai 23 bekam ich alle 18 Tage Schmierblutungen. Ende Juli war ich dann zur Untersuchung, es wurde ein Polyp gefunden und an 2 Stellen Hyperplasie 6mm. Also folgte am 16.08. eine Abrasio. Ergebnis: Polyp im Gebärmutterhals 13mm, an 2 Stellen Hyperplasie, ansonsten atrophische Schleimhaut. Alle entnommenen Abradate ohne Atypien, keine Kanzerosen oder Vorstufen.
Am Tag nach der Abrasio fast keine Blutungen mehr. Am 3. fingen die Blutungen noch einmal an, einer leichten Periode ähnelnd, kontinuierlich abnehmend. Am 8. Tag nach Abrasio war ich blutungsfrei. Am 15. Tag nach Abrasio kamen dunkelbraune Schmierblutungen.
Am 16. Tag hatte ich meine Nachuntersuchung mit US. Die Ärztin meinte, die Schmierblutungen seien Reste von der Abrasio, sonst alles in Ordnung. Die Blutungen ab Mai hätte der Polyp verursacht.
Am 17. Tag (02.09.) nahmen die Schmierblutungen geringfügig zu und wurden rötlich braun.
Jetzt am 18. Tag Ausfluss Tendenz rückläufig und wieder braun.
Ab der Abrasio bin ich auf Grund der ständigen Spannungen in der Brust (evtl. ist jetzt zu viel Östrogen vorhanden!?) wieder auf 1/2 Hub Gynokadin zurück, die 200mg Famenita habe ich beibehalten. Die Gelenkschmerzen und die Inkontinenz haben (noch) nicht wieder zugenommen, Hitzewallungen naja, geht so- könnte besser sein, dazu bräuchte ich 1 Hub.
Nun meine Frage: ich bin wegen der aktuelle Schmierblutung skeptisch, ob das noch Nachwirkungen von der Abrasio sind. Zumal der Ausfluss, wenn auch nur leicht, aber dennoch zugenommen hat und rötlich-braun wurde (so wie bei den Blutungen ab Mai). Kann es sein, dass ich schon wieder Blutungsstörungen habe und woher könnten diese kommen? Vielleicht durch die Hormone selbst verursacht (so was deutete die Ärztin an, die die Abrasio gemacht hat)? Soll ich es noch einmal mit 1 Hub versuchen oder ist das zu viel für mich? (damit geht es mir allerdings besser, bis auf die Brustspannungen, darauf kann ich verzichten). Was soll ich jetzt tun? Möchte nicht auf die Hormone verzichten.
Viele Grüße
Petra