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Hormonersatztheraphie Antiandrogene Wirkung

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

07.03.2017 | 12:53 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr.Bohnet,
ich denke dass Sie mir bitte weiterhelfen können, auch wenn Sie ein Dafürhalter für möglichst wenig Hormone sind, möchte ich hier mein Problem schildern und hoffe auf einen Rat von Ihen. Ich versuche meinen Vortrag  kurz zu gestalten und hoffe nichts wichtiges auszulassen. Mein Frauenarzt ging leider  in Rente, damit fing meine Oddysee an.
Mit 14 Jahren Diane (starke Akne und zu starke und zu lange MonatsBlutgen)
mit Anfang 20 kam die Androcur 5mg dazu (laut Endogrinolge).
Mit 24 wurde ich Mutter, erst eine andere Pille dann zurück zur Diane.
Mit 30 wechsel auf Pille Maxim.
Mit 40 kam Merimono dazu (Wechseljahrsbeschwerden, Blase, Hitzewallungen, Gefühlsschwankfungen).
Mit 46 Merimono 2mg.
Damit ging es mir wunderbar ich hatte keiine gesundheitlichen Probeleme.

Dann Arztwechsel. Ich war 49. Ich wäre total übertherapiert und er wollte mir sofort die Merimono entziehen. Ich wollte nicht sodass er auf Femeston wechselte, damit konnte ich leben. Leider hat er bei jedem Arztbesuch erneut versucht mich auf eine HRT umzustellen, wobei er dabei noch behauptete, das es keine mit dem Gestagen welches die mänlichen Hormone drückt gäbe, die bräuchte ich auch nicht (obwohl ich ihn meine Krankengeschichte genau dargelegt hatte). Irgendwann hat er mich dann solange irrietiert bis ich einem Pillenwechsel zustimmte (es solle aber antiandrogen bleiben). Leider hat er micht dabei belogen, er verschrieb mir die Zoely. Nach geraumer Zeit bekam ich ganz fürchterlich Akne und stellte ihn zur Rede und forderte meinen alten Medikamente zurück.

Ich suchte mir einen neuen Arzt der mich auf Lafamme, weil für die Pille wäre ich viel zu alt.
Seit über zwei Jahren und mehreren Arztwechseln nahm ich  Lafamme 2/2  und später einen Hub Gynokardin Gel dazu weil die Blasenproblem nicht besser wurden (Ökolb vertrug ich nicht).
Leider habe ich seit über zwei Jahren Blutungen, hier wurde mir von allen Ärzten gesagt ich solle trotzdem keine Pause machen, dass würde besser werden.
Besser wurde es als ich einen Hub Gynokadin Gel dazu nahm, da hatte ich fast zwei Monate gar keine Blutung. Leider dann doch wieder. Sodass ich meinen Arzt bat ein anders Gestagen auszuprobieren. Ich nehme jetzt seite ca.1 Monat Cyproteronacetat und seit 4 Tagen habe ich eine richtige Menstation auch mit Ziehen im Unterleib.

Gute Nachricht ist dass meine Blasenprobleme und die starken Gefühlsschwankungen wieder weg sind.
Meine Akne und mein Haarausfall (Ell-'Carnell tgl. seit 6 Monaten), meine Menstrationsscherzen sind nur geringfügig besser geworden, dazu gekommen sind absolut starke Muskelschmerzen und die Regelblutung, die unter der Maxim plus Femeston so gut wie gar nicht mehr da war. (Hier dachte ich bereits daran, dass sie bald gar nicht mehr kommt.) Ich bin seit mehren Monaten mit Gelenksblockierungen und starken Muskelschmerzen mit Mykolosen in Behandlung.
Ich wollte die drei Monate abwarten mit dem neuen Gestagen, allerdings hatte ich nicht mit stärker und mehr Blutung gerechnet.

Mein jetziger Arzt hat mir tatsächlich den Vorschlag unterbreitet mir die Gebährmutter raus nehmen  zu lassen, allerdings nicht komplett, ein Stumpf solle zurück bleiben, um Senkungen zu vermeiden.

Ich bin so verzweifelt, weil ich denke dass sie auch gegen die Medikamente sind unter denen es mir aber so gut ging.
Bitte raten Sie mir nicht zu weniger Östrogen, denn dann hätte ich die Probleme wieder dazu die gerade weg sind.

Vielen Dank lieber Herr Dr. Bohnet im Voraus für Ihre Unrterstützung.
Petra

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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25.10.2018, 02:08 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nun, aus der Ferne ist das natürlich schwer sagen, welche Ursachen in Frage kommen. Offensichtlich ist auch der Hautarzt "überfordert". - Natürlich können Sie, wenn die Ärzte vor Ort das mit verantworten, Anti-Androgene einnehmen; dann sieht man ja, ob die Situation besser wird. Aber solche Hormone machen die Haut noch trockener!

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21.01.2019, 13:14 Uhr
Kommentar

Sgh Herr Prof. Bohnet,

anbei meine Untersuchungsergebnisse, ich bitte um Ihre Meinung:
FT3 4,2 pmol/l
FT4 18,1 pmol/l
TSH Basal 1,5 mlU/l
MAK < 9 IU/ml
TRAK < 0,8 IE/l
FSH Basal 96,3 IU/l
LH Basal 69,6 IU/l
Östradiol (E2) 72 ng/l
Östron (E1) 366 pg/ml
Kleines Blutbild, unauffällig (Eisen 12,6 g/dl)
Hämatologische Unauffällig
Fettstoffwechel, unauffällig
GA-GT 54

Diagnose:Euthyreote Stoffwechsellage ohne Nachweis Schilddrüsen-Antikörpern. gute Östogen-Einstellung, Tansaminasen  und Kreatinin unauffaällig, leicht erhöhte Gamma-GT. Fortführung empfohlen, Chlormadinon 2mg, Estradiol 1 mg oral, Gynokadin i Hub.
M.E. kein Progesteron, Testosteron, DHEAS, SHBG, Prolaktin, Cortisol, Androsfendion.
Ist hier denn nun ersichtlich, ob Östrogen und Testesteron im Gleichgewicht sind?

MFG Petra 

 

Experte-Bohnet
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23.01.2019, 07:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die Werte sind alle gut, wie kommentiert! Bei Einnahme von Östradiol ist das Östron immer sehr hoch; deshalb wird für eine Langzeitanwendung die transdermale Hormonanwendung empfohlen. Die Anwendung von 1 mg Ö oral und zus. ein Hub Gel halte ich für zu hoch, da damit das Thrombose-Risiko steigen könnte. Das hohe FSH zeigt, dass kaum mehr eine Restaktivität der Eierstöcke zu erwarten ist; also sind sie erschöpft. Dementsprechend werden auch keine männl. Hormone mehr gebildet; deshalb würde ich auch kein CMA mehr empfehlen!

Aber Sie wissen, es gibt 1000 Wege nach Rom!