Sehr geehrter Dr. Bohnet,
seit meinem 42. Lebensjahr leide ich unter plötzlich auftretenden Tachykardien, die nach kurzer Zeit genauso plötzlich wieder enden. Untersucht wurde das komplette Herz-Kreislaufsystem ohne Befund, ebenso die Schilddrüse. Es sind keinerlei organische Ursachen zu finden, ich war nie wirklich krank bis auf Erkältungen und Grippe, ich nehme bis heute (bin 53) keinerlei Medikamente bis auf Hormone seit dem Januar 2012 bis Juni 2014.
Im Juni diesen Jahres kam anfallsartig auftretender Bluthochdruck zu meinen Symptomen. Erneute Komplettdurchsicht ergab keine Herz-Kreislaufbedingten Ursachen.
Festgestellt wurde allerdings, dass ich hormonell (Estradiol als Gynokadin Gel und Progesteron als 5% Creme) wohl völlig übertherapiert wurde. Bei Gynokadin war ich zunächst bei 1,5 Hub. Meine Frauenärztin riet mir nach einem Hormon Bluttest zu 2 Hub täglich ohne Unterbrechung, obwohl, wie ich jetzt weiss, die Messung bereits überhöte Werte angegeben hat. Danach bekam ich Blutungen (hatte ich seit Herbst 2009 nicht mehr), die zunächst nicht damit in Zusammenhang gebracht wurden. Ein zweiter Frauenarzt, der eigentlich die Abrasio machen sollte, riet mir davon nach eingehender Untersuchung ab da er keine Anzeichen für die OP sah und riet mir, die Progsteronmenge von bisher 30 mg täglich so lange zu erhöhen bis es mir besser ging. Ich sollte es einfach ausprobieren. Schlussendlich habe ich zunächst auf 50, zum Schluss auf 100 mg täglich gesteigert. Die Blutdruckwerte schossen weiter in die Höhe, obwohl ich eigentlich sehr niedrigen Blutdruck habe und die Blutungen hörten auch nicht auf. Nachdem ich die Messergebnisse meines Hormonspeicheltests bekommen hatte (habe ich selbst in Auftrag gegeben weil mir die Hormonmengen schon sehr hoch vorkamen), habe ich beide Hormone ab dem 24. Juni deutlich reduziert und bin nun seit 4. Juli auf Null. Eigentlich geht es mir dabei jetzt relativ gut. Die Blutdruckattacken sind fast weg, die Blutung hat 2 Tage nach der Reduzierung aufgehört. Geblieben und aktuell wieder gehäuft sind die Tachykardien. Kann das hormonelle Ursachen haben? Etwas anderes (ausser der berühmten Psyche) fällt uns nicht mehr ein.
Vielen Dank