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Hormone und Antidepressivum

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

06.08.2009 | 11:27 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,
ich bin 44 J. alt, 163 cm groß und 51/52 kg schwer. Ich habe seit Langem leicht erhöhten Blutdruck, bislang waren keine Medikamente erforderlich.
Meine Regel war in den letzten Jahren so zwischen 23 und 34 Tagen. Ich habe nie horm. Verhütungsmittel genommen. Vor 3,5 Jahren blieb meine Regel aus bzw. es kam zu Schleimblutungen. Mein Gyn. diagnostizierte eine zu starke Schleimwand in der Gebärmutter und verordnete mir Hormone, um die Blutung anzuregen. Als sich nach 4 Wochen am Zustand nichts geändert hat, stellte er eine Schwangerschaft fest. Tatsächlich muss die Empfängnis in der Zwischenzeit stattgefunden haben (das Präparat unterstützt offenbar auch den Erhalt einer Schwangerschaft).
Unser 2. Kind kam im Oktober 2006 als Frühgeburt zur Welt. Danach setzte die Regel mit geringen Blutungen wieder ein. Vor 1,5 Jahren kam es wiederum zu Unterbrechungen der Regel. Ich litt unter Blähbauchgefühl, leichtem Brust- und Scheidenschmerz, starken Stimmungsschwankungen (Lustlosigkeit, Zukunftsängste etc.). Meine neue Frauenärztin diagnostizierte auf Basis einer Hormonuntersuchung (LH=8,28; FSH=12,4 ++; E21=129; PROG1=1,97; PROL1=40,3 -; TESTO1=1,15LFQUOT=0,67) beginnendes Klimakterium und verordnete für wenige Wochen Estradot 25mg und danach Estragest TTS mit 2 Pflastern pro Woche. Tatsächlich verbesserte sich mein Befinden nach ca. 4 Monaten spürbar. Leider litt ich unter leichter Gewichtszunahme und wieder unter Blähbauchgefühl und hatte ständige Blutungen. Dies waren u.a. die Gründe, warum ich vor 4 Monaten die Dosis in Absprache mit der Gyn. auf ein Pflaster pro Woche reduziert habe. Nach etwa 4 Wochen stellten sich folgende Symptome ein: Angstgefühl, Appetit- und Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit.
Daraufhin habe ich die Dosis wieder erhöht auf 1,5 Pflaster pro Woche, ohne Erfolg. Die Beschwerden wurden eher noch stärker. Außerdem waren die Tage des Pflasterwechsels besonders von depressiven Stimmungstiefs geprägt. Auch die Wiederaufnahme der Dosis 2 Pflaster pro Woche vor etwa 4 Wochen brachte keine Besserung. Inzwischen wurde vom Neurol. eine (hormonunabhängige?) Depression diagnostiziert. Ich nehme seit wenigen Tagen Venlafaxin 37,5 mg. Der Neurol. empfiehlt das Estragest abzusetzen, sobald das Antidepressivum seine erhoffte Wirkung erzielt hat. Die Gyn. rät dringend davon ab und warnt vor Spätfolgen einer Hormonunterversorgung.
Aus heutiger Sicht kommt für die Besserung und Verschlechterung meines Zustandes die Einnahme und Absetzung der Hormone genau so in Betracht, wie ein langfristiger Verlauf einer Depression mit einem Zwischenhoch – oder aber beides.
Ich bin ziemlich verunsichert und wäre Ihnen für eine Beurteilung des Verlaufs und einen Rat hinsichtlich Paralleleinsatzes von Hormonen und Antidepressivum sehr verbunden. Vielen Dank im Voraus, Silke.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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09.08.2009, 08:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da habe ich leider keine Erfahrung!

Experte-Bohnet
Beitrag melden
09.08.2009, 08:51 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Rauchen stellt natürlich ein Risikofaktor da. Das wissen Sie!
Mit dem Pflaster kann man in jungen Jahren keinen Zyklus normalisieren bzw. es kann zu Dauerschmierblutungen kommen. Deshalb ist die zyklische Einnahme von WJ vorzuziehen.
Kommen Sie denn nicht vom Rauchen los? Haben Sie erhöhten BD?
oder andere Risikofaktoren bzw. sind solche überhaupt untersucht?
Für Depressionen gibt es versch. Ursachen! Es können manchmal allein die WJ sein. Auf jeden Fall schützt eine stabile hormonelle Situation vor Verschlechterung bzw. Schüben.