Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,
da ich mich sehr schlecht fühle ,muss ich mich jetzt mal an Sie wenden.
Ich bin weibl,45 Jahrealt ,175cm,68kg schwer.
Bin verh,1 erw.Tochter und 2Monate alte Enkeltochter.
Im März diesen Jahres unterzog ich mich einer Krampfader Op
(Radiowellen)
Nach ca.3 Wochen bekam ich eine Muskelvenenthrombose in der Wade und Kniekehle.
Ich nahm bis dahin fast 25 Jahre die Pille.(letzte 10 Jahre die Femigoa)
Mitte April beendete ich die einnahme der Pille.
Ich bekam für 3Monate Falithrom.Dann war alles ok.
Zu dieser Zeit bemerkte ich schon leichte Stimmungsscwankungen und ich fing schnell an zu weinen.
Seit Ende Juni habe ich Haarausfall.Habe eh von Haus aus schon feine Haare.
Seit Anfang August werde ich nun von Ängsten,Antriebslosigkeit, besonders am Morgen,Depressionen,Vergesslichkeit und grundloses weinen geplagt.ich empfinde keine Freude mehr und bin nur traurig.
Bisher schaffte ich noch meinen Arbeitsalltag,aber seit 17.10.13 bin ich erstmal krank geschrieben.Bin im Einzelhandel tätig und kann momentan nicht viele Leute ab.
Habe meine Periode so alle 24-26 Tage,davon 2-3 Tage starke Blutungen.davor gehts mit 4 Tagen braune Schmierung los.
Meine Brüste tun den ganzen Monat weh.
Desweiteren habe ich nach der Regel sofort wieder einenBlähbauch und ein drücken bzw.brennen in der scheide mit Harndrang.das ist ein sehr unangenehmes Gefühl wenn man den ganzen tag steht.Vorallem kommt es mir vor,als wäre unten alles irgendwie anders.Ein Gefühl als wäre alles offen.
meine Frauenärztin bei der ich schon 20 Jahre bin,wusste nicht weiter .Sie könne mir keine Hormone geben,sonst käme sie in Knast.Ich soll doch bitte zu Psychiater gehn.
Ich wechselte zu einer anderen Ärztin.Sie ist zwar netter,aber sie könne mir auch nicht geben .Bluttest wollte sie auch keinen machen.Sie gab mir ein Medi mit Traubensilberkerze und Johanniskraut mit.Davon bekam ich leider aber immer mehr Unruhe und Herzrasen.Ich nehm seit 5 Wochen mönchspfeffer ein.
Anfang Sept. machte ich einen Speicheltestmit folgenden Werten:
Progesteron:189,3 pg/ml
Östradiol 5,7pg/ml
Prog./Östradiol Quotient 28,6
Ich habe wohl eine Östrogendominaz.
Meine Hausärztin überprüfte noch die Schilddrüse:
TSH:1,74
T3:4,74
T4:16,23
Zink/ Serum:13,3
Ferritin war 49,8
Eisen:20,7
Haemoglobin:8,8mmol/l
MCV:89,6
MCH:1,90 fmol
MCHC:21,3mmol/l
Habe Morbus meulengracht.Bilirubin direkt 5,87
bilirubin 23,8
Ich habe mich im Internet schlau gemacht und was über bioidentische Hormone gelesen.
Mir kann hier leider kein arzt weiterhelfen.So kenne ich mich garnicht.
Bin kaum noch in der lage meine Alltag zu schaffen.
Ich nehme jetzt abens (1 woche) eine Insidon ein.
Die Depressionen setzen mit total zu. Das Morgentief mit Unruhe ist shr belastend.
Meine Frage:
Kann dies alles mit einem Progesteronmangel zusammenhängen? Würde mir eine Progesteroncreme3% oder 5% helfen?
ich bin nicht körperlich erschöpft sondern geistig.
Ich treibe kaum sport,bin aber NR und trinke keinen Alkohol.
Beim Pychiater war ich auch,weil ich schon langsam denke,dass ich irre bin.
Er konnte mir auch nicht helfen.Ich soll mich für den schönen Tag bedanken sagte er.
Meine Frauenärztin weiss nichts von natürlichen Hormonen.Sie blockt ab wegen der Thrombose.
Ein Gentest ergab keine erhöhte Thrombose neigung.
Wie würden sie vorgehen?ich möchte wieder Freude am Leben haben und nicht den ganzen Tag diese diffusen Ängste1
Entschuldugen Sie bitte für den langen Text!
Mit frdl.Gruß
Lady
Dep
Hormonchaos nach absetzen der Antibabypille
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Antwort von Experte-Bohnet
Wahrscheinlich haben Sie noch nicht soviel in diesem Forum "gestöbert"!? Von Speicheltesten halte ich gar nichts!
Aber man muss kein Hellseher sein. Sie sind in den WJ! In der Tat werden am Anfang derselben immer noch genügend Estrogene gebildet und es fällt meist die Prog-Produktion aus. Insofern lohnt sich ein Therapieversuch, obwohl durch die Anwendung körpereigener Hormone das Zyklusgeschehen häufig nicht in den Griff zu bekommen ist.
Aber versuchen sie mal vom 11. ZT 2 Prog-Kaps über 12 Tage anzuwenden und melden Sie sich gerne wieder mit Ihren Erfahrungen.
Haben Sie eine familäre Belastung bz. Thromboseneigung?!
Kommentar
Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,
ja meine Mutter und Tante hatten Thrombosen.
Meine Schwester hat den Faktor V.
Getestet wurde:
Faktor II
Faktor V
Faktor VIII
Antithrombin III
Kein Anhalt für erhöhte Thromboseneigung.
Ich werde wegen der Beschwerden nächste Woche einen Privatarzt aufsuchen.
Leider komme ich an meinem Wohnort nicht weiter.
Meine Frage:
Kann ein hormonelles Ungleichgewicht solche starke psych.Beschwerden verursachen wie oben beschrieben?
Bin schon seit über 2 Wochen krank geschrieben.
Meine Hausärztin verschrieb mir Insidon 1tbl.50mg abends.
Ich habe eher noch eine Verschlechterung bemerkt.
Bekomme nichts mehr auf die Reihe und habe den ganzen Tag ängstl.-weinerliche Grundstimmung.
Mit Frdl.Gruß
Lady
Antwort von Experte-Bohnet
Die Frage ist immer, was ist die Henne und was das Ei. Aber in jedem Falle sollte man versuchen, eine stabile hormonelle Lage herbei zu führen. Leider ist man auf grund der Thrombosen da vorsichtig, Hormone zu geben. Aber vielleicht sprechen Sie mal den Arzt an, ob man nicht eine Thrombosprophylaxe, zumindest die ersten drei Monate macht, in denen das Th-Risiko unter einer Hormongabe am höchsten ist.