Sehr geehrter Professor Bohnet,
auf Anraten von Dr. Dossler möchte ich Ihnen hier mein Anliegen schildern.
Ich bin 42 J.,Mutter von 3 Kindern(16,6,5)und verheiratet. 2005 traten bei mir erstmals Herzrhythmusstörungen in Form von unregelmäßigem Puls auf (Puls rast, wird normal, rast wieder,wird wieder normal). Diesbzgl. war ich stationär, es wurde aber nichts Organisches gefunden.Es war das Jahr, in dem festgestellt wurde, dass mein Progesteronspiegel abnehmend ist. Irgendwann waren die Rhythmusstörungen verschwunden,bzw.nur noch durch gelegentliches Herzstolpern zu spüren. Nun sind sie wieder da, mindestens 1 - 2 x im Monat, immer in der ersten Zyklushälfte. Es wurde per Blutentnahme festgestellt, dass nun auch mein Östrogenspiegel abnimmt, was ja wohl heißt, dass ich mich in den WJ befinde. Kann diese Form von Herzrhythmusstörungen mit den WJ zusammen hängen? Ich habe zwischendurch Hitze-und Schwitzattacken, leide unter Schlaflosigkeit, starker Nervosität,Stimmungsschwankungen und starken Angstgefühlen. Ich habe gelesen, dass in den WJ Schweißausbrüche begleitet von Herzrhythmusstörungen auftreten können. Angst macht mir, dass ich bisher nirgendwo mein Beschwerdebild finden konnte (Puls rast, wird normal, rast wieder, wird wieder langsamer usw.).
Meine Theorie ist, auch um mich zu beruhigen, dass sie damals aufgetreten sind, weil mein Körper sich an den sinkenden Progesteronspiegel gewöhnen musste und sie nun auftreten, weil er sich an den sinkenden Östrogenspiegel gewöhnen muss.
Hier der letzte Hormonstatus, bestimmt Ende März 2009, am 10.Z.T.:
TSH 2,05 µ/lu pro ml
ST3 3,15 pg/ml
ST4 1,30 ng/dl
LH 78,4 mlu/ml
FSH 21,4 mlu/ml
Prolaktin 18,7 ng/ml
Östradiol 83,4 pg/ml
Progesteron 0,67 ng/ml
Mein Zyklus schwankt zwischen 24. u. 32 Z.t.,beginnt mit Schmierblutungen, dann ca. 1-2 Tage ganz leichte Blutungen, 1 Tag gar nichts, dann bis zum ca. 8. Z.t. Schmierblutungen.
Die Schilddrüse betreffend stehe ich aufgrund eines kalten Knotens unter jährlicher Kontrolle, welche eine Ultraschall- und Blutuntersuchung beeinhaltet. Es wurden wohl auch Antikörper festgestellt,worauf mein Endokrinologe jedoch nicht weiter einging,obwohl ich ihn fragte, was es denn damit auf sich habe.
Medikamente nehme ich keine, ich bin Nichtraucherin, trinke keinen Alkohol und meide koffeinhaltige Getränke.
Mit einer Größe von 175 cm und einem Gewicht von 66,8 kg habe ich Normalgewicht. Außer an den Tagen, an denen ich unter Ödemen leide, dann wiege ich bis zu 69,3 kg. Dies sind übrigens auch die Tage, an denen die Herzrhythmusstörungen auftreten.
Die Temperatur habe ich mal gemessen und wollte die Daten meinem Endikrinologen vorlegen. Dieser meinte aber, davon halte er gar nichts. Mein Gynäkologe wiederum hält sehr wohl etwas davon. Ich habe meine Morgentemperatur allerdings immer unter der Achsel gemessen, was wohl verkehrt war. Seit dem habe ich dies nicht mehr wiederholt.
Für eine rasche Beantwortung meiner Angelegenheit wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
P.K.
Herzrhythmusstörungen während der WJ?
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Antwort von Experte-Bohnet
Kaufen Sie sich ein BD/Messgeraet und messen jeden morgen im Bett und n.d. Fruehst. Zeichnen Sie die Werte auf und lassen Sie diese begutachten.
Antwort
Ihre Ratschläge nehme ich dankend an.
Freundliche Grüße
P.K.
Antwort
Guten Morgen Herr Prof. Bohnet,
jetzt muss ich Sie doch noch mal um Ihren fachmännischen Rat bitten.
Ich möchte kurz beschreiben, wie meine Anfälle von Herzrhythmusstörungen ablaufen, weil heute morgen wieder aktuell ein solcher aufgetreten ist. (Meist treten sie nachts oder morgens auf, einmal war es auch am frühen Abend,in Verbindung mit Schwitzattacken u. bisher ca.2x im Monat).
Ich erwachte heute morgen mit einem starken Schwindelgefühl, was sich beim Aufrechtsetzen noch verstärkte. Auch war ich diese Nacht wieder mal klatschnass geschwitzt. Als der Schwindel etwas nachließ begannen die Herzrhythmusstörungen/das Herzrasen,auch habe ich so ein komisches Wärmegefühl. Ich war wie benommen, hatte teilweise echte Todesangst und das Gefühl, ich würde jeden Moment ohnmächtig bzw. bewusstlos werden. Atemnot habe ich dabei eigentlich weniger, erst wenn ich anfange durch die Panik schneller zu atmen. Ich habe das Gefühl, mein Blutdruck ist während einer solchen Attacke extrem hoch (kann aber auch nur ein Gefühl sein o. einfach die Angst davor, dass es so sein könnte).ich schlottere wie Espenlaub.VOR einer solchen Attacke fühle ich mich immer erst komisch, habe Schwindelgefühle o.ä. Der ganze Spuk dauert ca. eine halbe Stunde. Anschließend muss ich dringend zur Toilette(manchmal auch währenddessen), friere und habe Hungergefühle.
Ich habe schon gelesen, dass diese Herzstörungen in Verbindung mit Nachtschweiß/Schweißausbrüchen in den Wechseljahren vorkommen können, aber das sie so extrem sein können, hätte ich nicht gedacht.
Sie schrieben mir, dass Sie relativ sicher seien, dass meine Beschwerden sich unter einer Hormontherapie weitestgehend bessern würden. Kann ich also stark hoffen? Ich unternehme z.Zt. nämlich nichts mehr mit meinen Kindern ohne meinen Mann, weil ich mittlerweile Angst habe, solch eine Attacke könnte mich in der Öffentlichkeit o.ä. überfallen. Ich weiß gar nicht, wie ich nach den Herbstferien meinen Sohn zur Schule bringen soll,weil ich auch schon mal auf dem morgendlichen Schulweg einen solchen Anfall hatte. Brauche ich nicht solch eine Panik vor solchen Attacken haben?
Für eine nochmalige Hilfestellung wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
P.K.
Antwort von Experte-Bohnet
Da hilft nur eins! Fangen Sie so bald als moeglich mit der E/Therapie an!