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Hashimoto/weibl. Hormone

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

09.10.2012 | 11:17 Uhr

Guten Tag,

ich leide seit längerem unter erheblichen Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen, trockene Haare, Haarausfall, Antriebsschwäche (besonders schlimm in der zweiten Zyklushälfte).

Ich bin 48 J., ca. 54 kg, habe Hashimoto, nehme täglich L-Thyroxin 100, zur Zeit keine Wechseljahrshormone.

Meine derzeitigen Blutwerte sind wie folgt:

weibliche Hormone:

LH: 18,4 Norm Ovulationsphase 14-96,
Lutealphase 1,0-11,4
FSH: 25,4 Norm Ovulationsphase 04,7-21, Lutealphase 1,7-7,7
1,7-7,LH/FSH 0,7 Norm 1,5
Estradiol:75,1 Norm Ovulationsphase 85-498,
Lutealphase 43-211
Progesteron 5,1 Norm Ovulationsphase 0,8-3,
Lutealphase 1,7-27,0

Schilddrüsenwerte:

TSH 0,05 mU/l (Referenz: 0,27 - 4,20)
FT 3 (freies T3) 3,25 mg/l (Ref. 2.0 - 4,4)
FT 4 (freies T4) 1,56 ng/dl (Ref. 0,9 - 1,7)

Unter dem Versuch auf den Wechsel auf ein Kombinationspräparat Prothyrid 100 wurden die Schilddrüsenwerte zu hoch mit Herzproblemen, unter Prothyrid 75 schlief ich wieder tagsüber ein.
Allerdings war die Konzentration mit diesem Präparat erheblich besser.

Eine Zeitlang nahm ich Cerazette, konnte hier wesentlich besser schlafen, aber nicht mit den ständigen Blutungen leben.
Femoston conti hat keinerlei Verbesserung gebracht.

Ich ernähre mich sehr gesund und vitaminreich, unter zusätzlicher langer Seleneinnahme konnte ich aber keine Verbesserung feststellen.

Haben Sie noch einen Rat?

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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10.10.2012, 06:54 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nun, Sie sind eindeutig in den WJ und sollten dementsprechend ein Präp einnehmen!- Die SD ist gut eingestellt. Bei Hashi empfehle ich zus. zum L-T 200 µg Selen nüchtern dazu!

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10.10.2012, 10:29 Uhr
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Meine Gynokologin ist der Meinung, ich hätte keinerlei Mangel?

Müsste ich bei einer WJ-Therapie wieder erneute die SD-Werte messen lassen?

Ich weiß, dass Sie keine Präparate direkt empfehlen dürfen, was sollte aber hauptsächlich beinhaltet sein, mehr Östrogene oder mehr Progesteron oder nur Progesteron?

Experte-Bohnet
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11.10.2012, 08:35 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Formal hatten Sie bei der Blutabnahme einen "normalen" E-Wert; aber das ist eine Momentaufnahme und bei erhöhtem FSH gibt es keine Gewähr für eine ausreichende E-Versorgung. Darüberhinaus geht es auch darum, eine gleichbleibende stabile Hormonsituation zu schaffen. Da gibt es 1 mg E-Präps für la femme!

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13.02.2013, 20:55 Uhr
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Guten Tag Herr Dr. Bohnet,
ich nehme jetzt seit einiger Zeit die lafamme zusätzlich zu meinen Schilddrüsentabletten. Ich denke grundsätzlich ist bei mir ein WJ-Präparat wirklich angebracht. Anfangs hatte ich starke Brustspannungen, die jetzt etwas besser sind. Ich dachte jedoch, ich bekomme keine Periode mehr unter dem Präparat? Diese stellt sich aber nach wie vor ein, die Migräne ist etwas abgemildert gewesen als bisher. Wenn, dann bekomme ich sie noch einmal und mitten in der Nacht.
Meine Schlafstörungen sind allerdings immer noch da.
Ich vermute daher, dass der Progesteron-Anteil doch zu gering ist? Ich hatte eine Zeit lang Cerazette genommen und weiß daher, dass ich in der Zeit sehr gut schlafen konnte. Nur hatte ich Dauerblutungen, die ich nicht mehr wollte und auch schon einen Eisenmangel dadurch bekam.
Nun meine Fragen:
- Gibt es doch noch ein anderes Präparat, welches evtl. den gleichen Wirkstoff wie Cerazette, aber mit Östrogen, enthält? Sicherlich wäre das der bessere Weg gegen meine teils nach wie vor bestehenden Schlafstörungen und Libidoverlust?
- Muss ich meine Schilddrüsenwerte erneut kontrollieren lassen unter der Einnahme von WJ-Hormonen?
Herzlichen Dank wieder für eine Rückmeldung.


14.02.2013 10:36 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Experte-Bohnet
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14.02.2013, 19:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich empfehle immer bei Beginn einer Behandlung nach 24 tägiger Einnahme (zum Abendbrot!) eine 4-tägige Pause zu machen; dann kommt es regelm. leichten Abbruchblutungen. Wenn diese ganz schwach werden, kann das Präp. dann kontinuierlich eingenommen werden.
Sie müssen auch noch ein wenig Geduld haben!!!
Wenn Sie abends noch 1 Prog.Kaps zus. einnehmen wollen, habe ich nichts dagegen.
Selen verhindert, dass die SD-Aks weiter ansteigen und damit den Abbau des SD-Gewebes. Viele, bes. Frauen berichten aber, dass sie sich besser fühlen.
Bei Ihnen ist dies durch WJ überlagert!

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15.02.2013, 10:01 Uhr
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Ich nehme die Lafemme (1/2 mg) jetzt bereits seit über 5 Wochen durchgehend, macht jetzt eine Pause noch Sinn?

Ich würde gerne das Progesteron erhöhen, sollte es das gleiche wie in Lafemme sein (Dienogest)?
Gibt es das einzeln zusätzlich?
Utrogest hatte ich seinerzeit seltsamerweise nie vertragen, da bekam ich Hautjucken und Reizhusten.

Ich habe sehr lange Zeit zusätzlich hoch dosiertes Selen eingenommen, aber keinerlei Verbesserungen gespürt.

Mir wurde gesagt unter WJ-Einnahme können sich die Schilddrüsenhormone wieder verändern. Ich fange auch wieder leichter an zu frieren, abends habe ich schnell wieder kalte Füße und - trotz Bewegung - nehme ich etwas zu (was ich sonst nie tue).

Sehr belastend ist auch dieser absolute Libido-Mangel, zumindest wenn man einen Partner hat :). Früher war das so anders bei mir.

Geduld möchte ich gerne haben, wenn ich weiß, dass es helfen wird. Zumindest hat sich meine Stimmungslage etwas verbessert unter Lafemme.

Experte-Bohnet
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16.02.2013, 17:54 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Eine 4 tägige Pause können Sie auf jeden Fall machen, besser dann mit einer leichten Blutung zu rechnen als irgendwann eine Dauerschmierblutung zu bekommen. Sie können dann erst mal immer 24 Tage 1 Dr. abends einnehmen und 4 Tage pausieren. Später dann wieder durchgehend.
Lassen Sie doch einfach im neuen Quartal dann TSH, fT3/4 und MAK sowie E1/2, SHBG, DHEA-S messen und melden sich dann mit den Werten!
Erst mal alles Gute!

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18.02.2013, 11:08 Uhr
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Die Dauerschmierblutung hatte ich jetzt tatsächlich schon, habe jetzt dann direkt einmal die 4tägige Pause eingeleitet.

Mein großes Problem ist dennoch die Übereinstimmung mit der Schilddrüse. Mir ging es erstmals am Wochenende wieder so schlecht wie früher als in meinen Anfangs-Schilddrüsenzeiten; ich fror erbärmlich innerlich und verkrampfte, bekam "Herzenge". Ich weiß aus Erfahrung, dass ich dann in einer Unterfunktion bin.

Jetzt war ich ja letzte Woche bei meiner HA, die ja noch einmal die Werte abgenommen hatte:
TSH weiß ich jetzt nicht, der ist bei mir sowieso ja nicht relevant, da er immer extrem niedrig ist (wurde seitens dem Endikronologen als auch von Ihnen außer Acht gelassen):
FT 3 = 3,03 (Ref. 2,0 - 4,4)
FT 4 = 1,53 (Ref. 0,9 - 1,7)

Andere Werte wurden nicht abgenommen. Ist auch nicht hinzubekommen, dass Hausärzte mehr Werte abnehmen, musste schon für die FT3/FT4-Werte "kämpfen". Ein Termin beim Endikronologen dauert Monate.

Jetzt sind obige Werte ja offensichtlich gut.....und ich damit irritiert. In der 4tägigen Pause jetzt "läuft" es wieder, aber ich bin mir sicher, wenn ich wieder Lafemme nehme, wird sich das ändern.

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt, überhaupt nicht, wie ich weiter vorgehen soll.
Ich reagiere immer sehr schnell auf Veränderungen im Körper bzw. mit der Schilddrüse.

Einfach einmal andere Hormone dazu, kann ich nicht so locker probieren. Zumal ich auch eher immer noch der Meinung bin, ich bräuchte mehr Progesteron.
Aber diese Testerei gemeinsam mit meiner Schilddrüsen-Problematik ist ein ewiges Hin und Her für mich.

Wie gehe ich denn jetzt am besten vor? Was meinen Sie?