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Hashimoto und Wechseljahre

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

07.05.2023 | 16:14 Uhr

Hallo Herr Dr. Bohnet,

ich bin 55 Jahre al. Mir wurde im Aug21 die Gebärmutter entfernt. Eierstöcke blieben erhalten. Der Eingriff war notwendig, da ich unter einer Autoimmunerkrankung Immunthrombozytopenie leide. Des Weiteren bin ich an Hashimoto erkrankt. Seit Januar geht es mir zunehmend schlechter. Das schlimmste an meinen Beschwerden finde ich die morgendliche Unruhe und die Ängstlichkeit. Schlafprobleme und Schweißattacken habe ich auch. Die Hitzewallungen sind durch das Femiloges, was ich seit Ende letz Jahres nehme, ein wenig zurückgegangen.Ich habe dann im letzen Monat mal einen Versuch mit dem Östrogengel versucht. Habe ich leider nicht vertragen. Zudem bekam ich Nasenbluten. Hab es dann abgesetzt. Meine FÄ wollte mir kein Progesteron verschreiben, da ich ja keine GM mehr habe. Sie riet mir zu einem Antidepressiva. Habe ich dankend abgelehnt. Ich habe schon immer mit Ängsten zu tun gehabt, aber in der Form jetzt nicht. Hab auch eine Therapeutin, die mir auch zusicherte, sofern die Hormone - auch Schilddrüse - nicht richtig eingestellt sind, dann kann es zu diesen Problemen kommen. Ich wäre da nicht die Einzigste. Hab dann nochmal Rücksprache mit meinem HA gehalten und er hat mir dann Blut abgenommen. Folgende Werte liegen mir nun vor: TSH 1.72, Ft3 2.59 (2-4.4), Ft4 (0.9-1.7) MAK Antikörper 578. Östrogen 67, Progesteron 0.61.

Die BE war am Nachnittag 17 Uhr. Habe morgens um 6.30 Uhr meine Euthyrox 56.25 genommen. Meine Werte haben sich zu denen vor 2 Monaten nicht drastisch geändert. Ge der TSH lag da bei 2.23 und auch im letzten Jahr sah es nicht viel anders aus. Nur im letzten Jahr war mein Befinden wesentlich besser. Nicht zu vergleichen.

Mein HA meinte nun, ich solle die Dosis aufgrund der erhöhten Antikörper erhöhen. Was ich jetzt auch getan habe um 6.25. Vertrage nur kleine Steigerungen. Leider geht es mir mit den Steigerungen nicht besser. Bin nun bei Tag 4. Ich bin mir unsicher, weiter steigern oder wieder zurück bzw weiter runter. Ich merke halt gerade morgens diese starke Unruhe und Angst, die im Laufe des Tages abnimmt. Liegt das am Anfluten der LT? Hatte das auch unter 56.25. Nur nicht so heftig wie jetzt unter 62.5 oder bin ich noch zu niedrig? Vielleicht muss ich auch runter und mich um die WJ, sprich Progesteron kümmern?!? Ich finde es schwer, da ich nicht nur eine Baustelle habe.

Ich bin übrigens 163 cm groß und wiege 56 kg.

Sorry für den langen Text. Dachte nur, Sie bräuchten diese Infos.

Vielen lieben Dank schon mal im Voraus für Ihre Mühe.

 

LG Venedig 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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11.05.2023, 07:31 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nein, lassen Sie es so wie es ist! Do not change a winning team!

Ich wollte das nur erwähnen, weil manche Ärzte sofort bei "Abweichungen" des TSH die bewährte Therapie umzuwerfen! Alles Gute!

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11.05.2023, 10:40 Uhr
Antwort

Danke Herr Dr Bohnet. Also bei den 56.25 bleiben? Auch wenn ich das Anfluten so merke? Mein HA ist der Meinung, bei Hashimoto müsse man mehr Euthyrox nehmen. Er verwies da auf meine Antikörper. Die wären mit 578 zu hoch.

Ich denke ja auch, dass es eher die WJ sind. Meine SD-Werte sind wie letztes Jahr und da ging es mir gut. Seit Januar habe ich diese Unruhe und Ängstlichkeit, schlafe kaum und bin morgens oft schwitzig und halt gar nicht mehr belastbar.

Das Einzige was mir jetzt noch so auffiel, ist, dass ich kurz vor Einnahme der Euthyrox sehr unruhig bin, als wenn mein Körper sagt, dass ich sie brauche und dann nach der Einnahme, so ca. 2 Stunden später bin ich wieder unruhiger und ängstlicher. Das legt sich dann im Laufe des Vormittags. Kann das das Anfkuten sein, wovon so viele sprechen? Was halten Sie davon, die Tablette zum Frühstück zu nehmen?

Danke, dass Sie sich soviel Mühe geben. 

LG Venedig 

Experte-Bohnet
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12.05.2023, 08:21 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das täuscht! Das L-T wirkt nicht sofoft, es ist das Vorratshormon! Es braucht ca. 3 Tage, bis es in das aktive T3 verstoffwechselt wird!

Die zusätzliche Einnahme von z.B. Selen, s.u.a. www.medivtial, zum L-T nüchtern hat sich mir sehr bewährt!

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12.05.2023, 09:45 Uhr
Kommentar

Es ist schon nicht so einfach die richtige Dosis zu finden, wenn das Hormon später erst anzeigt, ob es passt. Da ist wohl Durchhalten angesagt. Finde es auch schwer es auseinanderzuhalten, ob es nun die Schilddrüse oder die WJ sind. Woran machen das die Ärzte fest?
Selen habe ich leider nicht vertragen. Geht mir auf den Magen.

Habe nun gelesen, dass Paranüsse da helfen sollen. Kann mir nur nicht vorstellen, dass 1-2 Paranüsse am Tag ausreichend sein sollen. Haben Sie da Erfahrungen mit gemacht?

LG Venedig 

Experte-Bohnet
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13.05.2023, 07:28 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, Paranüsse sind gut; sie kommen meist aus Südamerika, wo die Böden im Gegensatz zu D Selenhaltig sind.

Erfahrungsgemäß machen die WJ Probleme; die SD-Funktion ist durch das L-T weitgehend stabil!