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Gynokadin und Utrogest / Dosierung und Intervalle

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

13.09.2013 | 18:28 Uhr

Sehr geehrter Herr dr. Bohnet,

ich bin 47 Jahre / 1,67 / 58 kg.

Vor 1 Jahr habe ichangefangen, in der 2. Zyklushälfte Progesteroncreme 3% zu cremen und konnte damit besser schlafen, war ausgeglichener.

Dann kamen Gelenkschmerzen, Schleimhautbrennen und depressive Verstmmung hinzu und ich habe nun aktuell eine HET begonnen:

Ich nehme seit 11 Tagen abends 0,5 - 0,75 Hub Gynokadin. Meine Symptome dauern noch an, aber ich spüre schon eine leichte Vebesserung.

Meine konkrete Frage:
Kann ich meinen bisherigen Zyklus beibehalten und jetzt schon (also Tag 12) mit Utrogest anfangen, wie ich es vorher mit der P-Creme tat? (ich cremte ab Tag 11 wegen Schlafproblemen)

Meine Gyn hat mir empfohlen, erst ab Tag 17 anzufangen, aber ich merke wie die Schlafqualität schon nachlässt, je weiter ich im Zyklus voranschreite. Kann ich nach Gefühl verfahren, und noch etwas zuwarten, aber dann - wenn nötig aufgurnd Schlafmangel - mit dem Utrogest anfangen, auch wennes noch nicht Tag 17 ist?

Utrogest nehme ich wie lange ein? Stopp, wenn die Blutung kommt, oder nach genau 12 Tagen, unabhängig von der Blutung?

Ist vaginal gleichwertig mit oral? Ich würde lieber vaginal anwenden, habe aber gehört, dass die Blutung dann sehr viel stärker ausfallen kann. Stimmt das?

Reicht 1 Kapse Utrogest als Schleimhautschutz, da ich ja nur hstens 0,75 Hub Gynokadin nehme?

Ist es sinnvoll, eine Woche zu pausieren, oder nehme ich Gynokadin durchgehend?

Leider muss ich so detailliert fragen, meine Gyn ist nicht erreichbar und gab mit nur ein Merkblatt mit. Vielen Dank vorab.
Rosinante

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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24.09.2013, 08:07 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn Sie körpereigene Hormone anwenden, z.B. E-Gel oder Prog, dann werden diese mit gemessen. Aber es kommt immer darauf an, wann Sie solche anwenden und wann das Blut abgenommen wird. Bei abendlicher, vor dem Schlafengehen, ist morgens nicht mehr viel da; das kann ein Erfahrener gut einschätzen. ggf. schicken Sie mir dann Ihre Blutwerte.

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19.10.2013, 12:50 Uhr
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Sehr geehrter Prof. Bohnet,

Ich habe jetzt den FA gewechselt und hätte gern Ihre Einschätzung zu folgendem:

ich bin 47, 167 cm, 58 kilo, 2. HET-Zyklus mit Gynokadin und Utrogest, 19. Zyklustag.

Schleimhautautdicke am 19. Tag: 6 cm
Gebärmutter "vergrößert"
eingeblutete Zyste am linken Eierstock sichtbar.
Blut wurde abgenommen, Werte folgen.

Was sagt das aus? Muss ich mir wegen der GM-Vergrößerung Sorgen machen? Oder wegen der eingebluteten Zyste? Was bedeutet das? Ich hatte den Eindruck, er vermutete einen Eisprung. Wie gesagt, 19.ZT war die Untersuchung.

Er sagte gleich, er würde mir wenn überhaupt dann lieber Angelique geben wollen. das ist aber doch eine Pille?!

Vielen Dank für Ihre Hilfe
Rosinante

Experte-Bohnet
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20.10.2013, 01:47 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Eine (leicht) vergrößerte GBM ist kein Problem. Bei 6 mm GBM-SH ist es nicht zum Eisprung gekommen.
Das Präp halte ich für gut!

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20.10.2013, 23:16 Uhr
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hat Angeliq Vorteile gegenüber meiner jetzigen Therapieform Gynokadingel und Utrogest? Außer in der vermutlich einfacheren Anwendung :-)

Mich schreckt ein wenig die Thrombosegefahr und das BK-Risiko. Ich würde aber umstellen, wenn es die für mich sinnvollere Therapieform wäre. Oder ist es reine Geschmackssache? Es scheint jedenfalls stärker in den Zyklus einzugreifen, da uner Angeliq die Blutungen ganz ausbleiben sollen.

Wie merke ich da noch, wann die WJ vorbei sind? Ich entschuldige mich für mein hartnäckiges Nachfragen, ich bin einfach unsicher, was das richtige ist. Danke vorab.

Experte-Bohnet
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21.10.2013, 03:05 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Für Ihre Altersgruppe ist zumindest vorübergehend ein Kombi-Präp besser, da es zu einem gleichbleibenden Hormonspiegel führt. Später kann man dann wieder auf eine transdermale Therapie übergehen.
Da Sie schlank sind, dürften Sie kaum Risikofaktoren haben: deshalb hätte ich primär keine Bedenken.
Gibt es in der Familie Thrombosen o.ä.?

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21.10.2013, 13:18 Uhr
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Thrombosen nicht, allerdings Krampfadern und Besenreiser. Außerdem:
- tendentiell niedriger Blutdruck
- Neigung zu SD-Unterfunktion (allerdings zur Zeit nicht behandlungsbedürftig).
- ich bin schlank, vor den WJ hattenoch weniger Gewicht, d.h. 55 kg, anlagebedingt und trotzdem eine Zeitlang eine behandelte SD-Unterfunktion, damals behandelt mit Thyronajod 100 über ca. 6Jjahre).
Ist das alles ok für Angeliq?
Bitte noch eine Frage: ist Angeliq geeigneter als Klimonorm? Die FÄ, die ich verließ weil sie partout keinen Hormonstatus machen wollte, wollte mir Klimonorm verschreiben, mein aktueller FA Angeliq. Ich frage mich, wovon es abhängt, welches Kombipräparat für einen ausgesucht wird.

Freundliche Grüße!
Rosinante

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21.10.2013, 13:19 Uhr
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oh - noch eine Frage, die mir unter den Nägeln brennt: wirkt sich Angeliq auf die Libido aus?

Experte-Bohnet
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22.10.2013, 02:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das A ist mit Sicherheit das bessere Präp!