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Gynokadin - Umstellung von morgens auf abends

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

05.03.2025 | 17:04 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,  

ich nehme seit November die Pille Slinda. Zuvor habe ich zwei Jahre lang am Abend eine Kapsel Utrogest  genommen (Morgens 112 mcg Euthyrox).

Nachdem es mir damit stabil gut ging, kamen im Mai vergangenen Jahres diverse Wechseljahresbeschwerden hinzu, wie Hitzewallungen, gereizte Stimmung, Herzklopfen. Meine Gyn hat mir dann Gynokadin (1 Hub morgens) verordnet. Leider haben wir damit keine stabile Einstellung hinbekommen, so dass ich seit November die Slinda nehme.

Schnell habe ich gemerkt, dass sich die Stimmung stabilisiert hat und ich wieder mehr "ich" war. Ich nehme die Pille durchgängig und finde es sehr angenehm, keine PMS Beschwerden mehr zu haben.

Nun habe ich, weil mein Befinden okay war, ich aber plötzlich mit BHD und Schwindel zu tun hatte, das Gynäkologin Gel vor drei Wochen reduziert/abgesetzt, woraufhin jetzt das Chaos ausgebrochen ist. Die Schilddrüsenwerte sind zu hoch (also Überfunktion ich habe schreckliche Symptome wie Angst, Panikattacken, depressive Verstimmung, Übelkeit) und habe nun ganz schnell das Östrogen wieder genommen.

Ich lese von Ihnen, dass Sie die abendliche Einnahme des Östrogens bevorzugen. Bevor ich jetzt weiter Chaos anrichte wollte ich fragen, ob man relativ problemlos von morgendlicher Einnahme auf Abends umschwenken kann. Muss ich etwas bezüglich Slinda Einnahmezeitpunkt (19:00 Uhr) und Hashimoto bedenken? 

Ich habe seit dem letzten Mai zudem immer ein latentes Angstgefühl (was ich unter Utrogest nie hatte), welches auch mit der Slinda und Gynokadin nicht weggegangen ist. Haben Sie dafür einen Tipp? 

Mein Östrogenwert letzte Woche, nach einigen Tagen Gynokadin 1 Hub, lag bei 31. 

Vielen Dank für Ihr Engagement. Freue mich auf Antwort. 

Herzliche Grüße! 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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26.03.2025, 14:59 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nein, Sie haben durchaus recht; das kann in Einzelfällen vorkommen. Dann ist ein Hub Ö-Gel unmittelbar vor dem Schlafengehen aufzutragen.

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heute, 06:43 Uhr
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Lieber Herr Professor Bohnet, 

inzwischen sind 13 kg verschwinden, was mich sehr freut. 
Leider bringen mich die Wj.-Beschwerden mehr und mehr an meine Grenzen. Übelkeit, Gelenkschmerzen, Schlaflosigkeit, Hitzewallungen, Tinnitus, trockene Augen, trockene Schleimhäute... es ist alles dabei. 

Nachdem mein Östrogenwert bei der letzen Messung einen Wert von 19 ergab, habe ich auf zwei Hub erhöht. Progesteron nicht nachweisbar (wegen Slinda). Mein Euthyrox musste ich zwischenzeitlich von 112 mcg auf 88 mcg reduzieren. Haben Sie noch einen Rat für mich? Gibt es ein anderes Östrogen, was besser/anders wirkt? 

Meine Daten: 1,65 cm, 84 kg, bald 48 J. 
Meine Medikamention: 88 mcg Euthyrox, morgens und abends ein Hun Gynokadin, abends Slinda. 

Herzlichen Dank! 

Experte-Bohnet
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heute, 07:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da haben Sie aber viel geschafft! Hut ab! Die Hormone sind durchaus angemessen dosiert! Leider braucht es halt viel Zeit in den WJ, um in eine stabile Situation zu kommen. Aber ich denke, Sie sind auf dem richtigen Weg. Günstig auf den Stoffwechsel wirkt sich auch das Trinken von 1 L grünen Tee pro Tag aus. Soja enthält Pflanzenöstrogene! In die Scheide können Sie durchaus regelmäßig Östriol-Zäpfchen einführen.

Bleiben Sie zuversichtlich! Alles Gute!

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heute, 08:08 Uhr
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Danke, Zuversicht ist in diesem Zustand wirklich eine Herausforderung. 

Grünen Tee und Phytoöstrogene werde ich testen und direkt besorgen. 

Haben Sie noch einen Tipp gegen die Ängste? 

Danke, dass Sie sich so treu um die  Anliegen hier kümmern. Das ist sehr hilfreich. 

Experte-Bohnet
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heute, 09:02 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Auch hier könnten Pflanzenextrakte, z.B. Baldrian, Hopfen etc. helfen!