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Fragen zur Hormonbestimmung

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

24.02.2013 | 21:32 Uhr

Lieber Herr Prof.Dr. Bohnet,
ich bin weiblich, 22 Jahre alt, habe Normalgewicht, bin Nichtraucherin und mache 2-3mal in der Woche Sport.
Meine Frage betrifft zwar nicht die Hormontherapie, allerdings die Hormonbestimmung: Ich habe in den letzten 8 Wochen leider eine große Ärzterunde hinter mir (Hausarzt, Internist, Kardiologe und noch weitere Überweisungen). Ich litt (der Reihe nach) an Magenproblemen (Völlegefühl, Übelkeit, Magendruck), Herzrasen (EKG der Hausärztin: HF: 137/min), einem grippalen Infekt mit 2 Tagen 39 Grad Fieber. Keine der Untersuchungen ergab ein Ergebnis: Ultraschall Internist unauffällig (Magen; er verschrieb mir Pantoprazol), EKG unauffällig (außer hohe HF; Interpretation Kardiologe: Sinustachykardie), alle Blutwerte in Ordnung inklusive Schilddrüse (TSH: 0,7), Herzultraschall unauffällig. Meine Hausärztin diagnostizierte letzte Woche eine depressive Episode, ich nahm die psychischen Symptome nur einfach nicht wahr (oder wollte es nicht?). Im Nachhinein muss ich mir leider auch eingestehen, dass diese Episode nicht die erste ist. Die drei vorhergehenden waren leider (wie ich jetzt bereuhe) unbehandelt. Als mögliche Ursache nennt meine Ärztin Stress (da ich nie ein traumatisches Erlebnis o.ä. hatte; bin Studentin). Weitere Symptome: 4kg Gewichtsverlust in 4 Wochen, häufiges Aufwachen 2 Stunden bevor der Wecker klingelt, nächtliches Zähneknirschen, Verspannung und ein sehr unregelmäßiger Zyklus: Meist findet die Menstruation nur alle 7 bis 10 Wochen statt, im vergangenen Jahr hatte ich sie insgesamt 7 Mal (+ eine Schmierblutung) und den kompletten Oktober und November gar nicht (daraufhin natürlich Panik, Schwangerschaftstest, natürlich negativ). Die Intensität ist normal, eher etwas schwach, aber oft starke Schmerzen. Die Pille habe ich übrigens etwa 3 Jahre genommen, nehme sie seit etwa 2 Jahren nicht mehr. Meine Hausärztin hat mich deshalb 1. zum Neurologen/Psychiater überwiesen, mir 2. Laif 900 verschrieben und mich 3. zum Gynäkologen überwiesen, um die Hormone bestimmen zu lassen. Dazu hätte ich ein paar Fragen:
1. Halten Sie es für sinnvoll, die Hormone in diesem Fall bestimmen zu lassen? Was sollte gynäkologisch noch gemacht werden?
2. Kann eine depressive Episode von Hormonstörungen kommen oder ist das eher unwahrscheinlich? Können Hormone Depressionen auslösen? Oder geht es auch andersherum? Können Depressionen auch Hormonstörungen auslösen?
3. Ist es richtig, dass bei Hormonbestimmungen meistens nichts herauskommt?
4. Gibt es noch andere Ursachen für depressive Episoden, die medizinisch Ihrer Meinung nach noch geklärt werden sollten?
Entschuldigen Sie den langen Text, ich dachte, es fällt Ihnen so leichter, die Situation richtig einzuschätzen.
Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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27.02.2013, 07:37 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Lassen Sie sich die Werte schriftlich zusenden!
Lfd. erhöhter BZ spricht für Diabetes mell. Unterzuckerungen kommen seltener vor, können aber auch mal gefährlich werden. Es gehört einfach abgeklärt!
Versuchen Sie in einen Dialog mit Ihrem Arzt vor Ort zu kommen. Aus der Ferne ist es für manchmal schwierig, alles genau enzuschätzen! gute Heimreise!

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27.02.2013, 16:40 Uhr
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Hallo Herr Prof.Dr.Bohnet,
danke, ich bin jetzt wieder gut in Deutschland angekommen.
Ja, ich habe auf jeden Fall vor, mir die Werte geben zu lassen. Ich werde mir die Werte aufschreiben, die Sie meinten, bestimmen zu lassen. Ich hoffe, dass der FA es nicht als seltsam empfindet, wenn die Patientin ihm vorschlägt, welche Werte von Nöten sind. Ich nehme auch das bereits gemachte Blutbild mit. Wären Sie nicht so weit weg, würde ich am liebsten zu Ihnen kommen. Wie gesagt, mein FA hat schon das letzte Mal gegen eine Hormonbestimmung argumentiert. Ich hoffe einfach, dass es reicht, dass meine Hausärztin "Menstruationsstörung, Stimmungsschwankungen, depress.Episoden, Sinustachykardie, Durchschlafstörungen, erbitte Abklärung Hormonspiegel" auf die Überweisung geschrieben hat.
Bezüglich des Dialogs vor Ort: Ich habe manchmal das Gefühl, dass jeder Arzt nur sein Gebiet betrachtet und nicht über den Tellerrand hinaus (damit meine ich aber nicht Sie) und meine Symptome betreffen nun einmal verschiedene Bereiche. Der Kardiologe untersucht das Herz, findet nichts, fertig. Genauso der Internist den Magen, findet nichts, fertig. Mal sehen, was jetzt nächsten Montag beim FA passiert. Blutzucker ist ja eigentlich auch schon wieder nicht mehr Bereich des FA, weiß nicht, ob er das dann bestimmen möchte. Dann wird man immer gleich gefragt, ob man Stress hat oder was man beruflich macht und schon ist der Fall wieder erledigt. Ich melde mich mit dem Ergebnis bei Ihnen. Sie können mir dann bestimmt den nächsten Schritt sagen.
Eine Frage noch wegen den Unterzuckerungen: Ist es auch möglich, dass der Blutzucker niedriger wird, wenn man die ganze letzte Zeit vorher zu wenig gegessen hat? Wie gesagt, ich hatte in den beiden Wochen vorher fast nichts gegessen und ziemlich abgenommen. Mir war einfach dauernd so schlecht und ich konnte Essen auch überhaupt nicht mehr riechen. (Natürlich sollte der Blutzucker aber trotzdem noch einmal gemessen werden). Vielen Dank!

Experte-Bohnet
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28.02.2013, 06:45 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, da muss ich Ihnen schon recht geben!
Naürlich ist der BZ niedrig, wenn man nüchtern ist, aber nicht so niedrig!
Alles Gute und treten Sie meinen Kollegen gegenüber "bestimmt" auf!

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28.02.2013, 09:38 Uhr
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Hallo Herr Prof.Dr.Bohnet,
vielen Dank.
Wenn der Blutzucker niedrig ist, wenn man nüchtern ist, aber nicht so niedrig, dann frage ich mich schon, warum mir die Sprechstundenhilfe vom Internisten durchgegeben hat, dass alle Werte in Ordnung waren. Wenn ich nicht gesagt hätte, dass ich sie wenigstens haben möchte, wäre für sie der Fall sofort erledigt gewesen.
Ja, nachdem ich jetzt schon ein paar Mal die Erfahrung gemacht habe, dass man schnell damit abgestempelt wird "Studenten haben eben viel Stress" und "alles in Ordnung" bin ich jetzt vorgewarnt und werde mich nicht wieder abspeisen lassen.
Übrigens habe ich festgestellt, dass Sie an der gleichen Uni wie ich studiert haben :)
Ich muss noch schnell ergänzen, dass ich leider schon wieder erkältet bin (mein Immunsystem ist einfach auch total mies im Moment, habe manchmal das Gefühl, dass bei mir mit 22 schon gar nichts mehr funktioniert). Stört das bei der Blutentnahme am Montag (sofern es bis dahin nicht sowieso besser ist)?
Jetzt lasse ich Sie erst einmal in Ruhe, Sie sind hier ja auch ganz gut eingespannt. Nochmals vielen Dank für Ihre guten Ratschläge und ich melde mich dann mit dem Ergebnis.
Viele Grüße
Blümchen06

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02.03.2013, 10:04 Uhr
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Ich hätte da noch eine letzte wichtige Frage vor der Hormonbestimmung am Montag: Habe gestern mal etwas im Internet recherchiert und bin darauf gestoßen, dass man die Hormone zu bestimmten Zykluszeiten bestimmen muss?! Stimmt das? Wenn ja, wann?
Ich wäre jetzt dann am Montag beim 12.Zyklustag. Ist das gut oder schlecht?
Nun will ich Sie aber endgültig nicht länger nerven. Melde mich dann mit Ergebnis.
Danke für Ihre Unterstützung!

Experte-Bohnet
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03.03.2013, 07:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wichtig ist, dass man weiß, an welchem Zyklustag die Blutabnahme erfolgt!

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03.03.2013, 11:30 Uhr
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Ok, vielen Dank.
Ihnen noch einen schönen Sonntag!