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Estreva erhöhen?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

09.11.2017 | 17:56 Uhr

Sehr geehrter Prof. Bohnet,

Ich, 57 Jahre, 61 kg, 173 cm, nehme seit 5 Jahren 1 Hub Estreva o,1% und 2 Kapseln Progestan 100. Nun war bei Testosteron (0,121) NB 0,029-0,408 und SHBG (74) NB 27,1- 128, mein DHT erhöht 225 (NB 10-181).  Ein verstärkter Haarausfall bestätigt leider das Problem. Macht es Sinn, Estreva um einen Hub zu erhöhen, um das SHBG "anzukurbeln"? Bei der letzten Blutuntersuchung um 10 Uhr morgens und ( damals) einem Hub Gynokadin abends um 22 Uhr war der Östrogenwert unter 5. Mein DXA WS T - Wert hält sich dank Optimierung der Rahmenbedingungen bei - 2,5 und Femur -1,9 und - 1,8;  SD unter L.-Thy  80 u Thybon 8 bei TSH 0,6. Die Antikörper sind inzwischen bei 281.

Mit freundlichen Grüßen Beala

 

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Experte-Bohnet
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10.11.2017, 04:03 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ihre Werte sind eigentlich ganz i.O. Das DHT schwankt und wird u.a. in der Kopfhaut selbst produziert. Deshalb gibt es entsprechende Haarwasser, welche das Hemmen. Auch ist die Messung nicht einfach, sodass ich an dem leicht erhöhten Wert, den Haarausfall nicht festmachen würde!

Ferritin, Zink?

Ich bin kein Freund von Thybon und schließe deshalb nicht aus, dass es zum Haarausfall beiträgt.

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10.11.2017, 08:59 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Prof. Böhmer,

vielen Dank für Ihre Einschätzung.

Ferritin und Zink sind im Normalbereich.

Thybon nehme ich seit 5,5 Jahren ohne Nebenwirkungen.Der Haarausfall besteht seit ca. 2 Monaten ( plus Vorlaufzeit der Entwicklung)

Seit ich Thybon nehme (3 mal ca. 2,7) habe ich keine Gelenk- und Muskelschmerzen und Wassereinlagerungen mehr. ich friere nicht mehr so entsetzlich, kann wieder Sport machen und schwanke nicht mehr zwischen Über- und Unterfuktionsbeschwerden. 10 Jahre waren meine Werte und mein Befinden mittels L- Thyroxin nicht vernünftig einstellbar. Ich war deutlich weniger leistungsfähig als heute.

Allerdings hätte ich vermutlich schon ein paar Jahre früher mit der HRT beginnen sollen. Die massiven Schlafstörungen und die vegetativen Störungen sind sicher dem Hormonmangel zuzuordnen. Da ich mit Thybon vor der HRT begonnen habe läßt sich alles relativ gut zuordnen.

Das TSH (zwischen 0,6 und 1) sowie fT3 fT4 (kaum Veränderungen innerhalb der Werte) sind dabei erstaunlich stabil. Ich habe im Gegensatz zu anderen SD Patieten, die Thybon nehmen, von Anfang an nie einen suprimierten TSH, somit auch nie Überfunktionssymtome gehabt. Anscheinend gehöre ich tatsächlich zu den 10-15% der Patienten mit Umwandlungsstörung durch eine kleine genetische Variation eines Enzyms.

Verzeihen sie die Ausführungen aber wenn nur 10 % der SD Patienten mit ausschließlich L-Thyroxin schlecht eingestellt wären und wie von anderen Medizinern inzwischen dargelegt, einen Versuch mit T3 erwägen sollten, so wären das ziemlich viele Leidensgeschichten, nicht wahr? Einige davon kenne ich aus der Praxis.

Würden Sie bitte noch zur Ausgangsfrage eine Einschätzung geben? Ich denke, es interessiert auch andere Betroffene. Wäre ein Versuch mit 1 Hub Estreva zumindest eine Option oder könnte es das Gegenteil bewirken?

Ein diesbezügliches Haarwasser werde ich gerne ausprobieren.

Mit freundlichen Grüßen Beala

 

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10.11.2017, 12:27 Uhr
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Entschuldigen Sie, es sollte natürlich Prof. BOHNET heißen, dieses verflixte Autokorrekturprogramm.

MfG Beala

Experte-Bohnet
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11.11.2017, 07:43 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wie ich sehe, haben Sie sich mit Ihrer Erkrankung gut auseinander gesetzt, was ich sehr gut finde. Auch kann ich Ihnen durchaus Recht geben.

In Ihrer Altersgruppe sollte man die Östrogendosis nicht erhöhen, da dann u.a. das Thromboserisiko steigt. Üblicherweise geht man andersherum vor, d.h. die Dosis sollte ggf. abgebaut werden. Wenn Sie von sich aus, etwas "ausprobieren" wollen, ist es Ihre Entscheidung!

Alles Gute!

Experte-Bohnet
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11.11.2017, 07:49 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Kein Problem!